Auf wen hörst du?
Das 1. Gebot sagt: Wer an den Gott der Bibel glaubt, der darf keine anderen Götter verehren und auf sie hören.
Wir Menschen hören auf andere Menschen: Eltern, Großeltern, Freunde und Freundinnen, Lehrkräfte … .
Das ist normal.
Aber wusstest du, …
… dass Menschen davon leben, andere Menschen zu beeinflussen?
Das englische Wort „Influencer“ heißt auf Deutsch: „Beeinflusser“.
Es viel schwieriger, nur auf Gott zu hören, als man im ersten Augenblick denkt.
Die wenigsten Menschen schaffen das wirklich.
Der Name Gottes
Das 2. Gebot sagt, dass man den Namen Gottes nicht missbrauchen soll.
Vielleicht geht es ja darum, dass man Gott nicht beleidigen darf …
2006 gewann Italien die Fußballweltmeisterschaft. Spielentscheidend war im Finale folgende Szene:
Der Spielführer der Franzosen, Zinedine Zidane, verabreichte dem italienischen Spieler Marco Materazzi nach einem Wortgeplänkel einen Kopfstoß und wurde mit einer roten Karte des Feldes verwiesen.
Ohne ihren Spielführer unterlagen die Franzosen den Italienern.
Wie hat Marco Materazzi es geschafft, Zinedine Zidane so zu provozieren, dass der die Beherrschung verlor?
Marco Materazzi hatte die Schwester von Zinedine Zidane beleidigt.
Menschen fühlen sich besonders verletzt, wenn jemand ihre Familie oder eben auch ihren Gott beleidigt.
Am 11. September 2001 ereignete sich der Terroranschlag auf das World Trade Center in New York: Terroristen entführten zwei Flugzeuge und lenkten sie in die beiden Wolkenkratzer. Beide stürzten ein und an die 3000 Menschen starben.
Wie kann man nur so etwas machen?
Nun, die Terroristen behaupteten, dass Gott ihnen befohlen habe die Ungläubigen zu töten.
Immer wieder tun Menschen schlimme Dinge im Namen Gottes und missbrauchen so seinen Namen.
Das ist so, als würden sie für das, was sie tun, die „Unterschrift Gottes“ fälschen.
Ein heiliger Tag für alle
Der Sonntag ist nicht etwas Besonderes, weil man frei hat, sondern weil möglichst alle an diesem Tag frei haben sollen.
Wann soll man denn sonst was gemeinsam unternehmen?
Oma und Opa
Beim 4. Gebot geht es mehr um die Großeltern als um die Eltern.
Wer Oma und Opa am meisten am Herzen liegt, das ist vollkommen klar:
Ihre Enkelkinder!
Für die tun sie wirklich alles.
Und was können die Enkelkinder für Oma und Opa tun?
Sie besuchen, ihnen helfen und zu ihnen nett sein.
Klingt einfach, ist es auch.
Wer sorgt für Recht und Ordnung?
Beim 5. Gebot ging es ursprünglich darum, die Spirale der Gewalt und der Rache zu unterbrechen.
Jeder und jede kennt ja solche Geschichten:
Auf dem Pausenhof gibt es eine Schlägerei. Nachdem die Rauferei durch die Lehrerin beendet wurde, verteidigt sich einer: „Der andere hat mich geschubst!“
Ist er also im Recht?
Nein.
So langweilig es auch ist und so gerne man selbst rächen möchte:
Dafür gibt es Pausenaufsichten.
Und deren Aufgabe ist es, für Frieden zu sorgen und Streit zu schlichten.
Bei den Erwachsenen ist übrigens die Polizei dafür zuständig.
Freundschaft
Im 6. Gebot geht es eigentlich um Beziehungen zwischen erwachsenen Leuten.
Deshalb hier ein paar Gedanken, was Freunde und Freundinnen nie machen sollten.
Streit kommt in jeder Freundschaft vor.
Betrügen, lügen und schlecht hinter dem Rücken des anderen über ihn reden ist sehr oft das Ende einer Freundschaft.
Wenn niemand stehlen würde …
Im 7. Gebot geht es ums Stehlen.
Stell dir mal Folgendes vor:
In der Garderobe in der Schule sind fünf Euro liegen geblieben.
Und stell dir vor, alle würden sich an das Gebot halten: „Du sollst nicht stehlen!“
Weißt du, was mit den fünf Euro passieren würde?
Sie würden einfach liegenbleiben.
Hast du dir schon mal überlegt, wie viele Dinge unseren Alltag bestimmen, weil sich Menschen nicht an das 7. Gebot halten?
Das alles bräuchten wir nicht …
Vertrauen
Beim 8. Gebot geht es ums Lügen.
Das Schlimme am Lügen ist: Man weiß eben nicht, ob der andere die Wahrheit sagt oder lügt. Und nicht nur das …
Ein Schüler hat seine Hausaufgaben gemacht, aber leider zu Hause vergessen. Das sagt er seiner Lehrerin, aber sie glaubt ihm nicht.
Viele denken, die Lehrerin ist so misstrauisch, weil der Schüler sie schon öfters angelogen hat.
Aber das muss nicht stimmen.
Die Lehrerin glaubt ihm nicht, weil andere schon vor ihm sie angelogen haben.
Das Lügen weniger zerstört das Vertrauen in einer Gemeinschaft, weil niemand mehr dem anderen glaubt.