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Gott - so fern und doch so nah

Eine „seltsame“ Sprache, die wir alle gerne benutzen

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Beginnen wir mit einem Rätsel:

Du siehst hier links drei Namenwörter (Nomen) und ein Tunwort (Verb) und rechts vier Eigenschaftswörter (Adjektive).

Du musst immer ein Namenwort beziehungsweise das Tunwort links mit einem Eigenschaftswort rechts verbinden, damit daraus ein neues Wort entsteht.

Versuche es erst mal selber!

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Und hier kommt die Auflösung:

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Bestimmt kommen dir diese Wörter bekannt vor.

Aber hast du mal über diese Wörter nachgedacht?

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Stell dir mal vor, ein Fußballspiel geht 16:1 für deine Mannschaft aus. Der Trainer ruft: „Wir haben haushoch gewonnen!“

Grübelst du dann nach, was der Trainer jetzt plötzlich mit einem Haus im Sinn hat und was das mit Fußball zu tun haben soll?

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Stell dir mal vor deine Lehrerin sagt Folgendes: „Zwei plus zwei sind vier! Das ist doch sonnenklar!“

Zerbrichst du dir dann darüber den Kopf, was die Sonne jetzt plötzlich mit Rechenaufgaben zu tun haben soll? Überlegst du, ob die Lehrerin etwa geistig verwirrt ist?

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Stell dir mal vor, deine Klasse stellt sich im Gang für den Sportunterricht an. „Wir sind jetzt alle mäuschenstill!“ sagt die Lehrerin.

Wunderst du dich dann ein bisschen und fragst du dich: Hält uns unsere Lehrerin jetzt für Mäuse? Braucht sie vielleicht eine Brille?

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Ein Kind hat sein Zimmer nicht aufgeräumt, weil es einfach keine Lust hat. Die Mutter ist verzweifelt: „Wie kann man nur so stinkfaul sein?“

Findest du es dann seltsam? Meint die Mutter vielleicht, dass ihr Kind unangenehm riecht? Aber was soll das damit zu tun haben, dass das Kind einfach keine Lust hat sein Zimmer aufzuräumen?

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Sind alle verrückt geworden?

Oder hast auch du schon mal diese Art von Sprache verwendet?

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Diese Art von Sprache nennt man „bildhafte Sprache“ und wir verwenden sie sehr sehr oft in unserem Leben.

Wir verwenden diese Sprache, wenn wir unsere Gefühle ausdrücken wollen.

Beim Fußballspiel wollte der Trainer seine Freude und seinen Stolz über den Sieg seiner Mannschaft ausdrücken.

Bei der Rechenaufgabe wollte die Lehrerin sagen, dass die Aufgabe wirklich ganz leicht ist.

Vor der Sportstunde wollte die Lehrerin betonen, dass es jetzt ganz wichtig ist leise zu sein.

Und die Mutter, die war einfach stinksauer – hoppla, das ist ja auch bildhafte Sprache und das gleich doppelt!

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Bildhafte Sprache verstehen wir also meistens nicht wörtlich und wir verwenden sie, ohne darüber nachzudenken.

Und dazu brauchen wir sie:

Ich habe versucht, für jedes Gefühl ein Bild zu malen. Kannst du die Bilder den Gefühlen unten zuordnen? Gar nicht so einfach, das Finden von Symbolen und das Erraten! Bildquelle: GRB

Wir brauchen bildhafte Sprache um unsere Gefühle auszudrücken:

Liebe, Wut, Staunen, Enttäuschung, Freude, Glück, Trauer, Erleichterung …

Übrigens: Fast alle Schimpfwörter sind bildhafte Sprache. Beispiele gibt es dazu von mir nicht, tut mir leid.

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Wenn wir nicht bildhaft sprechen, dann sprechen wir in wörtlicher Sprache. Ist ja logisch, oder?

Magst du mal ausprobieren, ob du bildhafte und wörtliche Sprache unterscheiden kannst? Dann drücke auf diesen Link.

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Wenn man sich in Chats gegenseitig Nachrichten schickt, dann helfen einem diese kleinen Bildchen um dem anderen seine Gefühle mitzuteilen.

Mit Bildern oder bildhafter Sprache lassen sich Gefühle eben am besten ausdrücken.