Als Jesus lebte, da sah es sicher nicht so aus wie heutzutage. Immerhin ist das 2000 Jahre her!
Um sich vorzustellen, wie die Menschen damals lebten, musst du einfach überlegen, was es früher noch nicht gab.
Fällt dir da was ein?
Genau!
Es gab keine Maschinen oder Geräte, die mit Strom betrieben wurden.
Es gab keine Autos und natürlich auch keine Flugzeuge.
Es gab auch keine Computer oder Handys und Telefone gab es auch nicht.
Die Menschen wussten nicht, dass die Erde eine Kugel ist (obwohl einige Leute sich schon damals sicher waren, dass die Erde eine Kugel ist), und Amerika war noch nicht entdeckt.
Es gab auch keine Kater – stop!
Entschuldigung, der Kater hat sich hier aufs Foto geschlichen.
Natürlich gab es schon Katzen.
Fotos gab es damals auch noch nicht, übrigens.
Deshalb ist das Bild, das dir ein Bisschen zeigen will, wie die Menschen damals in Israel zurzeit Jesu lebten, kein Foto, sondern gemalt.
Schau mal, was du da alles entdecken kannst!
Auf dem Bild kannst du einen Olivenbaum, eine Dattelpalme und einen Feigenbaum entdecken.
Rechts siehst du, wie Weintrauben geerntet werden, links oben siehst du, wie aus den Weintrauben der Saft herausgepresst wird.
Natürlich mussten sich die Arbeiter dazu vorher die Füße waschen …
Traktoren gab es noch nicht. Vor den Pflug wurden deshalb Ochsen gespannt.
Und Mähdrescher gab es auch nicht. Es war mühsam, nach der Ernte die Getreidekörner für das Mehl vom Rest, dem Stroh und der Spreu, zu trennen.
Die Getreidekörner wurden mit einer Handmühle zu Mehl gemahlen.
Der Ofen zum Backen stand nicht im Haus, sondern im Freien.
Und gekocht und geheizt wurde auch mit Feuer, aber das hast du dir sicher schon gedacht.
Wenn man Licht brauchte, dann zündete man eine Öllampe an, das ist so etwas Ähnliches wie eine Kerze.
Fließendes Wasser im Haus gab es in Israel nicht. Man holte das Wasser vom Brunnen.
Und oben links siehst du eine Olivenpresse, um aus den Oliven das Olivenöl zu gewinnen.
Unterwegs war man meistens zu Fuß.
Arme Leute hatten oft einen Esel, reiche Leute konnten sich ein Kamel oder Dromedar leisten.
Ziegen und einen Schafhirten gibt es auch zu entdecken.
Die meisten Häuser hatten nur ein Stockwerk und ein flaches Dach.
Gelegentlich gab es Häuser mit spitzen Dächern, auf diesem Bild ist es noch dazu ein besonderes Haus: Zurzeit Jesu gab es noch keine Kirchen. Die Häuser, in denen man sich zum Beten traf, hießen Synagogen.
Um auf das Dach des Hauses zu kommen, hatte man entweder eine einfache Leiter oder eine Treppe außen an der Hauswand.
Der Ort, den dir dieses Bild zeigt, soll Kafarnaum am See Gennesaret sein und natürlich gibt es dort auch Fischer.
Gefischt wurde vom Boot aus mit dem Netz.
Gab es damals schon Schulen?
Oh ja!
Die meisten Kinder in Israel lernten dort Lesen und Schreiben, aber nicht alle Kinder.
Eine Schulpflicht gab es nämlich nicht.
Hatten die Kinder dann einfach frei?
Leider nein.
Wer nicht zur Schule ging, der musste schon als Kind arbeiten.
Besonders arme Menschen konnten es sich nicht leisten, ihre Kinder in die Schule zu schicken.
Damals herrschten die Römer über sehr viele Länder (von den Römern hast du sicher schon mal gehört).
Israel gehörte auch zu den Ländern, die die Römer erobert hatten.
Die Römer bauten feste Straßen für ihre Soldaten und kassierten viel Geld für den Kaiser in Rom.
Dieses Geld heißt übrigens Steuern.
Links vom Stadttor siehst du zwei römische Soldaten, rechts einen Mann, der das Geld für die Römer, also die Steuern, kassiert.
Leute, die das Geld für die Römer kassierten, nannte man Zöllner.
Lastwagen gab es auch nicht, den Ochsenkarren hast du sicher gleich beim ersten Blick entdeckt.
Aber hast du die Bettlerin vor der Synagoge auch gesehen?
Auf einem Bild ist übrigens Jesus versteckt.
Viel Spaß beim Suchen!