(Die Audiodateien sind diesmal wieder die biblische Erzählung, das Geschriebene sind Kommentare)
Woher kommen alle Dinge? Das war so die Frage damals als diese Geschichte geschrieben wurde (Die Frage, wie genau die Welt entstanden sei, die war nicht wirklich wichtig). Die Geschichte in der Bibel sagt den Menschen: Es war Gott – nicht irgendein Verrückter, kein Bösewicht, der Übles im Sinn hat, kein Ausbeuter, kein Unterdrücker -, der diese Welt komplett und vollkommen allein, aus freien Stücken und im Vollbesitz seiner Vernunft gemacht hat. Einfach so. Wir werden sehen: Gott ordnet das Chaos und macht Dinge und das ein für allemal.
In der Bibel kommt hier das Wort „Tohuwabohu“ vor, das wird normalerweise mit „wüst und wirr“ übersetzt.
Die biblische Geschichte spiegelt das alte Weltbild wieder: Die Erde ist eine Scheibe und der Himmel ist ein Gewölbe darüber. Nur so kann einem übrigens der Himmel auf den Kopf fallen!
Die Menschen früher erklärten sich die blaue Farbe des Himmels so, dass über dem Himmelsgewölbe blaues Wasser sein müsse.
Diese Geschichte dürfte damals bei einigen Leuten zu Schnappatmung geführt haben: Gottähnliche Herrscher waren damals nur die Könige! Und der biblische Text macht hier alle Menschen zu Königen! Mangels Untertanen müssen die Tiere herhalten.
In dem Text stecken eine Menge Gedanken drin.
Was heißt das, dass wir nach dem Bild Gottes erschaffen sein sollen?
Was heißt das, wir sollen über die Erde herrschen? Können wir also bedenkenlos den Urwald roden und das Klima schrotten?
Und welche Sätze wiederholen sich im biblischen Text eigentlich ständig? Hat das eine Bedeutung?