Eine weite Reise
Heute war ich in Googlemaps und habe eine Landkarte ausgedruckt.
Wenn man vom Flughafen München nach Israel fliegen will, dann sind das nicht ganz 3000 Kilometer und der Flughafen, auf dem wir landen, liegt in Tel Aviv.
Man fliegt über Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina (aber nur ganz kurz), Serbien, Kosovo und Griechenland. Dann ist man über dem Mittelmeer. Anschließend fliegt man über die Türkei, dann noch einmal über das östliche Mittelmeer und schon ist man in Tel Aviv in Israel gelandet.
Am Flughafen merkt man schon beim Aussteigen:
Hier ist es viel wärmer als in Deutschland!
Hier gibt es Palmen!
Aber wo kommen die ganzen Hochhäuser her?
Israel ist ein modernes Land genauso wie Deutschland.
Du bist immer noch im 21. Jahrhundert.
Vor 2000 Jahren, zur Zeit Jesu, sah es natürlich etwas anders in Israel aus.
Auf alle Fälle gab es damals noch keine Hochhäuser.
Bei uns natürlich auch nicht, das nur der Vollständigkeit wegen.
Komm, wir reisen jetzt noch 2000 Jahre in die Vergangenheit in die Zeit Jesu!
Wir machen eine Zeitreise!
Auf dieser Landkarte sind die Hochhäuser verschwunden.
Tel Aviv gibt es noch gar nicht (und auch noch keinen Flughafen), nur eine kleine Stadt namens Joppe liegt da, wo heute Tel Aviv ist.
Komm schnell mit mir mit in den Norden zum See Gennesaret!
Dort finden wir Jesus.
Jesus hat die Wüste verlassen und ist jetzt in Kafarnaum, einer kleinen Stadt am See Gennesaret.
Dort verkündet Jesus den Menschen die frohe Botschaft:
„Das Gute ist stärker als das Böse, das Leben ist stärker als der Tod.
Gott wird alles gut machen.
Das Reich Gottes hat schon begonnen.“
Aber wer sind die ganzen Menschen um Jesus herum?
Das sind seine Jünger und Jüngerinnen.
Einige von ihnen möchte ich dir gerne vorstellen.
Das ist Andreas.
Von Beruf her ist er ein Fischer.
Er gehörte zu den ersten Jüngern Jesu.
Andreas glaubt: Jesus ist der Retter, den Gott uns gesandt hat.
Diese Botschaft sagt er gerne weiter.
Das ist Simon Petrus.
Er ist übrigens der Bruder von Andreas und ebenfalls Fischer.
Petrus ist so etwas wie der Chef unter den Jüngern.
Er ist felsenfest davon überzeugt, dass Jesus immer Recht hat. Deswegen hat ihm Jesus den Spitznamen „Petrus“ gegeben.
Petrus heißt „Felsen“ auf Deutsch.
Petrus sagt: „Jesus kann sich immer auf mich verlassen!“
Das ist Johannes.
Auch er ist ein Fischer am See Gennesaret und gehört mit Andreas zu den ersten, die Jesus nachfolgten.
Johannes sagt:
„Jesus macht, dass Blinde wieder sehen können.
Seit ich Jesus kenne, sehe auch ich die Welt mit neuen Augen.
Jesus ist das Licht der Welt.“
Das ist Jakob.
Er ist der Bruder des Johannes und auch ein Fischer.
Jesus schätzt Jakob sehr.
Bei ganz besonderen Gelegenheiten lässt Jesus alle anderen Jünger und Jüngerinnen zurück und nimmt nur Petrus, Johannes und Jakob mit.
Übrigens: Jesus nannte Jakob und Johannes „Donnersöhne“.
Vielleicht waren die beiden besondere Hitzköpfe?
Das ist Thomas.
Was er von Beruf war, das wissen wir leider nicht, aber sein Name bedeutet „Zwilling“.
Das ist eigentlich seltsam, denn es gibt nur einen Thomas …
Er ist ein Jünger, der gerne nachfragt.
Und er ist ganz bestimmt keiner, der alles leichtfertig glaubt, was ihm andere erzählen.
Thomas glaubt nur das, was Jesus sagt.
Das ist Philipp.
Er fällt mit seinem Namen ein bisschen aus der Reihe.
Philipp hat nämlich einen griechischen Namen und der Name bedeutet „Freund der Pferde“.
Philipp hat viele Freunde und die Menschen mögen ihn.
Manchmal versteht Philipp nicht alles, was Jesus sagt.
Dann fragt er nach und Jesus erklärt es gerne noch einmal.
(Vielleicht sind die anderen froh, dass Philipp nachfragt.
Dann müssen sie nicht zugeben, dass sie nicht alles verstanden haben).
Das ist Levi.
Früher haben ihn alle gehasst.
Er war ein Zöllner und hat für die Römer die Steuern eingetrieben.
Dabei hat er seine Mitmenschen betrogen und Geld in seine eigene Tasche gesteckt.
Dann kam Jesus und sagte zu ihm: Folge mir als mein Jünger nach!
Mit Jesus hat Levi ein neues Leben angefangen.
Jetzt weiß er, dass Jesus zu seiner Botschaft steht: Gott liebt alle Menschen.
Das ist Maria Magdalena.
Magdalena bedeutet „Frau aus Magdala“.
Maria war krank, aber Jesus hat sie geheilt.
Maria sagt: „Jesus ist das Heil der Welt!“
Wenn Petrus der Chef der Jünger ist, dann, so kann man sagen, ist Maria Magdalena die Chefin unter den Jüngerinnen.
Maria hilft mit, dass Jesus und seine Jünger und Jüngerinnen was zum Essen und ein Dach über dem Kopf haben, wenn sie unterwegs sind.
Auf ihre Treue kann Jesus sich verlassen.
Jesus hatte mehr als nur 12 Jünger und ich kann sie dir nicht alle vorstellen.
Von manchen kennen wir nur die Namen, mehr wissen wir nicht.
Doch einen muss ich noch erwähnen.
Das ist Judas.
Er kommt aus Kariot, aus dem Süden des Landes Israel.
Die Geschichten von Jesus erzählen uns, dass Judas ein Jünger Jesu war und am Ende eine wichtige Rolle spielte, als Jesus verhaftet und zum Tod verurteilt wurde.
Warum er das getan hat, das lässt sich nicht mehr mit Sicherheit sagen.