Beratung bei den Hebräern
Mose, Zippora und Aaron sind in Ägypten angekommen.
Unsere Geschichte beginnt heute gleich mitten in einer Versammlung der Israeliten.
Das schaut gar nicht harmonisch aus.
Hören wir mal rein.
„Der Pharao wird uns niemals gehen lassen,“ sagt Elizur.
„Und was soll das sein – ein sprechender Was-auch-immer-Busch?“ ruft Ahira dazwischen.
„Mose ist kein Hebräer, er ist im Palast aufgewachsen, was weiß der schon von Sklaverei?“ fragt Chaja.
„Muss man Sklave sein, damit man gegen Sklaverei ist?“ hält Aaron dagegen. „Leute, unser Gott will uns befreien, aber ihr wollt gar nicht frei sein? Macht es euch Spaß unterdrückt zu werden?“
Yael fragt Mose: „Gott hat dir seinen Namen offenbart? Ich wusste gar nicht, dass Gott einen Namen hat.“
„Gott sprach zu mir: Ich bin der ICH-BIN-FÜR-EUCH!“ sagt Mose.
„Bedeutet das, unser Gott ist für uns da, immer und überall?“ fragt Hanna.
„Wir müssen Gott vertrauen. Er hat unser Elend gesehen und unsere Klage gehört,“ sagt Mirijam.
Josua und Kaleb stellen sich auf die Seite von Mose:
„Wir wollen, dass Mose zum Pharao geht. Sollen wir Kinder wirklich weiterhin als Sklaven leben?“
Die Erwachsenen geben nach.
„Einen Versuch ist es wert,“ sagt Ahira.
„Dann ist ja alles geklärt,“ meint Aaron. „Morgen gehen Mose und ich zum Pharao.“
Die Audienz beim Pharao
Der Sohn des Pharao, mit dem Mose aufgewachsen ist, ist jetzt selbst Pharao.
Zu ihm müssen Mose und Aaron gehen.
Aaron fängt an: „Erhabener Pharao, wir sind hier, nicht nur im Auftrag des hebräischen Volkes, sondern auch im Auftrag unseres Gottes. Er hat eine Botschaft für dich.“
Mose sagt: „Unser Gott, der sich ICH-BIN-FÜR-EUCH nennt, hat uns zu dir gesandt.“
Und Aaron ergänzt: „Seine Botschaft lautet: Lass mein Volk frei.“
Die Ägypter lachen Mose und Aaron aus.
„Was ist das für ein Gott, der sich „Ich bin für euch“ nennt? Hat irgendjemand schon einmal von diesem Gott gehört?“ fragt Tachat, die Ehefrau des Pharao.
Der Pharao fragt: „Wer ist dieser Gott, dass ich auf ihn hören sollte?“
Aaron erwidert: „Er ist der Gott unserer Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.“
Der Pharao antwortet:
„Dann ist er ein Gott von Sklaven. Er hat mir, dem Liebling der ägyptischen Götter, nichts zu befehlen. Offensichtlich haben die Hebräer zu viel Zeit.
Wachen!
Geht zu den Aufsehern über die hebräischen Sklaven und richtet ihnen aus:
Die Hebräer müssen genauso viel Lehmziegel herstellen wie bisher. Das Stroh aber, das sie dafür brauchen, wird ihnen nicht mehr geliefert, das müssen sie sich jetzt selbst beschaffen!“
Und so geschah es.
Der Pharao ließ die Hebräer noch härter arbeiten.
Die Hebräer mussten die gleiche Menge Lehmziegel herstellen wie bisher.
Das Stroh dafür aber mussten sie jetzt selbst auf den Feldern Ägyptens sammeln.