Weißt du, was ein Reich ist?
Vielleicht musst du ganz kurz überlegen, weil wir dieses Wort heutzutage kaum noch benutzen.
Ein Reich ist nämlich so etwas wie ein Land.
Tatsächlich gibt es noch heute Länder, in denen das Wort „Reich“ vorkommt:
Frankreich und Österreich.
Damit es ein richtiges Reich ist, braucht es auch einen Herrscher. Meistens war das früher ein König.
Dann war es ein Königreich.
Jesus hat den Menschen vom Reich Gottes erzählt.
Schon klar, wer in diesem Reich Gottes das Sagen hat, oder?
Gott natürlich.
Er bestimmt in diesem Reich und ist da so etwas wie der König.
Jetzt wird es schwierig, denn jetzt müssten wir zusammen überlegen, wie es im Reich Gottes zugeht.
Ich würde euch fragen und ihr würdet nachdenken und gute Antworten geben.
Das geht jetzt nicht.
Also muss ich alleine nachdenken …
Jesus sagt:
Gott liebt alle Menschen.
Im Reich Gottes geschieht, was Gott will.
Gott will, dass es allen Menschen gut geht.
Im Reich Gottes muss niemand hungern.
Alle bekommen genug zu essen.
Im Reich Gottes stiehlt niemand dem anderen etwas und niemand ist arm.
Die Menschen teilen miteinander.
Im Reich Gottes macht niemand die Umwelt oder das Klima kaputt.
Im Reich Gottes führt niemand Krieg und niemand muss sich fürchten.
Im Reich Gottes wird niemand ausgeschlossen und muss allein sein, wenn er das nicht will.
Im Reich Gottes herrscht Friede und alle spielen friedlich miteinander.
Im Reich Gottes gibt es keine Krankheiten.
Im Reich Gottes sind alle frei und glücklich.
Die Menschen zur Zeit Jesu sehnten sich nach dem Reich Gottes.
Es gab so viele Probleme!
Hunger, Armut, Gewalt und Krankheiten gab es.
Die Umwelt war weitgehend intakt, dafür hatten sie ein ganz anderes Problem:
Die Römer beherrschten das Land Israel.
Die Menschen waren nicht frei.
Jesus erzählt den Menschen von diesem Reich Gottes.
Die Menschen fragen: „Wann kommt das Reich Gottes?“
Jesus sagt: „Das Reich Gottes ist schon da, es ist mitten unter uns!“
Die Jünger und Jüngerinnen fragen sich:
„Das Reich Gottes ist schon da, es ist mitten unter uns?
Da sollte man doch etwas davon gemerkt haben!“
Jesus antwortet:
„Womit soll ich das Reich Gottes vergleichen?
Das Reich Gottes ist so klein wie ein Senfkorn.“
Jesus erzählt weiter:
„Ein Mann sät das Senfkorn in seinem Garten ein.“
Die Jünger und Jüngerinnen finden das komisch.
Sie sagen:
„Senf, das ist doch Unkraut.
Den muss man gar nicht säen, der wächst von allein, wie Gänseblümchen oder Löwenzahn.“
Und Jesus erzählt:
„Das Senfkorn wuchs zu einem großen Baum und die Vögel des Himmels bauten ihre Nester darin.“
Jesus erzählt noch eine Geschichte:
„Das Reich Gottes ist wie eine kleine Menge Sauerteig.
Eine Frau nimmt den Sauerteig und mischt ihn in ihren Teig um Brot zu backen.“
Die Jünger und Jüngerinnen nicken.
Das stimmt!
In ein Brot gehört eine kleine Menge Sauerteig.
Wir nehmen heute Hefe oder Backpulver.
Wozu das in das Brot oder in den Kuchen gehört, erfährst du gleich.
Jesus erzählt weiter:
„Die Frau wartet einen ganzen Tag.
Der kleine Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.
Der Sauerteig hat den Teig wachsen und aufgehen lassen und das Brot kann gebacken werden.“
Deswegen kommt Sauerteig, Hefe oder Backpulver in den Teig:
Der Teig wächst und geht auf damit.
Die Jünger und Jüngerinnen verstehen, was Jesus ihnen sagen will:
Das Reich Gottes ist vielleicht ganz klein, aber es wächst!
Jesus vergleicht es mit einem Senfkorn, das garantiert wächst.
Er sagt, dass wir Geduld haben müssen wie die Frau mit dem Sauerteig.
Und das Reich Gottes ist schon da und mitten unter uns, wenn …