Jesus erzählt seinen Jüngern und Jüngerinnen folgende Geschichte:
„Mit dem Reich Gottes ist es wie mit einem Mann, der einen Schatz in einem Acker fand.
Er grub den Schatz wieder ein und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, um den Acker zu besitzen.“
Das ist die ganze Geschichte.
Der Mann hat alles verkauft, was er besaß und hat jetzt nur noch den Schatz.
Er will den Schatz auch nicht ausgeben, er will ihn nur besitzen.
Diese Geschichte ist übrigens ein Gleichnis.
Das Wort „Gleichnis“ hängt mit dem Wort „vergleichen“ zusammen.
Das kennt ihr bestimmt.
Jesus hat ganz oft Gleichnisse erzählt.
In diesem Gleichnis vergleicht er das Reich Gottes mit einem Schatz.
Hör noch einmal genau hin!
„Mit dem Reich Gottes ist es wie mit einem Mann, der einen Schatz in einem Acker fand.
Er grub den Schatz wieder ein und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, um den Acker zu besitzen.“
Jesus will mit diesem Gleichnis sagen:
Das Reich Gottes ist wertvoller als alles andere auf der Welt!
Ob das stimmt?
Schauen wir doch in die Schatzkiste hinein!
Was da wohl drinnen ist?
Das Wort „selig“ bedeutet so etwas ähnliches wie „glücklich“.
Das soll so wertvoll sein, dass man alles dafür hergibt?
Und sich beschimpfen lassen soll auch noch toll sein?
Das meint Jesus nicht ernst, oder?
Du brauchst jetzt deinen Schnellhefter für Religion.
Hole ihn und schau dir das Deckblatt an.
Ganz am Anfang des Schuljahres hast du dort aufgeschrieben, was du dir für die Welt, die Tiere und die Menschen wünschst.
Lies es durch.
Wenn kein Mensch auf der Welt mehr arm wäre – wie viel wäre das wert?
Wenn kein Mensch mehr Hunger hätte – wie viel wäre das wert?
Wenn kein Mensch mehr traurig wäre – wie viel wäre das wert?
Wenn es der Natur und dem Klima gut gehen würde – wie viel wäre das wert?
Wenn niemand mehr krank werden würde – wie viel wäre das wert?
Wenn es keinen Streit und keinen Krieg mehr gäbe – wie viel wäre das wert?
Das wäre das Wertvollste auf der ganzen Welt.
Jesus nennt es das Reich Gottes.
Das Reich Gottes ist da, wo Gottes Wille geschieht und es allen Menschen und auch der Umwelt gut geht.
Aber Jesus ist ehrlich.
Er weiß, dass es nicht einfach ist, sich für dieses Reich Gottes einzusetzen.
Ich erkläre es dir an einem Beispiel.
Diese Kinder sind Sternsinger.
Am Anfang jeden Jahres (dieses Jahr wegen Corona leider nicht) verkleiden sie sich als Sternsinger, gehen von Haus zu Haus, singen Lieder, sagen Gedichte auf und bekommen dafür Geld.
Das Geld behalten sie nicht für sich.
Das Geld bekommen Kinder, die arm sind und Hunger haben, irgendwo auf der Welt.
Andere Kinder sagen vielleicht:
„Was, ihr zieht komische Klamotten an?
Ihr lauft den ganzen Tag von Haus zu Haus?
Ihr singt freiwillig?
Das ist ja peinlich!
Ihr habt Gedichte auswendig gelernt?
Und das Ganze macht ihr in euren Ferien?
Und dann gebt ihr das Geld an irgendwelche Kinder irgendwo auf der Welt, die ihr gar nicht kennt?
Wie dämlich ist so was!
Ich bin schlauer:
Ich bleibe bequem zu Hause, schlafe aus, spiele gemütlich, gebe auch kein Geld für andere aus und mache mich nicht lächerlich.“
Das meint Jesus, wenn er sagt, dass jemand „beschimpft wird um meinetwillen“.
Ich hoffe, du hast es verstanden.
Es ist nicht immer einfach sich für das Reich Gottes einzusetzen, aber es ist wirklich das Wertvollste auf der ganzen Welt.
Zu der Geschichte gibt es ein Brettspiel.
Du kannst es dir hier gerne herunterladen und ausdrucken.
Dann brauchst du nur noch Spielfiguren und einen Würfel.
Viel Spaß!