Jesus erzählte den Menschen von Gott.
Dabei sprach er gerne in Gleichnissen.
Das Wort „Gleichnis“ ist dir vielleicht nicht bekannt, aber es lässt sich einfach erklären:
Das Wort „Gleichnis“ hat mit dem Wort „vergleichen“ zu tun.
Also, Jesus erzählte folgendes Gleichnis:
Ein Hirte hatte 100 Schafe.
Er führte sie jeden Tag auf die Weide, wo die Schafe frisches, saftiges Gras fressen konnten.
Eines Tages stellte der Hirte fest:
Es sind nur noch 99 Schafe.
Da fehlt ein Schaf!
Was sollte der Hirte tun?
99 Schafe, das ist ja auch nicht schlecht.
Ein Schaf mehr oder weniger ist doch nicht so wichtig, oder?
Dieser Hirte ließ seine 99 Schafe zurück und machte sich auf die Suche nach dem verlorenen Schaf.
Als der Hirte das Schaf endlich gefunden hatte, nahm er es auf den Arm und trug es zurück zu den anderen 99 Schafen.
Und der Hirte freute sich mehr über das verlorene Schaf, das er gefunden hatte, als über die anderen 99 Schafe.
Dieses Gleichnis habe ich euch schon am Anfang des Schuljahres erzählt.
Aber Jesus hat noch ein Gleichnis erzählt, das so ähnlich ist.
Diesmal geht es um eine Frau:
Eine Frau hatte 10 Drachmen
(Drachmen, das ist so etwas Ähnliches wie ein Euro, also Geld.
Damals gab es den Euro natürlich noch nicht).
Eines Tages stellte die Frau fest, dass eine Drachme verschwunden war.
Die Frau durchsuchte das ganze Haus von oben bis unten, bis sie die verlorene Drachme wieder gefunden hatte.
Und die Frau holte ihre Freundinnen herbei und feierte mit ihnen ein Fest, weil sie die verlorene Drachme wieder gefunden hatte.
Jesus sagt:
Gott ist wie ein Hirte, der seine 99 Schafe zurücklässt, um das verlorene Schaf zu suchen.
Gott ist wie eine Frau, die das ganze Haus durchsucht, wenn von ihrem ersparten Geld etwas fehlt.
Gott liebt alle Menschen.
Er will, dass keiner verloren geht.
Das will Jesus mit diesen Gleichnissen sagen.
Ich habe mir sagen lassen, dass eine Hirte wirklich jedes Schaf in seiner Herde kennt.
Findest du das verlorene Schaf?