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vierte Klasse

Die Geschichte von Hiob

Zurzeit des AT gab es in Israel Leute, die glaubten:

Menschen, die Gutes tun, haben ein schönes und langes Leben, Menschen, die Schlechtes tun, haben kein schönes Leben.

Es gibt viele Geschichten im AT, da wird diese Ansicht vertreten (Das habe ich ja schon erwähnt).

Und dann gibt es im AT das Buch Hiob.

Ein Mann, der anders dachte, hat es geschrieben.

Eine Zahl stimmt leider nicht …

Im Lande Uz lebte ein Mann namens Hiob.

Er war rechtschaffen und tat nichts Böses.

Hiob ging es gut.

Er hatte eine Frau, sieben Söhne und drei Töchter, 7000 Schafe, 3000 Kamele, 500 Rinder und 500 Esel.

In Uz gab es keinen Menschen, der ein höheres Ansehen hatte.

Aber eines Tages geschah es:

Räuber kamen und stahlen alle seine Rinder und Esel, ein Feuer verbrannte alle seine Schafe, andere Räuber stahlen alle seine Kamele und zu guter Letzt stürzte das Haus ein, in dem seine sieben Söhne und seine drei Töchter gerade beim Essen und Trinken beisammen waren.

Da sagte Hiob:

„Gott hat es mir gegeben, Gott hat es mir genommen, der Name Gottes sei gelobt!“

Bald darauf wurde Hiob krank.

Seine Haut war vom Kopf bis zu den Füßen mit bösartigen Geschwüren bedeckt.

Seine Frau sagte:

„Verfluche Gott, er ist schuld!“

Aber Hiob antwortete:

„Wir nehmen das Gute von Gott an, warum dann nicht auch das Böse?“

Einige Zeit später besuchten ihn seine Freunde, sie hießen Elifas, Bildad und Zofar.

Da verlor Hiob doch seine Geduld.

Er klagte:

„Warum bin ich nur geboren worden? Mein Leben ist ein einziges Elend!“

Da sagte Elifas:

„Denk doch einmal nach.

Gott bestraft diejenigen, die Böses getan haben.

Also musst du irgendetwas angestellt haben.“

Hiob antwortete:

„Ihr seid keine guten Freunde!

Gott weiß, dass ich nichts Böses getan habe.“

Aber auch Bildad und Zofar erklärten Hiob:

„Leid ist eine Strafe für Böses.

Wir kennen uns aus!

Gott ist gerecht und bestraft die Bösen und beschützt die Guten, das weiß doch jeder.“

Hiob wurde richtig wütend:

„Ich habe nichts Unrechtes getan!

Ich habe mich an alle zehn Gebote gehalten und ich habe den Armen geholfen.

Schaut euch doch um auf der Welt:

Die Bösen haben ein langes und schönes Leben und die Guten nicht.

Gott ist ungerecht.

Ich will eine Antwort von Gott!“

Und er bekam sie.

Gott sprach aus einem mächtigem Sturm zu ihm:

„Ich will dich fragen und du belehre mich.

Wo warst du, als ich das Universum erschaffen habe?

Hast du die Naturgesetze festgelegt?

Kennst du jeden Winkel des Universums?

Hast du die Sonne, den Mond und die Sterne gemacht?

Kannst du die ganze Welt überblicken?

Kennst du alle Tiere?

Willst du mich schuldig sprechen, damit du Recht behältst?

Bist du so groß und allmächtig wie ich?“

Hiob antwortete:

„Ich bin nur ein Mensch.

Jetzt habe ich verstanden, dass du unbegreiflich bist.

Ich will dich fragen und du belehre mich.“

Und Gott sprach zu Elifas, Bildad und Zofar:

„Gegen euch aber ist mein Zorn entbrannt.

Ihr habt euch an meine Stelle gesetzt und so getan, als würdet ihr meine Gedanken kennen und verstehen.

Falsches habt ihr zu Hiob über mich geredet.

Aber ihr seid Hiobs Freunde.

Deswegen vergebe ich euch!“

Hiob wurde wieder gesund.

Er bekam noch einmal sieben Söhne und drei Töchter und wurde wieder reich.

Er besaß 1000 Rinder und 1000 Esel, 6000 Kamele und 14000 Schafe.

Er lebte lange und starb alt und lebenssatt.

Der Mann, der diese Geschichte schrieb, erzählt uns nicht etwas, das tatsächlich passiert ist.

Er hat sich die Geschichte ausgedacht.

Ja, so etwas gibt es auch in der Bibel.

Er wollte damit sagen: Hört auf, so zu tun, als könntet ihr wissen, was Gott denkt!

Erinnerst du dich, welche der zehn Gebote im AT den Menschen sagen wollen, dass man Gott nicht immer verstehen kann und vorsichtig sein soll, wenn man in seinem Namen spricht?

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