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vierte Klasse

Jesus stirbt am Kreuz

Vor Pontius Pilatus

In der Früh am nächsten Tag wird Jesus zu Pontius Pilatus gebracht.

Der römische Kaiser hat Pontius Pilatus zum Regierungschef in Israel gemacht.

Der römische Kaiser entscheidet, wer König ist und das Land regiert.

„Dieser Jesus will sich zum König machen!“ sagen die Abgesandten des Hohenpriesters.

„Bist du ein König?“ fragt Pilatus Jesus.

Was soll Jesus antworten?

Wenn Jesus sagt: „Nein, ich bin kein König“, dann passiert ihm nichts.

Wenn Jesus sagt: „Ja, ich bin ein König“, dann wird er verurteilt.

Was sagst du?

Ist Jesus ein König?

Jesus sagt:

„Ja, ich bin ein König, aber mein Königreich ist nicht von dieser Welt.“

Die Abgesandten des Hohenpriesters bringen ihre Anklagen gegen Jesus vor.

„Willst du nicht etwas dazu sagen?“ fragt Pilatus Jesus.

Aber Jesus antwortet nicht und schweigt.

Pilatus erinnert sich an einen alten Brauch.

Zum Paschafest wird ein Gefangener begnadigt.

Pilatus lässt noch einen anderen Gefangenen holen, der Barabbas heißt.

Barabbas hat bei einem Aufruhr mitgemacht und dabei sogar einen Menschen ermordet.

Pilatus fragt: „Wen soll ich euch freilassen?“

Sie antworten: „Lass den Barrabas frei!“

Pilatus fragt: „Und was soll ich mit dem König der Juden machen?“

Sie antworten: „Kreuzige ihn!“

Pilatus fragt: „Was für Verbrechen hat er begangen?“

Sie antworten: „Kreuzige ihn!“

Daraufhin lässt Pilatus Barabbas frei und verurteilt Jesus zur Geißelung und zum Tod am Kreuz.

Die Verspottung

Nach der Geißelung ziehen die Soldaten Jesus einen Purpurmantel an.

Sie machen ihm eine Krone aus Dornen, schlagen ihn mit einem Stock auf den Kopf und spuken ihn an.

Dann knien sie sich vor ihn hin und rufen: „Heil dir, König der Juden!“

Danach ziehen die Soldaten Jesus den Purpurmantel wieder aus.

Der Kreuzweg

Damals, zurzeit der Römer, wurden viele Menschen zum Tod am Kreuz verurteilt.

Einer davon war Jesus.

Jesus wird gezwungen sein Kreuz zu tragen.

Die römischen Soldaten bringen ihn zur Stadt hinaus.

Auf dem Weg zu dem Ort, an dem Jesus hingerichtet werden soll, kommt ein Bauer vorbei.

Sein Name ist Simon von Cyrene.

Die römischen Soldaten zwingen Simon von Cyrene, dass er ein Stück des Weges Jesus hilft, das Kreuz zu tragen.

Die Kreuzigung

Der Ort, wo die Soldaten Jesus hinbringen, heißt Golgota, auf Deutsch Schädelhöhe.

Dort kreuzigen sie Jesus.

Es ist ungefähr neun Uhr am Vormittag.

Während Jesus am Kreuz hängt, verteilen die Soldaten die Kleider Jesu und werfen das Los, wer was bekommen soll.

Über dem Kopf von Jesus ist eine Tafel, auf der steht, weswegen Pilatus ihn verurteilt hat: „Jesus von Nazaret, König der Juden.“

Zusammen mit Jesus werden auch zwei Räuber gekreuzigt, der eine rechts, der andere links.

Leute kommen vorbei.

Sie schütteln den Kopf und lachen Jesus aus:

„Rette dich selbst und steig herab vom Kreuz!

Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen.

Der Christus, der König von Israel!

Er soll vom Kreuz herabsteigen, dann wollen wir an ihn glauben!“

Gegen drei Uhr am Nachmittag ruft Jesus mit lauter Stimme:

„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“

Dann schreit Jesus laut auf und stirbt.

Als der römische Hauptmann Jesus am Kreuz sterben sieht, da sagt er:

„Wahrhaftig, dieser Jesus war Gottes Sohn.“

Die Jüngerinnen aber sind Jesus von Weitem gefolgt und haben zugesehen, wie Jesus am Kreuz gestorben ist.

Das Begräbnis

Ein Mann mit Namen Josef von Arimathäa möchte nicht, dass Jesus einfach so am Kreuz hängen bleibt.

Deswegen geht er zu Pontius Pilatus und bittet, dass er den toten Jesus vom Kreuz abnehmen und begraben darf.

Nachdem der Hauptmann bestätigt hat, dass Jesus tot sei, erlaubt Pilatus, dass Josef von Arimathäa Jesus vom Kreuz abnehmen und begraben darf.

Josef von Arimathäa nimmt den toten Jesus vom Kreuz ab.

Josef von Arimathäa wickelt Jesus in Tücher und legt ihn in ein Felsengrab.

Er wälzt vor das Grab Jesu einen großen Stein.

Die Jüngerinnen aber beobachten das Begräbnis Jesu von Weitem und sehen, wo Josef von Arimathäa Jesus bestattet hat.

Warum wir uns jedes Jahr an die Geschichte von Jesu Tod erinnern

Einige Sätze aus dem Psalm 22 kommen auch in der Geschichte von Jesu Tod vor. Zugegeben: Nicht der Vergleich mit dem Wurm; Fotoquelle: pixabay

Christen erinnern sich jedes Jahr an die Geschichte von Jesu Tod, weil sie niemals vergessen wollen, wie viel Leid es gibt auf dieser Welt.

Sie glauben: Jesus, dem Sohn Gottes, ist das Leid der Menschen nicht fremd.

Das war Martin Luther besonders wichtig, wie du dich erinnerst: Die Liebe Gottes gibt es gratis!

Christen glauben, dass Jesus für die Menschen gestorben ist.

Für seine Jünger und Jüngerinnen, für den Hohenpriester und Judas, für Pontius Pilatus und und die römischen Soldaten, für alle Menschen auf dieser Welt.

Er hat allen vergeben.

Er kann allen vergeben, auch dir und mir.

„Gott liebt wirklich alle Menschen,“ will uns das Kreuz sagen.

Das Reich Gottes wächst wie Senfkorn, das zu einem großen Baum wird

Christen glauben, dass Jesus im Namen Gottes gesprochen hat und dass er tatsächlich ein König ist und das Reich Gottes, das er verkündet hat, mit ihm begonnen hat und durch nichts mehr aufzuhalten ist.

Am Ostersonntag 2020 gab es keine Gottesdienste. Jemand schrieb die Botschaft von Ostern mitten auf eine Straße in Mintraching.

Christen glauben, dass Jesus Zukunft hat, nicht, weil ihm der Tod erspart geblieben ist, sondern, weil er den Tod überwunden hat.

Das ist die Geschichte von Ostern.