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Andere Religionen entdecken - Das Judentum

Wie man sich an wichtige Dinge erinnert

Wichtige Dinge schreiben wir auf.

Es stimmt übrigens nicht, dass wir uns Sachen aufschreiben, damit wir sie uns merken.

Wir schreiben sie auf, damit wir uns erinnern können, falls wir sie vergessen haben.

Aber was kann man tun, wenn man den Zettel verloren hat, auf dem man die wichtigen Dinge aufgeschrieben hat?

Oder wenn man einfach vergisst, dass man sich aufgeschrieben hat, an welche wichtigen Dinge man sich erinnern will?

Ein Trick ist, es sich auf die Hand zu schreiben.

Manchmal sagt man: Schreibe es dir hinter die Ohren! Keine gute Idee. Man braucht dann ja einen Spiegel, um das zu lesen!

(Und es ist richtig schwer, das eigene Ohr zu fotografieren. Probiert es doch selber mal aus!)

Türen sind ein guter Ort, um so einen Zettel aufzuhängen.

Zimmerecken oder der Spalt hinter dem Kleiderschrank eher nicht.

Überhaupt: Wichtige Informationen werden grundsätzlich gerne an Türen aufgehängt.

Schau dich mal aufmerksam um, wenn du durch deine Schule gehst!

Damit wären wir wieder bei den Händen, den Armen und dem Kopf als Möglichkeiten, wichtige Dinge dort zu platzieren, damit man sie nicht vergisst.

Ringe, Armbänder und Kopfbedeckungen dienen oft dazu, an wichtige Dinge zu erinnern.

So ein wichtiger Satz, den man auf alle Fälle nicht vergessen sollte, ist für die Juden ihr Glaubensbekenntnis.

Es steht übrigens in der Tora, wie man sich denken kann.

Und dort, in der Tora, steht auch, was Juden tun sollen, um diesen wichtigen Satz, ihr Glaubensbekenntnis, ja nicht zu vergessen, sondern sich immer daran zu erinnern:

Die Juden beten das Glaubensbekenntnis mehrmals am Tag und natürlich kann es auch jedes jüdische Kind auswendig.

Und außerdem …

Fotoquelle: pixabay. Eine Mesusa

… bringen Juden an den Eingängen ihrer Häuser und Wohnungen und an den Türen zu jedem Raum, in dem gegessen oder geschlafen wird, eine winzig kleine Schriftrolle an, die ihr Glaubensbekenntnis enthält.

Die Schriftrolle befindet sich in einer kunstvoll gestalteten Kapsel, die ganz unterschiedlich aussehen kann.

Diese Kapsel wird Mesusa genannt.

Bild von 777jew auf Pixabay

Viel Juden tragen zum Gebet nicht nur ihren Gebetsmantel, sondern binden sich auch kleine Kapseln auf die Stirn und an den linken Arm, die eine kleine Schriftrolle mit ihrem Glaubensbekenntnis enthält.

Diese Kapseln werden Gebetsriemen oder auch Teffilin genannt.

Linkshänder übrigens tragen die Teffilin am rechten Arm, habe ich mir sagen lassen.

Heutzutage lassen wir uns übrigens vom Handy darin unterstützen, das wir wichtige Dinge nicht vergessen.

Das funktioniert auch wunderbar, so lange man das Handy nicht verliert …