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Die ganz großen Fragen und die sprechenden Steine

(Bei diesem Beitrag entsprechen die Audiodateien dem Text, der darunter steht. Man kann hören, lesen oder Beides)

Es gibt einfache Fragen und große Fragen. Damit ist nicht gesagt, dass die einfachen Fragen unwichtig wären und die großen Fragen wichtig!

Eine einfache Frage kann sein: „Wie wird morgen das Wetter? Was gibt es heute zu essen? Wie viel ist drei mal drei?“

Und dann gibt es die großen Fragen: „Wie entstand das Universum? Was machen wir hier auf diesem Planeten? Und warum gibt es diesen Planeten überhaupt?“

Bevor ich euch dazu die Geschichten aus der Bibel präsentiere, möchte ich euch meine Schatztruhe mit den sprechenden Steinen vorstellen.

Ok, zugegeben, die Steine können nicht wirklich sprechen. Aber trotzdem behaupte ich, sie können uns eine Geschichte erzählen. Alle Steine haben zwei Geschichten: Einmal die Geschichte, wo die Steine gefunden wurden. Und dann die Geschichte, wie die Steine entstanden sind.

Der schwarze Legostein soll dir helfen zu erkennen, wie groß der Stein jeweils ist

Dieser Stein kommt aus Italien. Er ist eigentlich für einen Stein nicht besonders schwer. Das kommt daher, dass er ganz viel kleine Luftlöcher hat und Luft wiegt nicht viel.

Vielleicht weißt du sogar, was für ein Stein es ist? Genau, es ist ein Lavastein.

Der Lavastein kommt aus dem Inneren der Erde. Denn die Erde ist in der Mitte so heiß, dass sogar die Steine dort geschmolzen sind. Vulkane erinnern uns immer wieder daran. Der Lavastein stammt von einem solchen Vulkan, genauer gesagt vom Vesuv. Als er aus der Erde herauskam war er so heiß, dass er flüssig war. Vor rund viereinhalb Milliarden Jahren entstand unsere Erde. Damals war sie ein glühend heißer Ball. Dann ist sie an der Oberfläche abgekühlt, das hat ziemlich lange gedauert, und es bildete sich die harte Oberfläche, also das Land, und es sammelte sich das Wasser, also die Meere. Aber es gab noch kein Leben auf der Erde und Menschen schon gar nicht.

Solche Steine hast du bestimmt schon einmal gesehen. Für solche Steine gibt es sogar einen speziellen Namen: Fossilien oder Versteinerungen. Sie schauen aus wie Schnecken, nicht wahr? Diese Tiere waren so etwas Ähnliches, aber sie lebten im Wasser und sahen ungefähr so aus:

Es gab viele verschiedene Arten von Ammoniten, riesengroße und winzig kleine.

Mit dem Sammeln von Fossilien habe nicht ich angefangen, sondern einer meiner Söhne im Urlaub. Zuerst hat er das Eis gegessen, das in der blauen Schatztruhe war. Dann hat er voller Begeisterung diese winzigen kleinen Fossilien im Kies gesammelt, der am Badesee aufgeschüttet war. Später hat er sie mir geschenkt, samt der blauen Schatztruhe, in die er die Fossilien gesammelt hatte.

Wie sind die Fossilien entstanden? Wenn die Ammoniten starben, dann sanken sie zu Boden. Im Laufe der Zeit wurde sie mit Sand bedeckt, der Sand wurde zu Stein. Aber der Stein hat den Abdruck des Ammoniten behalten.

Noch älter als die Ammoniten sind die Trilobiten, die man in Steinen finden kann. Auch sie lebten im Wasser. Auf dem trockenen Land gab es kein Leben.

Auch dieser Stein hat zuerst meinen Jungs gehört, bevor sie ihn mir geschenkt haben. Der Stein ist sehr alt und aus dem bayrischen Wald. Relativ neu ist die rote Farbe am Stein. Das waren meine Jungs, die haben ihn bemalt. In dem Stein ist übrigens was drin, seht ihr? Und die rote Farbe könnte ein Hinweis sein.

Korrekt, es ist ein Haifischzahn! Haifische gibt es schon ewig lang. Aber trotzdem ist an dem Stein was seltsam. Jetzt fällt es mir ein. Wie kommt der Haifischzahn in einen Stein aus dem bayrischen Wald? Da gibt es doch kein Meer und Haifische gibt es nur im Meer!

Heute nicht, aber früher. Denn die Meere und Kontinente verändern sich ständig. Und vor vielen Millionen von Jahren war da, wo wir jetzt leben, ein Meer und woanders war Land, wo heute Meer ist. Und damals gab es eben auch Haifische in Bayern. Damals, als es Bayern eben noch nicht gab. Einer hat wohl den Zahn verloren, den ihr in dem Stein sehen könnt.

(Die Kontinentalverschiebung selber war es nicht, falls sich hier ein Fachmann oder eine Fachfrau beschwert. Aber auf alle Fälle gab es mal Haifische hier. Und sehr viel Wasser)

Dieser Stein ist sehr schwer zu deuten. Man muss genau hinschauen und wissen, dass es nur ein Teil eines Lebewesens ist, das hier versteinert ist. Seht ihr diese seltsamen engen Ringe? Erinnert euch das an etwas?

Es ist ein Teil eines versteinerten Baumes! Das, was du siehst, das sind die Jahresringe eines Baumstammes. Dieser Stein kann uns zwei Dinge sagen: Es gab plötzlich Lebewesen auf dem Land! Die Pflanzen haben es zuerst gewagt, das Meer zu verlassen und das Land zu besiedeln. Und – der Stein stammt aus der Ostsee und wurde im Meer gefunden. Ok, alles klar, da war also mal Land, früher. Den Stein bekam ich von einem Händler geschenkt, der mir folgenden Stein verkauft hat:

Das ist meine winzigste Versteinerung. Es ist Bernstein. Bernstein ist versteinertes Harz von Bäumen. Diese kleine Spinne hatte sich im flüssigen Harz des Baumes verfangen und so kann man sie heute noch sehen.

Der Bernstein erzählt: Nach den Pflanzen haben auch die Tiere das Meer verlassen und das Land besiedelt.

Aber Menschen gab damals immer noch nicht.

Das waren meine sprechenden Steine. Aber meine Schatzkiste ist noch nicht ganz leer.

Bis morgen!