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Die Weihnachtsgeschichte nach Matthäus

Matthäus

Nur zwei Evangelisten erzählen uns von der Geburt Jesu.

Das erzählt der Evangelist Matthäus:

Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten:

Wo ist der neugeborene König der Juden?

Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.

Für den König Herodes musste ich ein Bisserl improvisieren, da ich von ihm keine Krippenfigur habe …

Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem.

Er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle.

Sie antworteten ihm: in Betlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben bei dem Propheten.

Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war.

Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte:

Geht und forscht sorgfältig nach dem Kind; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige!

Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg.

Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.

Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.

Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter.

Da fielen sie nieder und huldigten ihm.

Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.

Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.

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Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas

Lukas

Nur zwei Evangelisten erzählen uns von der Geburt Jesu.

Das erzählt der Evangelist Lukas:

Es geschah aber in jenen Tagen, dass Kaiser Augustus den Befehl erließ, den ganzen Erdkreis in Steuerlisten einzutragen.

Diese Aufzeichnung war die erste; damals war Quirinius Statthalter von Syrien.

Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.

So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.

Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.

Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen.

Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.

In dieser Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.

Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie und sie fürchteten sich sehr.

Der Engel sagte zu ihnen:

Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll:

Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr.

Und das soll euch als Zeichen dienen:

Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.

Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach:

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens.

Und es geschah, als die Engel von ihnen in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander:

Lasst uns nach Betlehem gehen, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr kundgetan hat!

So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.

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Die Geschichte des Weihnachtsfestes

Wann wurde Jesus geboren?

Die richtige Antwort lautet: Wir wissen es nicht, denn in den Evangelien findet sich kein Hinweis, an welchem Tag Jesus geboren wurde, wir wissen nicht einmal das Jahr!

Es kann jeder Tag des Jahres gewesen sein!

Übrigens:

Heute nimmt man an, dass Jesus irgendwann zwischen 7 bis 3 vor unserer Zeitrechnung geboren wurde, das ist nicht besonders genau.

Aber es gibt doch die Erzählungen von Jesu Geburt in den Evangelien?

Erinnere dich: Es gibt vier Evangelisten.

Markus und Johannes erzählen uns nichts von Jesu Geburt, Lukas und Matthäus aber schon.

Trotzdem wissen wir eigentlich nichts über Jesu Geburt und Kindheit.

Warum?

Niemand, der etwas von Jesu Geburt mitbekommen haben könnte, setzte sich gleich danach hin und schrieb es auf.

Auch Lukas und Matthäus wollen uns nicht erzählen, was genau passierte, sondern sie wollen mit den Erzählungen von Jesu Geburt ihre Evangelien eröffnen und gleich zu Anfang sagen, was der erwachsene Jesus für ein Mensch sein würde.

Haben die frühen Christen Weihnachten gefeiert?

Maria Magdalena hätte lieber einen Baum ohne Lametta, aber Petrus und Johannes schon.

Nein.

Kannst du dir vorstellen, Petrus und die anderen Jünger hätten einen Weihnachtsbaum aufgestellt?

Siehst du.

Wann entstand das erste Weihnachtsfest?

Mit 300 Jahren Warten wäre das ein ziemlich langer Adventskalender geworden, aber natürlich gab es damals noch keine Adventskalender.

Erst 300 Jahre nach Jesu Geburt tauchte so etwas wie ein erstes Weihnachtsfest auf, aber es war der 6. Januar.

In Rom begann man etwas später, Weihnachten zu feiern, es wird das erste Mal für das Jahr 336 erwähnt und es ist der 25. Dezember.

Die Menschen hatten das Bedürfnis, die Geburt Jesu zu feiern und weil man nicht wusste, an welchem Tag, suchte man sich einen passenden Termin aus.

Im Winter, wenn die Nächte lang sind, wollte man Jesus feiern, der das Licht der Menschen ist.

Im Winter, wenn die Nächte lang sind, wollte man Jesus feiern, der das Licht der Menschen ist.

Noch heute feiern wir „zweimal“ Weihnachten: Am 25. Dezember lesen wir die Weihnachtsgeschichte nach Lukas, am 6. Januar die Weihnachtsgeschichte nach Matthäus.

Aber – Weihnachten ist doch am 24. Dezember?

Nein!

Ist dir eigentlich mal aufgefallen, dass am 24. Dezember die Geschäfte noch aufhaben und der ganze Tag Heiliger Abend heißt?

Feste beginnen in der Kirche schon am Abend vorher und dauern manchmal mehrere Tage, weil ein Tag nicht genug ist:

Der 24. Dezember, der 25. Dezember und der 26. Dezember sind ein großes Fest.

Was ist mit den Geschenken, dem Weihnachtsbaum und der Weihnachtskrippe?

Geschenke brachte früher der heilige Nikolaus am 6. Dezember.

Die evangelischen Christen führten ein, dass es die Geschenke erst an Weihnachten gibt.

Seit ungefähr 150 Jahren halten es die Katholischen genauso.

Auch Weihnachtsbäume gibt es noch nicht so lange.

Früher konnten sich nur reiche Menschen so einen leisten.

Die einfacheren Menschen feierten Weihnachten eben ohne Weihnachtsbaum – das geht.

Franz von Assisi ist der Patron unserer Pfarrei und schon dreimal gab es in Neufahrn ein Kibiwe über ihn. Das letzte Mal im Sommer 2021, das Bild stammt aber vom Kibiwe 2011

Eine Weihnachtskrippe stellte als erster Franz von Assisi im 13. Jahrhundert auf.

Wann beginnt eigentlich die Weihnachtszeit?

Frisch aus dem Sommerurlaub freut man sich doch besonders über Weihnachtsgebäck, oder?

Schon seit Anfang September gibt es in den Geschäften Lebkuchen zu kaufen und im Fernseher laufen schon seit Wochen Werbespots, die einem sagen, mit welchem Pullover, Parfüm oder Festessen das Weihnachtsfest am besten gelingen kann.

Zumindest ist noch niemand auf die Idee gekommen, schon im September mit den Kerzen am Adventskranz anzufangen …

Die Adventszeit beginnt am Samstag vor dem 1. Adventssonntag um genau drei Uhr und sie endet am Heiligen Abend um drei Uhr.

Dann beginnt die Weihnachtszeit, die mit dem Sonntag nach dem 6. Januar erst zu Ende ist.

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Der Weg nach Betlehem

Das Land, in dem Maria und Josef lebten, gehörte zum großen Weltreich der Römer.

Herrscher in diesem Weltreich war der Kaiser, der im fernen Rom lebte.

Damals hieß der Kaiser Augustus.

Und so erging in jenen Tagen ein Befehl des Kaiser Augustus.

Der Befehl lautete: Jeder Bewohner des römischen Weltreiches muss sich in Steuerlisten eintragen lassen.

Steuern, das war das Geld, das der Kaiser von seinen Untertanen bekam, und der Kaiser wollte wissen, wie viel Geld er erwarten könnte.

Für Josef und Maria war das nicht ganz so einfach, denn sie konnten sich nicht in Nazaret in die Steuerlisten eintragen lassen.

Josef, der Mann von Maria, war nämlich ein ganz ferner Nachkomme von diesem großen König David, den der Engel Gabriel auch schon erwähnt hatte.

Josef und Maria mussten deshalb in die Stadt, aus der dieser König David stammte.

Die Stadt hieß Betlehem und man war drei Tage unterwegs, wenn man von Nazaret nach Betlehem musste.

In Betlehem waren alle Herbergen voll und es gab dort keinen Platz für Maria und Josef.

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Ein Engel besucht Maria

Fotoquelle: Pixabay

Was ein Held ist, das weißt du sicher, und bestimmt hast du sogar schon mal von Superhelden gehört.

Helden, das sind Menschen, die andere Menschen retten.

Superhelden haben meist noch irgendwelche Superkräfte und es gibt ganz viele Filme, in denen Superhelden die Welt oder gleich das ganze Universum retten.

Jeder Mensch mag Superhelden und findet ganz toll, was sie machen.

Vielleicht wärst du sogar gerne selber ein Held oder sogar ein Superheld, der die Welt rettet?

Aber hast du dich schon einmal gefragt, was die Mütter von Superhelden dazu sagen, dass ihr Sohn oder ihre Tochter nie zu Hause ist und ständig Kopf und Kragen riskiert?

In der Bibel wird erzählt, dass die Mutter von Jesus sehr wohl gefragt wurde, ob sie die Mutter eines Helden werden will.

Die Geschichte will ich dir heute erzählen. Ein Mann namens Lukas hat sie aufgeschrieben.

Lukas erzählt: Damals lebte in dem kleinen Dorf Nazaret eine junge Frau. Sie hieß Maria.

Gott sandte den Engel Gabriel zu Maria.

Der Engel sagte: „Sei gegrüßt! Du bist erfüllt von der Gnade Gottes und Gott ist mit dir!“

Maria erschrak.

Gleichzeitig aber fragte sie sich: „Warum spricht mich dieser Engel so seltsam an?“

Nun, vermutlich weißt du bereits, was der Engel Maria sagen wird, aber Maria wusste das natürlich nicht.

Gabriel sagte:

„Fürchte dich nicht, Maria, du hast bei Gott Gnade und Liebe gefunden.

Du wirst schwanger werden und einen Sohn bekommen.

Gib ihm den Namen Jesus.

Er wird groß sein in den Augen Gottes und ein König sein, wie David es war.

Seine Herrschaft wird kein Ende haben.“

Maria fragte: „Wie soll das geschehen?“

Und Gabriel antwortete:

„Gottes heiliger Geist wird mit dir und über dir sein.

So wird auch dein Kind heilig sein und Sohn Gottes genannt werden.“

Lukas erzählt, dass Maria zwar nicht verheiratet, aber schon mit Josef verlobt war.

Maria hatte also schon Pläne für ihre Zukunft, andere Pläne.

Und jetzt war da dieser Engel mit der Botschaft von Gott: Du sollst die Mutter eines Helden werden!

Das würde ihr Leben komplett umkrempeln.

Und tief in ihrem Herzen ahnte sie wahrscheinlich, dass das weder bequem noch einfach werden würde.

Maria atmete tief durch.

Dann sagte sie: „Ich vertraue auf Gott. Es soll geschehen, wie du gesagt hast.“

Daraufhin verließ Gabriel sie wieder.

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Die zehn Gebote - Weisungen zum Leben

Gedanken zu den zehn Geboten

Auf wen hörst du?

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Das 1. Gebot sagt: Wer an den Gott der Bibel glaubt, der darf keine anderen Götter verehren und auf sie hören.

Wir Menschen hören auf andere Menschen: Eltern, Großeltern, Freunde und Freundinnen, Lehrkräfte … .

Das ist normal.

Aber wusstest du, …

… dass Menschen davon leben, andere Menschen zu beeinflussen?

Das englische Wort „Influencer“ heißt auf Deutsch: „Beeinflusser“.

Es viel schwieriger, nur auf Gott zu hören, als man im ersten Augenblick denkt.

Die wenigsten Menschen schaffen das wirklich.

Ich denke, Martin Luther King war so ein Mensch, der nur auf Gott hörte.
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Der Name Gottes

Gott offenbart Mose seinen Namen

Das 2. Gebot sagt, dass man den Namen Gottes nicht missbrauchen soll.

Vielleicht geht es ja darum, dass man Gott nicht beleidigen darf …

2006 gewann Italien die Fußballweltmeisterschaft. Spielentscheidend war im Finale folgende Szene:

Der Spielführer der Franzosen, Zinedine Zidane, verabreichte dem italienischen Spieler Marco Materazzi nach einem Wortgeplänkel einen Kopfstoß und wurde mit einer roten Karte des Feldes verwiesen.

Ohne ihren Spielführer unterlagen die Franzosen den Italienern.

Wie hat Marco Materazzi es geschafft, Zinedine Zidane so zu provozieren, dass der die Beherrschung verlor?

aufgenommen im August 2014 in Neapel

Marco Materazzi hatte die Schwester von Zinedine Zidane beleidigt.

Menschen fühlen sich besonders verletzt, wenn jemand ihre Familie oder eben auch ihren Gott beleidigt.

Am 11. September 2001 ereignete sich der Terroranschlag auf das World Trade Center in New York: Terroristen entführten zwei Flugzeuge und lenkten sie in die beiden Wolkenkratzer. Beide stürzten ein und an die 3000 Menschen starben.

Wie kann man nur so etwas machen?

Nun, die Terroristen behaupteten, dass Gott ihnen befohlen habe die Ungläubigen zu töten.

Immer wieder tun Menschen schlimme Dinge im Namen Gottes und missbrauchen so seinen Namen.

Das ist so, als würden sie für das, was sie tun, die „Unterschrift Gottes“ fälschen.

Auch unter Menschen ist es gemein, den Namen oder die Unterschrift eines anderen zu fälschen. Und denke daran: Niemand darf dich zwingen, etwas zu unterschreiben, wenn du das nicht willst.

Ein heiliger Tag für alle

Der Sonntag ist nicht etwas Besonderes, weil man frei hat, sondern weil möglichst alle an diesem Tag frei haben sollen.

Wann soll man denn sonst was gemeinsam unternehmen?

Oma und Opa

Beim 4. Gebot geht es mehr um die Großeltern als um die Eltern.

Wer Oma und Opa am meisten am Herzen liegt, das ist vollkommen klar:

Ihre Enkelkinder!

Für die tun sie wirklich alles.

Und was können die Enkelkinder für Oma und Opa tun?

Sie besuchen, ihnen helfen und zu ihnen nett sein.

Klingt einfach, ist es auch.

Wer sorgt für Recht und Ordnung?

Beim 5. Gebot ging es ursprünglich darum, die Spirale der Gewalt und der Rache zu unterbrechen.

Jeder und jede kennt ja solche Geschichten:

Auf dem Pausenhof gibt es eine Schlägerei. Nachdem die Rauferei durch die Lehrerin beendet wurde, verteidigt sich einer: „Der andere hat mich geschubst!“

Ist er also im Recht?

Nein.

So langweilig es auch ist und so gerne man selbst rächen möchte:

Dafür gibt es Pausenaufsichten.

Und deren Aufgabe ist es, für Frieden zu sorgen und Streit zu schlichten.

Bei den Erwachsenen ist übrigens die Polizei dafür zuständig.

Und auf dem Fußballplatz ist es Aufgabe des Schiedsrichters oder der Schiedsrichterin. Fotoquelle: Pixabay

Freundschaft

Im 6. Gebot geht es eigentlich um Beziehungen zwischen erwachsenen Leuten.

Deshalb hier ein paar Gedanken, was Freunde und Freundinnen nie machen sollten.

Streit kommt in jeder Freundschaft vor.

Betrügen, lügen und schlecht hinter dem Rücken des anderen über ihn reden ist sehr oft das Ende einer Freundschaft.

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Wenn niemand stehlen würde …

Im 7. Gebot geht es ums Stehlen.

Stell dir mal Folgendes vor:

In der Garderobe in der Schule sind fünf Euro liegen geblieben.

Und stell dir vor, alle würden sich an das Gebot halten: „Du sollst nicht stehlen!“

Weißt du, was mit den fünf Euro passieren würde?

Bevor du Sachen mitnimmst, die du zufällig findest, überlege: Gibt es eine Chance, dass der Besitzer gefunden werden kann?

Sie würden einfach liegenbleiben.

Hast du dir schon mal überlegt, wie viele Dinge unseren Alltag bestimmen, weil sich Menschen nicht an das 7. Gebot halten?

Das alles bräuchten wir nicht …

Vertrauen

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Beim 8. Gebot geht es ums Lügen.

Das Schlimme am Lügen ist: Man weiß eben nicht, ob der andere die Wahrheit sagt oder lügt. Und nicht nur das …

Ein Schüler hat seine Hausaufgaben gemacht, aber leider zu Hause vergessen. Das sagt er seiner Lehrerin, aber sie glaubt ihm nicht.

Viele denken, die Lehrerin ist so misstrauisch, weil der Schüler sie schon öfters angelogen hat.

Aber das muss nicht stimmen.

Die Lehrerin glaubt ihm nicht, weil andere schon vor ihm sie angelogen haben.

Das Lügen weniger zerstört das Vertrauen in einer Gemeinschaft, weil niemand mehr dem anderen glaubt.

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Du bist nicht allein! - Zwei Geschichten vom Propheten Elija

Elija begegnet Gott am Gottesberg Horeb

Teil 1

40 Tage und Nächte war Elija gewandert, seitdem ihm der Engel Gottes in der Wüste frisches Brot und kühles Wasser gebracht hatte.

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Schon von Weitem konnte Elija den Gottesberg Horeb sehen. Dorthin war er unterwegs.

Das war der Berg, auf dem Gott dem Mose in einem Dornbusch, der brannte, aber nicht verbrannte, erschienen war.

Das war der Berg, von dem aus Gott dem Volk Israel die zehn Gebote verkündet hatte.

Ja, das waren gute Zeiten gewesen – damals! Wie lange war das her? Eine andere Zeit, so schien es Elija, eine andere Welt.

Teil 2

Seine Zeit und seine Welt war finster. Elija schauderte. Ihm war kalt und er war müde. Mit letzter Kraft erreichte er den Gottesberg. Er fand eine Höhle dort und legte sich nieder um auszuruhen.

Und dann hörte er eine Stimme: „Was willst du hier, Elija?“

Elija kannte die Stimme. Es war die Stimme Gottes. Ja, Gott sprach zu ihm, aber eben nur zu ihm. Außer ihm hörte niemand mehr Gott. So dachte Elija.

„Ich bin allein und einsam,“ rief Elija. „Niemand hört dich mehr. Es macht keinen Sinn, sich für dich einzusetzen. Ich bin der Letzte, der dich hört.“

„Komm raus aus deiner Höhle, Elija, und stell dich auf den Berg.“

Bevor Elija das tun konnte, begann es: Da erhob sich ein mächtiger Sturm.

Doch Gott war nicht im Sturm. Dann kam ein gewaltiges Erdbeben.

Doch Gott war nicht im Erdbeben. Ein mächtiges Feuer loderte empor.

Doch Gott war nicht im Feuer. Dann war es still. Ein leichter Windhauch berührte Elijas Wange. Gott war in der Stille und im Windhauch.

Teil 3

Da verhüllte Elija sein Gesicht mit seinem Mantel und stellte sich auf den Berg. Und Gott sagte: „Was willst du hier, Elija?“

„Ich bin allein und einsam,“ sagte Elija. „Niemand hört dich mehr. Es macht keinen Sinn, sich für dich einzusetzen. Ich bin der Letzte, der dich hört.“

Gott antwortete: „Die Stille hört man nicht im Sturm, im Erdbeben, im Feuer, aber sie ist immer da. Ich bin die Stille. Ich bin immer da. Die Leisen hören mich und die Einfachen und die Treuen und die Verlässlichen. Du bist nicht allein.“

Elija verließ den Gottesberg und ging durch die Wüste zurück nach Israel. Er hörte die Stille in der Wüste, er hörte die Stille auf den Plätzen der Städte.

Er wusste nun: Gott ist immer da. Er war nicht allein. Gott-war-für-ihn. Gott-war-für-die-Menschen. Gott ist der: ICH-BIN-FÜR-EUCH. Immer. In seiner Zeit. In unserer Zeit.

Wir sind nicht allein. GOTT-IST-FÜR-UNS.

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Die Bibel erzählt uns von Gott und den Menschen

Das Land Israel zurzeit Jesu

Als Jesus lebte, da sah es sicher nicht so aus wie heutzutage. Immerhin ist das 2000 Jahre her!

Um sich vorzustellen, wie die Menschen damals lebten, musst du einfach überlegen, was es früher noch nicht gab.

Fällt dir da was ein?

Genau!

Es gab keine Maschinen oder Geräte, die mit Strom betrieben wurden.

Es gab keine Autos und natürlich auch keine Flugzeuge.

Es gab auch keine Computer oder Handys und Telefone gab es auch nicht.

Die Menschen wussten nicht, dass die Erde eine Kugel ist (obwohl einige Leute sich schon damals sicher waren, dass die Erde eine Kugel ist), und Amerika war noch nicht entdeckt.

Es gab auch keine Kater – stop!

Entschuldigung, der Kater hat sich hier aufs Foto geschlichen.

Natürlich gab es schon Katzen.

Fotos gab es damals auch noch nicht, übrigens.

Deshalb ist das Bild, das dir ein Bisschen zeigen will, wie die Menschen damals in Israel zurzeit Jesu lebten, kein Foto, sondern gemalt.

Schau mal, was du da alles entdecken kannst!

Auf dem Bild kannst du einen Olivenbaum, eine Dattelpalme und einen Feigenbaum entdecken.

Rechts siehst du, wie Weintrauben geerntet werden, links oben siehst du, wie aus den Weintrauben der Saft herausgepresst wird.

Natürlich mussten sich die Arbeiter dazu vorher die Füße waschen …

Traktoren gab es noch nicht. Vor den Pflug wurden deshalb Ochsen gespannt.

Und Mähdrescher gab es auch nicht. Es war mühsam, nach der Ernte die Getreidekörner für das Mehl vom Rest, dem Stroh und der Spreu, zu trennen.

Die Getreidekörner wurden mit einer Handmühle zu Mehl gemahlen.

Der Ofen zum Backen stand nicht im Haus, sondern im Freien.

Und gekocht und geheizt wurde auch mit Feuer, aber das hast du dir sicher schon gedacht.

Wenn man Licht brauchte, dann zündete man eine Öllampe an, das ist so etwas Ähnliches wie eine Kerze.

Fließendes Wasser im Haus gab es in Israel nicht. Man holte das Wasser vom Brunnen.

Und oben links siehst du eine Olivenpresse, um aus den Oliven das Olivenöl zu gewinnen.

Unterwegs war man meistens zu Fuß.

Arme Leute hatten oft einen Esel, reiche Leute konnten sich ein Kamel oder Dromedar leisten.

Ziegen und einen Schafhirten gibt es auch zu entdecken.

Die meisten Häuser hatten nur ein Stockwerk und ein flaches Dach.

Gelegentlich gab es Häuser mit spitzen Dächern, auf diesem Bild ist es noch dazu ein besonderes Haus: Zurzeit Jesu gab es noch keine Kirchen. Die Häuser, in denen man sich zum Beten traf, hießen Synagogen.

Um auf das Dach des Hauses zu kommen, hatte man entweder eine einfache Leiter oder eine Treppe außen an der Hauswand.

Der Ort, den dir dieses Bild zeigt, soll Kafarnaum am See Gennesaret sein und natürlich gibt es dort auch Fischer.

Gefischt wurde vom Boot aus mit dem Netz.

Gab es damals schon Schulen?

Oh ja!

Die meisten Kinder in Israel lernten dort Lesen und Schreiben, aber nicht alle Kinder.

Eine Schulpflicht gab es nämlich nicht.

Hatten die Kinder dann einfach frei?

Leider nein.

Wer nicht zur Schule ging, der musste schon als Kind arbeiten.

Besonders arme Menschen konnten es sich nicht leisten, ihre Kinder in die Schule zu schicken.

Damals herrschten die Römer über sehr viele Länder (von den Römern hast du sicher schon mal gehört).

Israel gehörte auch zu den Ländern, die die Römer erobert hatten.

Die Römer bauten feste Straßen für ihre Soldaten und kassierten viel Geld für den Kaiser in Rom.

Dieses Geld heißt übrigens Steuern.

Links vom Stadttor siehst du zwei römische Soldaten, rechts einen Mann, der das Geld für die Römer, also die Steuern, kassiert.

Leute, die das Geld für die Römer kassierten, nannte man Zöllner.

Lastwagen gab es auch nicht, den Ochsenkarren hast du sicher gleich beim ersten Blick entdeckt.

Aber hast du die Bettlerin vor der Synagoge auch gesehen?

Auf einem Bild ist übrigens Jesus versteckt.

Viel Spaß beim Suchen!

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Unsere Welt - Gottes Schöpfung

Der Regenbogen

In der Bibel wird im Alten Testament diese Geschichte erzählt:

Gott tat es Leid, dass er die Menschen erschaffen hatte, denn sie waren voller Gewalt und schlecht.

Gott wollte alles Leben vernichten.

Nur Noach lebte so, wie es Recht war.

Da sagte Gott zu Noach:

„Baue eine Arche! Ich schicke nämlich eine Flut, die alle Lebewesen vernichten wird. Geh mit deiner Frau, deinen drei Söhnen und ihren Frauen in die Arche. Nimm von allen Tieren zwei mit, Männchen und Weibchen.“

Noach tat, was ihm Gott gesagt hatte.

Nach sieben Tagen schickte Gott den Regen und es regnete vierzig Tage und Nächte lang.

Die ganze Erde war mit Wasser bedeckt.

150 Tage lang stand das Wasser auf der Erde.

Dann ließ Gott das Wasser wieder sinken.

Als eine Taube, die Noach schickte, einen Ölzweig zurückbrachte, wusste Noach, dass die Erde trocken war.

Noach, seine Familie und die Tiere verließen die Arche.

Beim Abschlussgottesdienst der Jahnschule im Sommer 2021 war uns auch nach Danken zu Mute. Da entstand dieser Dankaltar.

Noach dankte Gott für die Rettung.

Gott versprach dem Noach:

„Nie mehr werde ich die Erde vernichten. Ich setze den Regenbogen in den Himmel. Wenn es regnet, dann werde ich ihn sehen und an dieses Versprechen denken.“

Ist diese Geschichte wirklich so passiert wie sie in der Bibel steht?

Mit großer Sicherheit: Nein.

Vermutlich gab es damals eine große Flutkatastrophe in der Gegend, wo die Menschen lebten, die sich diese Geschichte erzählten.

Damals dachten die Menschen noch, die Erde sei eine Scheibe. Nur so kann eine weltweite Flutkatastrophe überhaupt funktionieren.

Und wie wir Menschen nun einmal sind: Wir wollen immer alles erklären können und verstehen, warum so etwas passiert.

So ist es ja auch heute noch.

Die Bibel sagt: Gott ist für alles verantwortlich, was passiert, auch wenn wir ihn nicht immer verstehen können.

Wir können Gott einfach nur trotzdem vertrauen.

In dieser Geschichte wird übrigens erzählt, dass Gott seine Meinung geändert hat.

Daran erinnert der Regenbogen.

Egal, was wir Menschen tun, Gott wird eines Tages alles gut machen.

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Die zehn Gebote - Weisungen zum Leben

Die zehn Gebote – Weisungen zum Leben

Meine Freundin Elke liest euch die zehn Gebote und den Einleitungssatz vor. Danke!

Erklärungen gibt es auch dazu, die lese ich euch vor.

Der Einleitungssatz

Ihr sollt eine Gemeinschaft von freien Menschen sein.

Aber das funktioniert nur, wenn sich alle an Regeln halten.

Sonst werden die einen wieder anfangen, die anderen zu unterdrücken.

Und alle werden wieder in Angst leben, denn auch die Starken werden Angst haben ihre Macht zu verlieren.

Das 1. Gebot

Mach dich doch nicht wieder abhängig von fremden Göttern und Mächten.

Werde erwachsen!

Und vergiss nicht:

Du kannst nicht alles auf dieser Welt erklären und in Worte und Bilder fassen.

Gott ist unerklärlich, geheimnisvoll und immer wieder überraschend.

Das 2. Gebot

Dieser Mann links wird uns im Laufe des Jahres im Religionsunterricht noch begegnen. Mit dem 2. Gebot nahm er es nicht so genau …

Schlimme Dinge, die du tun willst, darfst du nicht damit begründen, dass Gott sie befohlen hätte.

Sprich nicht gedankenlos oder respektlos über Gott.

Das 3. Gebot

Du bist wertvoll, auch wenn du nicht arbeitest und Leistung erbringst.

Deswegen heiligst du den Sabbat, indem du an diesem Tag nicht arbeitest.

Der Tag soll der Gemeinschaft dienen.

(Wir Christen halten statt des Sabbats den Sonntag als Ruhetag)

Das 4. Gebot

Es geht nicht um blinden Gehorsam gegenüber den Eltern, sondern um die Sorge für die alten und schwachen Menschen.

Denke daran:

Du bist nur eine Generation.

Andere waren vor dir, andere werden nach dir kommen.

Das 5. Gebot

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Du kannst kein Leben geben.

Also steht dir auch nicht das Recht zu es zu nehmen.

Mit diesem Gebot soll die Spirale von Gewalt und Rache beendet werden.

Das 6. Gebot

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Beziehungen sind kostbar.

Gehe sorgsam mit ihnen um.

Oder, um den kleinen Prinzen zu zitieren:

Du bist für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.

Das 7. Gebot

Die Welt gehört nicht dir allein.

Wenn du nimmst, was andere zum Leben brauchen oder was ihnen wichtig ist, dann schadest du ihnen.

Lebe nicht auf Kosten anderer.

Sei ehrlich!

Das 8. Gebot

Lügen (fake news) zerstören das Vertrauen der Menschen untereinander.

Denke nach, bevor du redest oder schreibst, informiere dich gründlich.

Mache nicht mit bei Hetzjagden und üblen Gerüchten.

Das 9. Gebot

Wenn du dich ständig mit dem vergleichst, was andere haben oder sind, dann wirst du nur unglücklich werden:

Es gibt immer jemanden, der reicher, schöner oder beliebter ist.

Das 10. Gebot

Sei zufrieden mit dem, was du hast.

Oder, um Mahatma Gandhi zu zitieren:

Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.

Die Bibel erzählt, dass Mose die zehn Gebote auf zwei steinerne Tafeln schrieb.

Und bevor jemand fragt: