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1. Klasse

Eine Geschichte von ganz besonderen Menschen

Wer ist ein besonderer Mensch?

Jemand, der berühmt ist?

Ein großer Politiker?

Ein Fußballstar?

Jemand, dessen Fotos und Videos im Internet von ganz vielen Menschen angeklickt werden?

Für die Jünger und Jüngerinnen ist Jesus natürlich was ganz Besonderes.

Und sie sind sehr stolz darauf, dass ausgerechnet sie mit Jesus unterwegs sein dürfen.

Das ist manchmal ganz schön anstrengend.

Aber weil sie so viel mit Jesus zusammen sind, fühlen sich die Jünger und Jüngerinnen auch besonders.

Eines Tages kommen Eltern mit ihren Kindern und wollen zu Jesus.

„Das hier ist kein Spielplatz!“ raunzt Jakob sie an.

„Für Kinder hat Jesus keine Zeit.“

„Verschwindet,“ sagt Johannes.

„Ihr stört hier nur.“

Andreas und Petrus schieben die Eltern und die Kinder weg:

„Da könnte ja jeder daherkommen und was von Jesus wollen.

Aber man muss sich schon anstrengen, um in der Nähe von Jesus zu sein.“

Das ist ziemlich unhöflich.

Aber die Jünger und Jüngerinnen denken:

„Wir sind mit Jesus die ganze Zeit unterwegs.

Einfach ist das nicht.

Wir sind etwas besonderes, die nicht!“

Jesus hat das mitbekommen.

Er ist wütend auf seine Jünger und Jüngerinnen:

„Wie kommt ihr auf die Idee, ausgerechnet Kinder abzuweisen?

Das geht ja gar nicht.

Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes!“

Boah, das hat gesessen.

Äußerst peinlich für die Jünger und Jüngerinnen, dass Jesus sie so zusammenstaucht.

Und jetzt legt Jesus noch nach:

„Ich habe euch doch gesagt:

Gott ist wie ein Vater und ihr seid seine Kinder.“

Die Jünger und Jüngerinnen haben das schon öfters von Jesus gehört.

Es dämmert ihnen plötzlich, was Jesus ihnen sagen will.

Jesus sagt:

„Nehmt euch die Kinder zum Vorbild.

Ihr sollt eurem Vater im Himmel vertrauen wie ein Kind seinen Eltern vertraut.

Wenn ihr nicht auf Gott vertraut wie ein Kind, dann ist das Reich Gottes nichts für euch und ihr seid nicht dabei.“

Jesus spricht mit den Eltern und mit den Kindern.

Die Eltern bitten Jesus darum, dass er die Kinder segnet.

Jesus tut das gerne.

Jesus legt den Kindern die Hände auf den Kopf und die Kinder spüren:

„Du bist etwas besonderes.

Gott liebt dich so wie du bist!“

Die Jünger und Jüngerinnen haben sich diese Geschichte zum Glück gemerkt.

Ich könnte sie euch nämlich nicht erzählen, wenn sie die Geschichte vergessen hätten.

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2. Klasse

Jesus erklärt, was für ihn in der Mitte steht

Bestimmt gibt es Dinge in deinem Leben, die sind dir wichtiger als andere Dinge.

Stell dir einen Kreis vor.

Das was dir wichtig ist, das stellst du in die Mitte.

Ist es deine Familie?

Ist es ein Computerspiel?

Ist es ein Sport, den du gerne ausübst?

Ist es die Schule?

Sind es deine Freunde oder Freundinnen?

Oder etwas komplett anderes?

Heute wird Jesus etwas in die Mitte stellen.

Aber vorher muss ich dir noch die Situation erklären, in der das passiert ist.

Die Geschichte ist nämlich in einem Gotteshaus passiert.

Ein Gotteshaus ist so was wie eine Kirche.

Aber die Gotteshäuser, in die Jesus ging, die nennt man nicht Kirche, sondern Synagoge.

In einer Synagoge trifft man sich an einem Tag in der Woche.

Dieser Tag ist heilig.

Der heilige Tag heißt Sabbat, für uns ist das der Samstag.

Wir haben auch einen heiligen Tag, den Sonntag.

Diese Idee von einem heiligen Tag haben wir vom Sabbat abgeguckt.

Das Wichtigste an einem heiligen Tag ist:

Man muss nicht arbeiten und man soll nicht arbeiten.

Das Arbeitsverbot am Sabbat ist besonders streng:

„Gott hat uns geboten, am Sabbat nicht zu arbeiten!“

sagen die Menschen und nehmen das ganz genau an diesem Tag.

Was also steht im Mittelpunkt am Sabbat?

Was ist das Wichtigste?

Genau!

Nicht arbeiten.

Logischerweise spielt unsere Geschichte an einem Sabbat in einer Synagoge.

Und, das kann man sich denken, in dieser Synagoge sind ganz viele Menschen, die das mit dem Arbeitsverbot am Sabbat supergenau nehmen.

Auch Jesus ist mit seinen Jüngern und Jüngerinnen am Sabbat in der Synagoge.

Und dann, fast hätte ich es vergessen, ist da noch ein Mann.

Er hat eine „verdorrte Hand“, so erzählt die Bibel.

Das bedeutet, dass er seine rechte Hand nicht bewegen kann.

Als Arbeiter taugt er kaum, er kann ja nur mit der linken Hand etwas tun.

Der Mann gilt nicht viel, auch nicht am Sabbat.

Er steht ganz hinten in der Synagoge, am Rand.

Jesus aber holt den Mann mit der verdorrten Hand in die Mitte.

Und er fragt die Menschen in dieser Synagoge:

„Was ist wichtig?

Was sollten wir an diesem heiligen Tag in die Mitte stellen?“

Du weißt, was Jesus tun wird?

Er wird den Mann mit der verdorrten Hand heilen.

Jesus heilt, weil es bedeutet, dass das Reich Gottes da ist.

Aber Heilen ist Arbeit und das ist am Sabbat verboten.

Deshalb fragt Jesus die Menschen:

„Was ist wichtiger?

Das Reich Gottes und das Heilen von Menschen oder das Verbot am Sabbat nicht zu arbeiten?“

Die Menschen in der Synagoge müssen sich entscheiden.

Sie erschrecken.

Sie denken: „Das darf Jesus nicht tun.

Gott hat uns geboten, am Sabbat nicht zu arbeiten.

Jesus kann doch bis morgen warten um diesen Mann zu heilen.“

Vielleicht denken sie auch:

„Jesus, warum heilst du den Mann mit der verdorrten Hand nicht heimlich?

Warum machst du das hier mitten in der Synagoge, wo es alle sehen?“

Aber Jesus kennt in der Frage nach dem Reich Gottes keine Kompromisse.

Für ihn steht das Reich Gottes und das Heil der Menschen im Mittelpunkt.

Er ist ein bisschen traurig, weil ihn die Menschen nicht verstehen.

Er heilt den Mann mit der verdorrten Hand mitten in der Synagoge am Sabbat.

Ganz viele Menschen damals haben das nicht ausgehalten:

„Jesus bringt alles durcheinander mit seiner Botschaft vom Reich Gottes!

Es wäre besser, Jesus würde einfach Ruhe geben und aufhören zu provozieren!“

Und manche Menschen dachten:

„Am besten, dieser Jesus verschwindet wieder.“

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Warum es mehr als eine Kirche gibt - die Geschichte von Martin Luther

Wir haben mehr gemeinsam, als das, was uns trennt

Kannst du dir das vorstellen?

Evangelische und katholische Kinder gehen nicht in gemeinsame Schulen.

Katholische und evangelische Menschen dürfen einander nicht heiraten.

Wer in Bayern lebt, der muss katholisch sein, wer in Hamburg lebt, der muss evangelisch sein.

So war das jahrhundertelang geregelt.

Aber die Zeiten haben sich geändert und das ist gut so.

Denn es gibt mehr, was Christen verbindet, als das, was sie trennt.

Für das, was evangelische, katholische und orthodoxe Christen verbindet, gibt es ein Wort: ökumenisch.

Eine evangelische Pfarrerin und eine katholische Pastoralassistentin leiten gemeinsam den Abschlussgottesdienst des ökumenischen Kibiwes in Neufahrn

Und ökumenisch ist:

Jugendliche, Kinder und Erwachsene, katholisch und evangelisch, bekennen ihren gemeinsamen Glauben beim ökumenischen Kibiwe 2016 und führen so die Geschichte von Martin Luther zu einem guten Ende

Wir glauben alle an einen Gott, der alles erschaffen hat.

Wir glauben alle, dass Jesus von Gott gekommen ist und uns erlöst hat.

Wir glauben alle, dass der Geist Gottes, der Heilige Geist, in unseren Herzen wirkt.

Wir glauben alle, dass wir im Wasser der Taufe zu neuem Leben wieder geboren wurden.

Wir glauben alle, dass Gott in der Bibel zu uns spricht.

Die Darsteller von Johannes Tetzel und Martin Luther in der Ökumene vereint

Wir glauben alle, dass wir die Schöpfung Gottes bewahren müssen.

Hier signalisieren auch die T-Shirts die ökumenische Gesinnung

Wir glauben alle, dass wir allen Menschen als unseren Brüdern und Schwestern begegnen sollen.

Wir beten alle gemeinsam so, wie Jesus es uns gelehrt hat, nämlich das Vater unser.

Die Schlosskirche in Wittenberg; Fotoquelle: wikipedia commons

Damit endet das, was ich euch über Martin Luther erzählen wollte und warum es katholische und evangelische Christen gibt.

Martin Luther selbst starb 1546 und ist in der Schlosskirche zu Wittenberg begraben.

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Warum es mehr als eine Kirche gibt - die Geschichte von Martin Luther

Die Einheit der Kirche zerbricht

Upps!

Die Tasse ist kaputt.

Scherben finden sich fast überall: Große Stücke und kleine Stücke liegen verteilt auf dem Fußboden.

Die ist nicht mehr zu retten.

Was hat die Tasse mit der Geschichte von Martin Luther zu tun?

Du erinnerst dich sicher, womit unsere Geschichte von Martin Luther angefangen hat:

Warum gibt es verschiedene Kirchen?

Warum sind wir nicht eine Tasse, ähh Kirche?

Das sind Erzbischof Albrecht von Mainz und Magdeburg, Papst Leo X. und Kaiser Karl V.

Sie (und viele andere) waren der Meinung, in der Kirche müsse sich nichts verändern oder erneuern.

Und das sind Martin Luther, die Bürgerinnen und Bürger von Wittenberg, die Kellnerin, Professor Karlstadt und Professor Melanchthon, Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen und die Schwestern aus dem Kloster Nimbschen.

Sie (und viele andere) waren der Meinung, dass sich sehr wohl etwas in der Kirche verändern und erneuern müsse.

Diese Menschen wollten nicht mehr warten, bis Kaiser, Papst und Bischöfe endlich in die Gänge kämen.

Sie hatten Martin Luthers Schriften gelesen, sie begannen die Bibel zu lesen und dann begannen sie, die Kirche zu verändern.

Die Karte zeigt Europa. Grün sind die katholischen Gebiete, blau sind die Gebiete, die nicht mehr katholisch sein wollten; Quelle: wikipedia commons

Direkt vor Ort, da wo sie wohnten.

Fürsten und Stadträte in Deutschland und Europa beschlossen, in ihrem Fürstentum oder in ihrer Stadt die Kirche zu erneuern.

Sie schafften das Latein als Sprache im Gottesdienst ab.

Sie schafften die Klöster ab, in denen die Mönche und Nonnen durch gute Werke sich und anderen den Himmel verdienen wollten.

Sie entfernten aus den Kirchen alle Bilder der Heiligen, die zwischen den Menschen und Jesus stehen könnten.

Sie nahmen das Bilderverbot nämlich sehr genau, du erinnerst dich an das 1. Gebot, hoffe ich.

Sie zwangen die Menschen sogar, sich zu verändern und im Glauben neue Wege zu gehen.

Auch in Wittenberg ist das der Fall.

Dort zwingt Professor Karlstadt die Menschen dazu, die Bilder aus den Kirchen zu entfernen und die Mönche, das Kloster zu verlassen.

Er macht den Menschen dort Angst.

Martin Luther verlässt die Wartburg und kehrt nach Wittenberg zurück.

Er weiß: So lange er im Kurfürstentum Sachsen bleibt, so lange ist er vor der Reichsacht sicher.

Und so sorgt er in Wittenberg und im Kurfürstentum Sachsen dafür, dass die Menschen dort nicht mit Gewalt zu diesen neuen Formen des Glaubens gezwungen wurden.

Aber – das, was in ganz Deutschland, ja in ganz Europa geschieht, das hat er nicht unter Kontrolle.

Es entsteht nicht eine neue Kirche, es entstehen viele neue Kirchen.

Und so geht es für Martin Luther weiter:

Die Schwestern aus dem Kloster Nimbschen fliehen aus ihrem Kloster und schließen sich Martin Luther an.

Bei ihrer Flucht versteckt sie Leonhard Kappe in leeren Heringsfässern, die auf einem Wagen transportiert werden.

Die Schwestern heiraten.

Katharina von Bora sucht sich einen ganz besonderen Mann aus:

Sie heiratet Martin Luther.

Mit ihr führt Martin Luther eine glückliche Ehe und sie haben viele Kinder.

Was ist mit Maximilian und Leonhard los?

Streiten die mal wieder?

Diesmal ist es ernst.

Leonhard will katholisch bleiben.

Ihn verwirrt, dass an jeder Straßenecke jemand eine neue Botschaft verkündet.

Er ist traurig, weil die Einheit der Kirche zerbrochen ist.

Er hält zum Papst und hofft, dass auch die katholische Kirche sich erneuern wird.

Die Situation ist bierernst, aber warum hat Maximilian einen Löffel in der Hand? Ich sage nur: Foto von einer Probe. Weitere Erklärungen gibt es nur auf Nachfrage.

Maximilian spürt den Wind der neuen Zeit.

Er verlässt das Kloster.

Mit dem Papst will er nichts mehr zu tun haben.

Er folgt dem Ruf des Evangeliums und lässt sich von niemanden mehr Vorschriften machen.

Weil das Evangelium in der Mitte steht, nennt man die Evangelischen evangelisch, manchmal aber auch reformiert (Reform bedeutet Erneuerung) oder auch Protestanten, weil sie gegen den Papst protestiert haben.

„Dein Weg führt in die Irre!“ schreit Leonhard Maximilian an.

„Und dein Weg führt in die Hölle!“ antwortet Maximilian.

Und so trennen sich die Wege von Maximilian und Leonhard endgültig.

Ein gutes Ende gab es nicht zu Luthers Zeiten.

Auch die katholische Kirche erneuerte sich, aber da war es zu spät.

Die Trennung war nicht mehr rückgängig zu machen.

Der Streit zwischen den evangelischen Kirchen und der katholischen Kirche hielt an, jahrhundertelang.

Es gab sogar Krieg zwischen evangelischen und katholischen Ländern.

Die Versöhnung begann erst vor 50 Jahren, 450 Jahre nach Martin Luther.

Das ist die Zeit, in der du lebst.

Wenn du wissen möchtest, wie es davor war, musst du deine Großeltern fragen, und das solltest du auch wirklich tun.

Frage sie, wie es damals war zwischen den Katholiken und den Evangelischen.

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1. Klasse

Eine Geschichte vom Sehen können

Weißt du eigentlich, was Blindheit bedeutet?

Genau, es bedeutet, dass man nichts sieht.

Wie das genau ist, das kann man sich nur ganz schwer vorstellen.

Du kannst ja mal kurz einfach die Augen schließen.

Um dich herum ist es hell, aber für dich ist es jetzt dunkel.

Du kannst keine Farben erkennen.

Wenn du wissen möchtest, was direkt vor dir ist, dann musst du deine Hände benützen.

Mit ihnen kannst du ertasten, was um dich herum ist.

Unordnung ist gar nicht gut für blinde Menschen. Fotoquelle: Pixabay

Wenn du jetzt aufstehen und herumgehen willst, dann musst du das langsam tun.

Mit deinen Füßen und mit deinen Händen musst du erfühlen, ob du gerade gegen ein Hindernis läufst.

Fotoquelle: Pixabay

Auf der Straße wirst du das bestimmt nicht ausprobieren.

Das ist viel zu gefährlich.

Sicher kannst du dich nur in einer Umgebung bewegen, die du kennst.

Fotoquelle: Pixabay

Weißt du, was das Tolle an unseren Augen ist?

Hast du schon einmal nachts in den Himmel geschaut?

Die Sterne sind weit, weit weg.

Du kannst sie nicht berühren.

Aber obwohl sie so weit weg sind, können deine Augen sie sehen.

Deine Augen können Dinge entdecken, die ganz weit weg sind.

Schau doch einmal ganz bewusst aus dem Fenster.

Was kannst du alles sehen, weil du Augen hast?

Heutzutage gibt es viele Hilfsmittel für blinde Menschen:

Mit einem Blindenstock kann man ertasten, ob vor einem ein Hindernis liegt.

Blindenhunde haben gelernt, für blinde Menschen zu sehen.

Ampeln machen Geräusche und helfen so blinden Fußgängern zu erkennen, wann die Ampel auf Rot oder auf Grün ist.

Es gibt auch eine Schrift, die blinde Leute lesen können und Vieles mehr.

Zur Zeit Jesu im Land Israel war das ganz anders.

Damals gab es keine Hilfsmittel für blinde Menschen.

Für blinde Menschen gab es keine Arbeit.

Vielen von ihnen blieb nichts anderes übrig, als zu betteln.

Möchtest du ein Bettler sein?

Das ist Bartimäus.

Bartimäus wohnt in der Stadt Jericho.

Jeden Tag geht er mit langsamen und vorsichtigen Schritten zur Hauptstraße von Jericho.

Dort setzt er sich an den Straßenrand und stellt eine Schale vor sich auf den Boden.

Er hüllt sich in seinen Mantel und sitzt da, stundenlang.

Er wartet darauf, dass ihm die Menschen Geld oder etwas zum Essen in seine Schale legen.

Bartimäus ist ein Bettler.

Bartimäus ist blind.

Bartimäus hört, was die Menschen sagen, die jeden Tag an ihm vorbei gehen.

Sie reden von ihrer Arbeit und ihren Sorgen und davon, dass er, der Blinde, nur ein nutzloser Bettler ist.

Sie reden von Dingen, die Bartimäus nicht kennt:

Der Sonne, dem Himmel, den Früchten an den Bäumen, von fremden Städten in der weiten Ferne.

Eines Tages reden die Menschen davon, dass Jesus in die Stadt kommen wird.

Die Menschen sagen: „Jesus heilt Menschen! Gott hilft ihm!“

Bartimäus hört aufmerksam zu, wenn die Menschen von Jesus sprechen.

Bartimäus will diesem Jesus begegnen.

Dann hört er, wie die Menschen rufen: „Schaut mal, da ist Jesus!“

Irgendwo in Jericho ist Jesus.

Aber Bartimäus kann ihn nicht sehen.

Bartimäus ist blind.

Was kann Bartimäus tun, damit Jesus nicht einfach vorbeigeht?

Bartimäus ruft laut: „Jesus, hilf mir!

Bartimäus hört Menschen, die zu ihm sagen:

„Sei still! Schrei nicht so laut!“

Was tut Bartimäus?

Bartimäus schreit noch viel lauter: „Jesus, hilf mir!

Jesus hört Bartimäus.

Er sagt: „Da ruft mich jemand. Holt ihn her!“

Die Menschen sagen zu Bartimäus:

„Jesus ruft dich!“

Da steht Bartimäus auf.

Er wirft den Mantel ab.

Er geht vorsichtig und langsam los.

Er geht auf Jesus zu.

Jesus fragt Bartimäus: „Was willst du von mir?“

Bartimäus sagt: „Jesus, ich möchte sehen können!“

Jesus sagt: „Dein Vertrauen auf Gott heilt dich, Bartimäus.“

Bartimäus kann sehen.

Er sieht die Sonne, den Himmel, die Bäume und die Menschen.

Bartimäus sieht Jesus.

Bartimäus muss nicht mehr betteln.

Die ganze Welt steht ihm offen.

Aber Bartimäus weiß, was er jetzt sein will:

Er ist ein Jünger Jesu und folgt Jesus nach.

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Warum es mehr als eine Kirche gibt - die Geschichte von Martin Luther

Ein geniales Buch entsteht

Martin Luther ist nicht von Soldaten des Kaisers entführt worden.

Aber von welchen Soldaten dann?

Das gibt‘s doch nicht – Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen hat Martin Luther entführen lassen!

Aber warum?

Ganz einfach.

Mit was für einer Botschaft sind Maximilian und Leonhard nach Wittenberg geeilt?

„Martin Luther ist von Soldaten des Kaisers entführt und getötet worden!“

Und das ist Absicht.

Ganz Deutschland glaubt jetzt, dass Martin Luther tot sei.

Und wer tot ist, den will niemand mehr umbringen.

Kurfürst Friedrich hat Martin Luther in Sicherheit gebracht.

Das ist ziemlich schlau, nicht wahr?

Er heißt ja nicht umsonst „Friedrich der Weise“.

Die Wartburg; Fotoquelle: wikipedia commons

„Willkommen auf der Wartburg!“ sagen die Soldaten.

Dort, auf der Wartburg, wird Martin Luther versteckt.

Die ersten Wochen muss er in „social distancing“ verbringen und sich die Haare länger wachsen lassen und zusätzlich einen Bart.

Niemand, auch nicht die Knechte und Mägde auf der Wartburg, soll ihn erkennen.

Dann darf er sich in der Wartburg frei bewegen.

Er hat sogar einen Decknamen: Junker Jörg.

In diesem Raum lebte Martin Luther auf der Wartburg. Über dem Schreibtisch hängt heute ein Bild, dass ihn als Junker Jörg mit Bart zeigt; Fotoquelle: wikipedia commons

Trotzdem ist Martin Luther langweilig, er wird depressiv.

Er vermisst seine Freunde in Wittenberg.

Zum Glück darf er ihnen schreiben.

So erfahren sie, dass er noch lebt.

Nur wo er sich aufhält, dass darf er nicht verraten.

Der Anfang des Markusevangeliums in der Übersetzung nach Martin Luther. So sprach und schrieb man damals Deutsch; Fotoquelle: wikipedia commons

Philipp Melanchthon gibt ihm den Rat, die Bibel ins Deutsche zu übersetzen.

Luther macht sich ans Werk.

In 11 Wochen übersetzt er das ganze NT in die deutsche Sprache.

Und er macht das richtig gut.

„Nicht nur gebildete Menschen sollen die Bibel verstehen, auch einfache Leute!“

Und das gelingt ihm.

Endlich können alle Menschen in ihrer Muttersprache verstehen, was Jesus ihnen zu sagen hat.

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Der Auszug aus Ägypten - Die Geschichte von Mose

Bist auch du durchs Schilfmeer gezogen?

Heute möchte ich mit Euch einen Blick in die Bibel werfen.

Die grandiose Geschichte von der Rettung am Schilfmeer kennt ihr ja jetzt, aber leider ist die Geschichte nicht so einfach, wenn man sie in der Bibel liest.

Und wir lesen heute mal richtig genau:

Der Text aus der Bibel. Den liest übrigens meine Freundin Elke für euch. Vielen Dank!

Zuerst heißt es, dass die Israeliten am Rand der Wüste lagern, dann heißt es, sie wären Tag und Nacht unterwegs gewesen.

Das passt doch nicht zusammen, oder?

Lesen wir weiter:

Der Text aus der Bibel

Auch hier passen zwei Sachen nicht zusammen:

Wenn ein Gefangener flieht, dann ist das etwas anderes, als wenn er entlassen wird.

Sind die Israeliten geflohen oder entlassen worden?

Lesen wir weiter:

Der Text aus der Bibel

Hier passt nicht zusammen, dass die Israeliten zu Gott rufen und sich gleichzeitig bei Mose beschweren.

Das ist aber, zugegebenermaßen, kein so gewaltiger Widerspruch.

Lesen wir weiter:

Der Text aus der Bibel

Mose sagt den Israeliten, sie sollen stehen bleiben, Gott sagt ihnen, sie sollen aufbrechen.

Das fällt normalerweise nicht so auf, aber wir sind jetzt richtig pingelig.

Lesen wir weiter:

Der Text aus der Bibel

Diesmal habt ihr es selber gemerkt, oder?

Die Bibel kann sich nicht entscheiden, ob das Meer durch einen Ostwind fort getrieben wird oder ob es sich spaltet!

Lesen wir weiter:

Der Text aus der Bibel

Diesmal haben die Ägypter das Problem:

Setzen sie den Israeliten nach oder lagern sie gerade?

Lesen wir weiter:

Der Text aus der Bibel

Wir aufmerksamen Leser und Leserinnen fragen uns da:

Sind die Ägypter verwirrt ins Meer gelaufen oder ist das Meer über ihnen eingestürzt?

Und wird da nicht alles irgendwie zweimal erzählt?

Lesen wir weiter:

Der Text aus der Bibel

Ist das jetzt ein Gesangswettbewerb zwischen Mose und Mirijam?

Sehr seltsam!

Bist du schon drauf gekommen, warum die Geschichte so verwirrend ist?

Die Erklärung ist denkbar einfach:

Diese Geschichte wurde lange Zeit immer wieder und wieder erzählt, bevor jemand auf die Idee kam, die Geschichte aufzuschreiben.

Als man die Geschichte aufschreiben wollte, da gab es mehrere Versionen davon.

Die Verfasser der Bibel fanden alle Versionen schön und haben einfach alle zu diesem Text zusammengestrickt.

Zwei Versionen kann man ziemlich einfach im Text erkennen.

Du hast ja schon erkannt, dass alles irgendwie zweimal im Text erzählt wird.

Wie die Verfasser der Bibel die zwei Versionen zusammengestrickt haben, das möchte ich dir an einem Vers, so nennt man eine kleine Stelle in der Bibel, erklären:

Der Text aus der Bibel

In diesem Vers stecken beide Versionen.

Ich habe sie farbig markiert.

Ursprünglich waren das die zwei Versionen der Geschichte:

Der Text aus der Bibel
Der Text aus der Bibel

Aber welche Version ist historisch? (historisch bedeutet, dass es exakt so passiert ist)

Leider keine.

Ganz am Anfang war es vermutlich nur eine kleine Gruppe von Sklaven, denen die Flucht aus Ägypten gelang und die an der Grenze einem Trupp ägyptischer Soldaten entkam.

Die Sklaven sagten:

Unser Gott hat uns gerettet.

Mit dieser Geschichte kamen sie zurück zu ihren Verwandten im Land Israel.

Die Jahrhunderte vergingen, die Geschichte wurde ausgeschmückt.

Auch die Nachkommen derer, die niemals in Ägypten waren, behaupteten felsenfest:

Unsere Vorfahren waren damals auch dabei!

Gott hat auch sie gerettet!

Fotoquelle: wikipedia commons

Erinnerst du dich, dass diese Geschichte beim Paschafest so erzählt wird, als wäre man selbst dabei gewesen und aus Ägypten befreit worden?

Die Geschichte von der Befreiung aus Ägypten lädt jeden ein, auch dich:

Du darfst dich den hebräischen Sklaven anschließen und mit durchs Schilfmeer ziehen.

Gott will, dass alle Menschen frei sind, damals und heute.

Beim Kibiwe 2019 sind alle, alle mit durchs Schilfmeer gezogen. Sieh selbst!
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Warum es mehr als eine Kirche gibt - die Geschichte von Martin Luther

Richtig große Politik

Du hast vermutlich schon gemerkt, dass die ganze Sache mit Martin Luther ziemlich politisch geworden ist.

Also dann, reden wir über Politik.

Fotoquelle: Pixabay

Das ist das Reichstagsgebäude in Berlin.

Hier kommen die Abgeordneten des deutschen Bundestages zusammen und hier werden die wichtigen Entscheidungen für Deutschland gefällt.

Das Gebäude ist ungefähr 130 Jahre alt.

Davor konnte so ein Reichstag überall in Deutschland stattfinden.

Der Kaiser lud die Fürsten zu einem Reichstag ein und bestimmte eine Stadt, in der der Reichstag stattfinden sollte.

Eine richtige Hauptstadt gab es nicht, auch nicht zur Zeit Martin Luthers, und natürlich auch noch keine Demokratie.

Im Jahre 1521 lädt der Kaiser seine Fürsten in die Stadt Worms zum Reichstag ein.

Es gibt Wichtiges zu besprechen.

Uns interessiert aber nur ein einzige Sache von diesem Reichstag zu Worms: Die Verhandlung über Martin Luther.

Der Kaiser hat ihn nach Worms zum Reichstag zitiert und so ist Martin Luther nach Worms gegangen.

Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen, Kaiser Karl V., der Herold, Markgraf Joachim von Brandenburg, Erzbischof Richard von Trier, Erzbischof Albrecht von Mainz und Magdeburg
Natürlich waren hunderte von Fürsten auf diesem Reichstag, aber dafür ist unsere Bühne zu klein. Stellt sie euch einfach vor.

Da sind ja die Fürsten und der Kaiser selbst!

Zwei Dinge fallen auf:

Ganz links sitzen zwei Bischöfe.

Damals hatten Bischöfe auch politische Aufgaben.

Und natürlich ist unser alter Bekannter dabei, Erzbischof Albrecht von Mainz und Magdeburg.

Aber auch Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen ist da.

Dann fällt auf, dass der Kaiser der Jüngste auf dem Reichstag ist.

Kaiser Karl V. war erst 21 Jahre alt, als ihn die Fürsten zum Kaiser von Deutschland gewählt haben.

Sie haben ihn gewählt, weil seine Familie schon seit Jahrhunderten den deutschen Kaiser stellt.

Kaiser Karl V. spricht kein Deutsch.

Sein ganzes Leben hat er bisher in Spanien verbracht.

Dort ist er übrigens auch König.

Er hat auch Gebiete in Südamerika, über die er herrscht.

„In meinem Reich geht die Sonne nie unter!“ sagt Karl V.

Er sagt das natürlich auf Spanisch.

Und jetzt ist er das erste Mal in Deutschland.

Er will diese Sache mit Martin Luther schnell und einfach in Ordnung bringen und dann möglichst bald wieder nach Spanien zurückkehren.

Screenshot aus dem Video von Harald Renz

Auch Kaiser Karl V. stammt logischerweise aus einer adligen Familie mit Macht und Geld.

So jemand diskutiert nicht mit einem Mönch, dessen Vater von armen Bauern abstammt.

Deshalb fordert auch der Kaiser Martin Luther nur auf, alles zu widerrufen und zurückzunehmen, was er geschrieben und gelehrt hat.

Screenshot aus dem Video von Harald Renz

Martin Luther antwortet:

„So lange ich nicht durch die Bibel oder durch vernünftige Argumente widerlegt werden kann, ist mein Gewissen nur Gottes Wort verpflichtet.

Ich kann nicht widerrufen.

Hier stehe ich, ich kann nicht anders.

Gott helfe mir.“

Kurze Zwischenfrage:

Wer kannte sich damals am Besten in der Bibel aus?

Der Bischof?

Der Kaiser?

Der Papst?

Keiner von ihnen.

Im Jahr 1521 kannte sich niemand in der Bibel besser aus als Martin Luther.

Niemand war in der Lage, ihn durch die Bibel zu widerlegen, weil niemand beim Thema Bibel so fit war wie er.

Man konnte beim Diskutieren gegen ihn also nur verlieren, weil man gar keine Argumente aus der Bibel hatte.

Kennst du das auch, dass dir die Argumente fehlen?

Was machst du dann?

Nachgeben?

Ehrlich?

Screenshot aus dem Video von Harald Renz

Der Kaiser verurteilt Martin Luther zum Tod.

Aber er lässt das Urteil nicht vollstrecken.

Er hat nämlich Kurfürst Friedrich dem Weisen von Sachsen etwas versprochen:

Martin Luther dürfe nichts geschehen, so lange er in Worms sei und so lange, bis Luther wieder ins Kurfürstentum Sachsen zurückgekehrt sei.

Und der Kaiser hält Wort.

Aber der Kaiser sagt:

„In wenigen Wochen werde ich die Reichsacht über Euch verhängen, Martin Luther.

Dann darf Euch jeder Mensch in meinem Reich umbringen und Euer Leben wird nichts mehr wert sein.“

Bei unserem Kibiwe haben Maximilian und Leonhard Martin Luther nach Worms und zurück begleitet; Screenshot aus dem Video von Harald Renz

Martin Luther verlässt Worms als freier Mann und macht sich auf den Heimweg nach Wittenberg.

Wenige Wochen später ist er wieder im Kurfürstentum Sachsen angekommen.

Nahe der Burg Altenstein werden sie von Soldaten überfallen.

„Wer von euch ist Martin Luther?“ ruft einer der Soldaten.

Leonhard schreit: „ Es sind Soldaten des Kaisers. Sie wollen Bruder Martin töten!“

„Der hier ist es,“ ruft einer der Soldaten und packt Martin Luther. „Ich kenne ihn. Haben wir dich, du Irrlehrer, dein letztes Stündlein hat geschlagen.“

Die Soldaten nehmen Martin Luther mit.

Leonhard und Maximilian lassen sie laufen.

Die Beiden machen sich schnell auf den Weg nach Wittenberg mit der Nachricht:

„Martin Luther ist von Soldaten des Kaisers entführt und getötet worden!“

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Der Auszug aus Ägypten - Die Geschichte von Mose

Die gewaltigste Geschichte der Bibel

Am nächsten Tag lässt der Pharao die Israeliten ziehen.

Die Israeliten machen sich sofort auf den Weg, hinaus aus Ägypten.

„Ich wundere mich noch immer, dass der Pharao uns hat gehen lassen,“ sagt Chaja.

„Gott ist mit uns,“ antwortet Mose.

Alle sind froh gelaunt und guter Dinge, bis sie ans Schilfmeer kommen.

„Ist das das Land, das Gott uns geben will?“

fragt Chaja und Ahira ruft:

„Wir kommen nicht weiter, das ist eine Sackgasse!“

Bitte nicht irritieren lassen! Diese Aufnahme stammt vom Theaterabend

Da hören sie hinter sich Hufgetrappel.

Der Pharao ist mit seiner ganzen Streitmacht hinter ihnen her.

Er hat seine Meinung geändert und will die Israeliten wieder eingefangen.

„Was hast du uns angetan, Mose?“

ruft Elizur und Ahira schreit:

„Ich habe schon in Ägypten gesagt: Lass uns in Ruhe. Mose! Wir hätten Sklaven der Ägypter bleiben sollen. Es ist besser, als Sklave zu leben als hier zu sterben!“

Mose antwortet: „Bleibt hier und schaut zu, wie Gott euch rettet!“

Dann streckt Mose seinen Stab aus.

Das Wasser des Meeres spaltet sich.

Die Israeliten können trockenen Fußes durch das Meer ziehen.

Es ist ein Wunder.

Der Pharao und seine Streitmacht sind ihnen gefolgt.

Aber das Wasser schließt sich wieder, nachdem Mose den Stab noch einmal ausgestreckt hat.

Die Ägypter ertrinken im Meer, die Israeliten sind gerettet.

Die Israeliten erfahren:

Unser Gott hat uns gerettet und endgültig aus Ägypten befreit.

Unser Gott ist der ICH-BIN-FÜR-EUCH.

Er will, dass wir frei sind.

Die Israeliten wissen:

Bei uns soll und darf es nie mehr so sein, dass die Starken die Schwachen unterdrücken.

Aber wie soll das gehen?

Die Geschichte geht weiter, aber die erzähle ich euch in der 4. Klasse.

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1. Klasse

Suchen und Finden

Jesus erzählte den Menschen von Gott.

Dabei sprach er gerne in Gleichnissen.

Das Wort „Gleichnis“ ist dir vielleicht nicht bekannt, aber es lässt sich einfach erklären:

Das Wort „Gleichnis“ hat mit dem Wort „vergleichen“ zu tun.

Also, Jesus erzählte folgendes Gleichnis:

Ein Hirte hatte 100 Schafe.

Er führte sie jeden Tag auf die Weide, wo die Schafe frisches, saftiges Gras fressen konnten.

Eines Tages stellte der Hirte fest:

Es sind nur noch 99 Schafe.

Da fehlt ein Schaf!

Was sollte der Hirte tun?

99 Schafe, das ist ja auch nicht schlecht.

Ein Schaf mehr oder weniger ist doch nicht so wichtig, oder?

Dieser Hirte ließ seine 99 Schafe zurück und machte sich auf die Suche nach dem verlorenen Schaf.

Als der Hirte das Schaf endlich gefunden hatte, nahm er es auf den Arm und trug es zurück zu den anderen 99 Schafen.

Und der Hirte freute sich mehr über das verlorene Schaf, das er gefunden hatte, als über die anderen 99 Schafe.

Dieses Gleichnis habe ich euch schon am Anfang des Schuljahres erzählt.

Aber Jesus hat noch ein Gleichnis erzählt, das so ähnlich ist.

Diesmal geht es um eine Frau:

Eine Frau hatte 10 Drachmen

(Drachmen, das ist so etwas Ähnliches wie ein Euro, also Geld.

Damals gab es den Euro natürlich noch nicht).

Eines Tages stellte die Frau fest, dass eine Drachme verschwunden war.

Die Frau durchsuchte das ganze Haus von oben bis unten, bis sie die verlorene Drachme wieder gefunden hatte.

Und die Frau holte ihre Freundinnen herbei und feierte mit ihnen ein Fest, weil sie die verlorene Drachme wieder gefunden hatte.

Jesus sagt:

Gott ist wie ein Hirte, der seine 99 Schafe zurücklässt, um das verlorene Schaf zu suchen.

Gott ist wie eine Frau, die das ganze Haus durchsucht, wenn von ihrem ersparten Geld etwas fehlt.

Gott liebt alle Menschen.

Er will, dass keiner verloren geht.

Das will Jesus mit diesen Gleichnissen sagen.

99 Schafe
100 Schafe

Ich habe mir sagen lassen, dass eine Hirte wirklich jedes Schaf in seiner Herde kennt.

Findest du das verlorene Schaf?