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2. Klasse

Jesus und Johannes

Hast du dir schon einmal überlegt, wer dein Vorbild ist?

Vielleicht sollten wir zuerst klären, was ein Vorbild überhaupt ist.

Vorbilder, das sind Menschen, meistens übrigens ältere oder größere Menschen.

Das hat damit zu tun, dass wir ja älter werden und nicht jünger.

Wenn man einen anderen Menschen zum Vorbild hat, dann denkt man sich:

So wie der oder die will ich auch sein oder mal werden!

Jeder Mensch hat andere Vorbilder.

Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass Menschen in unterschiedlichen Familien leben und unterschiedliche Menschen kennen.

Jetzt kannst du noch einmal überlegen:

Wer ist dein Vorbild?

Heute will ich dir von dem Mann erzählen, der ein Vorbild für Jesus war.

Pass auf, es geht los!

Der Fluss Jordan, Aufnahme von Daniel Ventura

Viele Menschen kommen jeden Tag zum Jordan.

Normalerweise ist dort nicht viel los.

Der Jordan fließt durch die Wüste und es wohnen dort nicht viele Menschen.

Die folgenden Fotos stammen vom Kibiwe 2017, Gabi Neubauer hat sie gemacht

Doch Johannes lebt dort am Jordan in der Wüste und die Menschen kommen um ihm zuzuhören.

Johannes ist nicht nett zu den Menschen, die zu ihm kommen.

Er schimpft sie.

Er redet ihnen ins Gewissen:

„Seht ihr nicht, wie viel Böses ihr tut?

Ihr führt Krieg, ihr stehlt und betrügt und lasst die armen Menschen verhungern.

Das muss sofort aufhören!

Ihr müsst euch bessern!

Bald kommt das Ende der Welt!

Dann wird Gott die Guten belohnen und die Bösen bestrafen!“

Die Menschen sagen:

„Johannes spricht die Wahrheit.

Er ist glaubwürdig.

Er lebt das, was er verkündet.

Er isst nur, was er in der Wüste findet, wilden Honig und Heuschrecken.

Er kleidet sich in einfache, grobe Gewänder.“

Die Menschen fragen: „Was sollen wir tun?“

Johannes antwortet:

„Hört auf Böses zu tun!

Wendet keine Gewalt mehr an, betrügt nicht mehr und teilt mit den armen Menschen!

Lasst euch von mir hier im Wasser des Jordans taufen als Zeichen, dass es euch ernst ist mit eurer Umkehr und dass ihr euch bessern wollt!“

Viele lassen sich taufen.

Manche bleiben bei Johannes, leben wie er und helfen ihm beim Taufen.

Das sind seine Jünger.

Unter ihnen ist einer, der sich gern von Johannes taufen ließ … Jesus.

Als Jesus sich von Johannes taufen lässt, da spürt er:

„Gott ist mein Vater!

Auf Gott will ich vertrauen und seinen Willen tun so wie Johannes.“

Johannes ist sein Vorbild.

Johannes lebt gefährlich.

Nicht die Wüste wird ihm zum Verhängnis.

Es sind die Mächtigen im Land.

Denn er kritisiert auch sie und ihr schlechtes Leben.

Das lassen sie sich nicht gefallen.

Herodes Antipas, ein Sohn von Herodes dem Großen, lässt Johannes ins Gefängnis werfen und den Kopf abschlagen.

Johannes ist tot.

Kannst du dir vorstellen, wie sich Jesus fühlt?

Es war nicht einfach für Jesus in der Wüste, aber die Bibel erzählt, dass er dort seinen Weg gefunden hat

Jesus geht ganz weit in die Wüste hinein.

Er bleibt dort 40 Tage und Nächte.

In der Wüste erfährt Jesus:

Das Gute ist stärker als das Böse.

Das Leben ist stärker als der Tod.

Gott wird alles gut machen.

Das Reich Gottes hat schon begonnen.

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Der Auszug aus Ägypten - Die Geschichte von Mose

Ein jähes Ende und ein neuer Anfang

Wenige Tage später kommt Mose an der Baustelle vorbei, da sieht er Folgendes: Ein hebräischer Sklave ist gestürzt und die Lehmziegel, die er trug, sind zu Bruch gegangen.

Der Aufseher nimmt seine Peitsche und schlägt auf den Sklaven ein.

Da greift Mose ein.

Er geht auf den Aufseher los und schubst ihn zu Boden.

„Du schlägst nicht meine Brüder,“ ruft er. „Hörst du?“

Der Aufseher kann ihn nicht hören.

Der Aufseher ist tot.

„Ich habe ihn umgebracht,“ denkt Mose. „Was soll ich nur tun?“

Mose sieht sich um.

Niemand ist in der Nähe, auch der hebräische Sklave, der gestürzt war, ist nicht zu sehen.

Schnell packt Mose den toten Aufseher, zieht ihn hinter eine Mauer und geht.

Am nächsten Tag kommt Mose wieder an der Baustelle vorbei.

Da sieht er, wie zwei hebräische Männer miteinander kämpfen.

Schnell geht Mose dazwischen und trennt die Streithähne.

„Warum kämpft ihr miteinander?“ fragt er. „Ihr seid doch beide Hebräer und Brüder!“

Der eine, es ist Ahira, antwortet Mose: „Wer hat dich zu unserem Streitschlichter gemacht? Du hast uns gar nichts zu sagen!“und der andere, es ist Elizur, sagt:

„Wir haben doch gesehen, wie du einen von deinen Leuten, den ägyptischen Aufseher, erschlagen hast. Willst du uns auch erschlagen wie ihn?“

Daraufhin flieht Mose aus Ägypten und macht sich auf den Weg in ein fernes Land.

Screenshot aus dem Video von Harald Renz

Er wandert wochenlang durch die Wüste, bis er im Land Midian angekommen ist. Dort macht er an einem Brunnen Rast.

Zwei Mädchen kommen zum Brunnen um Wasser für ihre Herden zu schöpfen. Der Fremde am Brunnen ist ihnen nicht geheuer, besonders, als sie sehen, dass er wie ein Ägypter gekleidet ist.

Aber dann kommen zwei andere Hirten und drängen die Mädchen zur Seite.

„Wir waren zuerst da!“ protestieren die Mädchen.

„Das interessiert uns nicht!“ sagen die Hirten.

Mose steht auf und herrscht die Hirten an: „Die Mädchen waren zuerst da!“

„Aber wenn wir kommen, dann müssen sie eben warten!“ sagen die Hirten. „Wir machen das immer so!“

„Aber nicht heute!“ entgegnet Mose scharf.

Die Hirten wollen keinen Ärger und gehen wieder.

Seba, Zippora und Mose

Mose hilft Zippora und Seba beim Wasserschöpfen, dann gehen die Mädchen und Mose setzt sich wieder an den Brunnen.

Jitro und seine Töchter

Jitro, der Vater von Zippora und Seba, wundert sich: „Warum seid ihr heute früher da als sonst, meine Töchter?“

„Ein Ägypter hat uns geholfen und die anderen Hirten verjagt!“ sagt Seba.

Der Vater wird wütend: „Wollt ihr Schande über die Familie bringen? Benimmt man sich so? Was habe ich euch beigebracht?“

„Du hast Recht, Vater, es kommt nicht wieder vor,“ sagen die Töchter.

„Einen Fremden, noch dazu einen, der euch geholfen hat, lässt man nicht einfach am Brunnen sitzen. Geht zum Brunnen und ladet ihn sofort zum Essen ein. Gastfreundschaft ist in Midian das oberste Gebot!“

Die Töchter tun, was der Vater befohlen hat, und holen Mose.

„Willkommen in meinem Zelt!“ begrüßt Jitro den Mose. „Sei unser Gast, so lange du willst. Fühle dich wie zu Hause.“

So geschah es.

Mose blieb bei Jitro und heiratete Zippora. Er hütete die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters und niemand fragte ihn, ob er ein Ägypter oder ein Hebräer wäre.

Er gehörte zu Jitros großer Familie und hatte endlich ein Zuhause gefunden.

Ägypten mit dem Nil, die Halbinsel Sinai und Midian: Hier spielt die Geschichte von Mose
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Der Auszug aus Ägypten - Die Geschichte von Mose

Wer bist du, Mose – ein Ägypter oder ein Israelit?

Vorgeschichte

Es ist echt schwierig, Jakobs Familie auf ein einziges Foto zu bekommen. Kibiwe 2008

Die Geschichte von Jakob und seinen zwölf Söhnen kennst du und auch wie es mit seinen zwölf Söhnen weiterging.

Kibiwe 2010

Joseph, den sie in den Brunnen geworfen hatten, stieg in Ägypten von einem einfachen Sklaven zum Herrn über Ägypten auf, der nicht nur ganz Ägypten, sondern auch seine Familie vor dem Hungertod rettete.

Kibiwe 2010

Die Bibel erzählt, dass die ganze Familie samt ihren Herden nach Ägypten auswanderte und sich dort niederlassen durfte.

Es ist ein bisschen seltsam, dass die Bibel nichts über diese Zeit erzählt …

Mehrere Jahrhunderte gingen ins Land. Die Bibel schweigt sich darüber aus, was in dieser Zeit passiert ist.

Die Geschichte, die ich dir ab heute erzähle, beginnt in Ägypten mit den Nachfahren der zwölf Söhne Jakobs. Manchen von euch wird sie bekannt vorkommen: Es ist die Geschichte vom Kibiwe 2019.

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, stammen von Gabi Neubauer. Vielen Dank!

Auf der Baustelle

Kannst du erkennen, was hier auf diesem Bild passiert?

Wenn du denkst: „Das ist eine Baustelle!“, dann liegst du richtig. Hier werden Lehmziegel hergestellt.

Vielleicht siehst du auch, dass die Menschen auf diesem Bild unterschiedlich angezogen sind: Sechs Menschen tragen braune Gewänder, einer aber ist weiß und hellblau gekleidet … Das ist doch ein Ägypter, oder?

Stimmt. Und die anderen sind dann … genau: Das sind die Nachfahren der zwölf Söhne Jakobs.

In Ägypten sind sie zu einem großen Volk geworden und werden Israeliten oder Hebräer genannt.

Es läuft nicht so gut für die Israeliten, wie man auf diesem Bild sieht.

Die Bibel erzählt uns, dass die Israeliten in Ägypten zu Sklaven gemacht wurden. Sie mussten für den Pharao, den König von Ägypten, Ziegel aus Lehm herstellen und Städte bauen.

Und der Ägypter auf dem Bild, das ist der Aufseher, der die Israeliten zur Arbeit antreibt: „Schneller, ihr hebräischen Faulpelze!“ ruft er.

Ahira, hinter ihm Bezaliel, Josua, Kaleb, Aaron, der Aufseher, hinter ihm Oholiab

Ahira ist wütend, aber Aaron geht dazwischen: „Wir werden uns bemühen, Herr!“ sagt er. Aaron weiß: Wenn die Israeliten sich gegen die Ägypter auflehnen, dann wird es nur schlimmer werden.

Den Sohn des Pharao erkennt man mühelos, denke ich. Wer die Ägypter rechts sind, das erkläre ich später

Jetzt kommt der Sohn des Pharaos zur Baustelle. Er überprüft im Namen seines Vaters, des Königs über Ägypten, wie gut die Bauarbeiten laufen.

Der Aufseher verbeugt sich vor dem Sohn des Pharaos und versichert: „Wir werden noch strenger gegen die hebräischen Sklaven vorgehen. Wenn du das nächste Mal kommst, dann werden wir mit dem Bau der Städte fertig sein.“

Im Palast

Der Sohn des Pharao, Isisnofret, Lapis, Oseye und Tachat.

Im Palast des Pharao trifft der Sohn des Pharao seine Mutter Isisnofret. Die Mutter ist stolz auf ihren Sohn, doch dann …

Mose und seine Mutter Isisnofret

… ruft sie noch einen anderen jungen Mann herbei und begrüßt auch ihn: „Komm her, Mose! Geht es dir gut, mein Sohn? Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass du zu mir in den Palast gezogen bist!“

„Mose ist ein Hebräer, man hat ihn in einem Korb im Nil gefunden, er stammt von einem Sklavenvolk ab!“ tuscheln die Hofdamen.

„Er ist ein Ägypter, weil ich seine Mutter bin!“ sagt Isisnofret, dann winkt sie ihren Hofdamen und geht mit ihnen weg.

Die jungen Ägypter üben sich im Bogenschießen, während Mose nachdenkt. „He, Mose, willst du es nicht auch mal versuchen?“ fragt Rehema.

Und Sinuhe sagt: „Was geht in deinem Kopf vor, Mose?“

„Ich denke über die Götter nach,“ sagt Mose. „Wozu gibt es die Götter?“

Rehema sagt: „Wir opfern den Göttern und die Götter machen uns Ägypter reich und mächtig!“

„Sollten die Götter nicht für Gerechtigkeit sorgen? Sollten sie nicht dafür sorgen, dass alle Menschen frei sind?“ fragt Mose.

Rehema, Sinuhe, der Sohn des Pharao und Mose

„Ich weiß schon, warum du das fragst, Mose. Deine Leute, diese Hebräer, sind Sklaven. Sie sind nicht stark und haben keine starken Götter wie wir Ägypter!“ sagt Sinuhe.

Als Mose gegangen ist, sagt Rehema: „Mose mag mit uns im Palast aufgewachsen sein, aber er ist kein Ägypter.“

In einer Hütte der Hebräer

Mose, Jochebed und Mirijam

Was ist das? Mose ist zu Besuch bei einer hebräischen Frau und ihrer Tochter!

Mirijam, Mose, Jochebed, Yael und Hanna

Jochebed begrüßt Mose: „Mein Sohn! Schön, dass du uns besuchst!“

Er scheint dort öfters zu sein, auch die Nachbarskinder kennen ihn. Aber heute haben sie etwas Neues erfahren:

Yael fragt: „Was haben wir da gehört? Mose ist dein Sohn?“ „Das ist eine lange Geschichte,“ sagt Jochebed. Hanna sagt: „Erzähl sie uns!“

Kibiwe 2001

Jochebed erzählt:

„Damals lebte ein finsterer Pharao.

Wir Hebräer lebten schon lange in Eintracht mit unseren ägyptischen Nachbarn, doch der Pharao hatte Angst vor uns.

Er sagte: Die Hebräer sind unsere Feinde! Deshalb machte er uns zu Sklaven und unsere Männer mussten für ihn Städte bauen.

Außerdem befahl er, alle hebräischen Jungen, die geboren wurden, gleich nach der Geburt zu töten.“

Kibiwe 2001

Jochebed erzählt:

„Ich war mit Mose schwanger und als er geboren wurde, versteckte ich ihn drei Monate lang in meiner Hütte. Mirijam half mir dabei.

Aber dann wurde es zu gefährlich und wir konnten ihn nicht mehr beschützen.

Da nahm ich einen Korb, dichtete ihn mit Teer ab, legte meinen Sohn hinein, deckte den Korb zu, ging zum Nil hinab und setzte ihn dort im Fluss aus.“

Kibiwe 2001

Mirijam erzählt:

„Ich fühlte mich so hilflos und konnte es nicht ertragen, dass mein Bruder im Nil ausgesetzt wurde.

Mutter ging zur Hütte zurück, ich aber blieb dort am Nil.

Da kam die ägyptische Prinzessin mit ihren Hofdamen und ich versteckte mich im Schilf.

Die Prinzessin sah den Korb im Nil schwimmen und befahl ihren Hofdamen: Holt mir diesen Korb aus dem Fluss!“

Kibiwe 2001

Mirijam erzählt:

„Sie staunte nicht schlecht, als sie das Baby in dem Korb sah.

Die Hofdamen erkannten, dass es ein hebräisches Kind war, aber die Prinzessin rief: Das ist mein Baby! Ich will es behalten und niemand darf es töten.

Da sprang ich aus dem Schilf und sagte zu der Prinzessin: Gebieterin, brauchst du eine Amme für dieses Baby, die es stillen und großziehen kann?“

Wir haben das ganz modern inszeniert. Mose ist nicht begeistert, dass Mutter seine Geschichte erzählt.

Mirijam erzählt:

„Ich holte schnell Mutter aus der Hütte und stellte sie der Prinzessin vor.

Die Prinzessin sagte zu unserer Mutter: Ich bin froh, wenn du für dieses Baby sorgst. Wenn er drei Jahre alt ist, dann soll er zu mir in den Palast ziehen, denn er ist mein Sohn.

Ich gebe ihm den Namen Mose, denn aus dem Nil habe ich ihn gezogen.“

Screenshot aus dem Video von Harald Renz

Hanna und Yael hat die Geschichte gefallen.

Sie fragen: „Wer bist du, Mose? Bist du ein Ägypter oder ein Israelit?“

Ahira, der Vater von Yael und Hanna, kommt.

„Ah, der Ägypter mischt sich mal wieder unter das Volk,“ sagt er zu Mose.

Dann geht er mit seinen Töchtern nach Hause.

Aaron ist auch von der Arbeit an der Baustelle nach Hause gekommen. Er ist der Bruder von Mirijam und, wie wir jetzt wissen, der Bruder von Mose.

Mose fragt ihn: „Glaubst du an die Götter, Aaron?“

Aaron ist müde von der Arbeit, aber Mirijam gibt Mose eine Antwort:

„Wir glauben nicht an Götter, Mose. Wir glauben an einen einzigen Gott, den Gott unserer Väter Abraham, Isaak und Jakob. Er hat sich unseren Vätern offenbart und ihnen versprochen uns zu beschützen.“

„Tut er das auch jetzt, dieser Familiengott, oder ist er nur zu schwach um euch zu beschützen?“ fragt Mose.

„Er beschützt uns, Mose, denn du bist ein Hebräer, vergiss das nicht. Er wird uns retten, unser Gott, ich glaube fest daran,“ sagt Mirijam.

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Der Herr ist mein Hirte - Die Geschichte von König David

Was macht einen guten König aus?

Weihnachten-im-Lockdown, Tag 25

David hat viele Söhne und Töchter. Auch seine Frau Batseba hat ihm einen Sohn geschenkt: Salomo. „Komm her, mein Sohn Salomo,“ sagt David, „setz dich zu mir.“

Salomo fragt: „Wer wird einmal König nach dir, Papa?“ David antwortet: „Du wirst einmal nach mir König sein, Salomo. Von allen meinen Söhnen bist du derjenige, der ein guter König sein wird.“

„Aber wie wird man ein guter König, Papa?“ fragt Salomo. „Du weißt doch, was ein Hirte macht, oder?“ fragt David zurück. „Ein Hirte passt auf die Schafe auf, dass ihnen nichts passiert,“ antwortet Salomo. „Und was macht dann ein König?“ fragt David noch einmal. Salomo antwortet: „Der passt auf die Menschen auf, dass ihnen nichts passiert.“

Salomo fragt weiter: „Könige sind mächtig. Dürfen sie alles tun, was sie wollen?“ „Wer ist der König der Welt?“ fragt David zurück. „Gott ist der König der Welt,“ antwortet Salomo. „Gott müssen die Könige und Mächtigen gehorchen. Wenn wir uns nicht an die Gebote Gottes halten, warum sollten es dann die Menschen tun?“ sagt David.

Und David betet: „Der Herr ist mein Licht und mein Heil: Vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist die Kraft meines Lebens: Vor wem sollte mir bangen? Nur eines erbitte ich vom Herrn: Im Hause des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens.“

Eines Tages werden wir wieder richtig Kibiwe feiern!

Nach David wurde Salomo König über Israel und über 400 Jahre regierten in Jerusalem Könige, die aus dem Hause Davids waren. Das war damals gar nicht so oft der Fall.

David ist der große Held des AT und bis zum heutigen Tag gilt seine Herrschaft als eine Zeit des Friedens und der Gerechtigkeit, als das goldene Zeitalter Israels.

Tatsächlich wissen wir nicht, welche Namen man so als Philister hatte. Deswegen sind die Namen „Albert“ und „Erol“ als Namen für Philister so gut wie alle anderen.

Damit ist die Geschichte von David hier zu Ende erzählt. Wenn du magst, kannst du dir folgende Datei herunterladen und ausmalen:

Damit ist auch die Reihe „Weihnachten-im-Lockdown“ beendet, aber die Beiträge auf dieser Seite werden weitergehen!

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Der Herr ist mein Hirte - Die Geschichte von König David

Du selbst bist dieser Mann!

Weihnachten-im-Lockdown, Tag 24

Wenige Tage später kommt der Prophet Natan zu David. „Ich will dir eine Geschichte erzählen, mein König, du aber sollst urteilen!“ sagt der Prophet. „Sprich!“ antwortet David.

Natan erzählt: „In einer Stadt lebten zwei Männer, der eine war reich, der andere arm. Der Reiche besaß viele Schafe, der Arme nur ein einziges Lamm. Eines Tages hatte der Reiche Besuch. Er wollte seinem Gast eine Mahlzeit vorsetzen, aber er wollte dafür kein einziges seiner Schafe schlachten. Deshalb nahm er dem Armen sein einziges Lamm weg, schlachtete es und setzte es seinem Gast als Mahlzeit vor.“

„Ich habe genug gehört!“ rief David. „Mein Urteil lautet: Der Reiche verdient den Tod!“

„Du selbst bist dieser Mann!“ rief Natan, „So spricht Gott, der Herr: Ich habe dich zum König über Israel gemacht, dir Frauen gegeben und einen schönen Palast. Du aber hast das Wort und das Gebot Gottes missachtet und dir Batseba, die Frau des Urija. genommen und Urija durch das Schwert töten lassen. So soll das Schwert nicht weichen von deinem Haus und deiner Familie, Unfriede wird herrschen, weil du vergessen hast, dass die Gebote Gottes auch für Könige gelten!“

Da betet David zu Gott: „Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich. Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir. Von fern erkennst du meine Gedanken.“

„Gott, ich erkenne meine bösen Taten, gegen dich allein habe ich gesündigt. Ich habe getan, was dir missfällt,“ betet David.

Dann ist es still.

Der Prophet Natan sagt: „Der Herr vergibt dir deine Schuld, David.“

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Der Herr ist mein Hirte - Die Geschichte von König David

Die Macht eines Königs

Weihnachten-im-Lockdown, Tag 23

Heute geht es weiter mit David, aber dieser Teil der Davidsgeschichte ist nur was für starke Nerven. Ihr seid hiermit gewarnt!

David wohnt mit seinen zahlreichen Frauen, Kindern und Dienern in seinem Palast in Jerusalem. Er ist ein mächtiger König mit einem großen Reich geworden. Seine Truppen erobern sogar andere Länder. David selbst muss und darf nicht mehr mitkämpfen. Er muss regieren. Als er eines Abends auf den Zinnen seines Palastes steht, da sieht er auf dem Dach eines Nachbarhauses …

„Wer ist diese Frau?“ fragt David einen Diener. „Es ist Batseba, die Frau des Urija. Er ist Soldat in deinem Heer und kämpft gerade mit Joab bei der Stadt Raaba gegen die Ammoniter,“ antwortet der Diener.

„Lass diese Frau holen!“ befiehlt David dem Diener. Und so geschah es.

„Du bist schön, Batseba, ja, du bist schön. Du bist wie eine Lilie unter den Disteln,“ sagt David. Und dann …

2015 wurde diese Szene von allen Zuschauer*innen als schlimmste Szene ever bei einem Kibiwe wahrgenommen …

„Was ist mit Urija, meinem Mann?“ fragt Batseba. „Er braucht es nicht zu erfahren,“ antwortet David. Batseba bleibt über Nacht bei König David.

Am nächsten Tag ist Batseba wieder in ihrem Haus …

„Batseba und ich, wir sind füreinander geschaffen. Sie muss meine Frau werden!“ sagt David.

Aber da ist Urija, der Mann von Batseba. Am einfachsten wäre es, wenn Urija tot wäre …

David schreibt einen Brief an Joab und befiehlt ihm, die Stadt Raaba anzugreifen und Urija in die vorderste Schlachtreihe zu stellen. Dann, so schreibt David, sollen sich Joab und seine Truppen schnell zurückziehen und die vorderste Schlachtreihe alleine im Pfeilhagel der Feinde zurücklassen …

„Ich bin der König und ich habe die Macht, über Leben und Tod zu entscheiden!“ sagt David.

Wenig später erfährt David: Joab hat getan, was David ihm befohlen hat. Viele Männer fanden bei dem Angriff den Tod. Unter ihnen war auch Urija.

„So etwas passiert,“ sagt David. „Männer sterben im Kampf. Aber ich will gerne helfen. Hinterlässt dieser Urija nicht eine junge Frau? Die soll man zu mir bringen! Ich will für sie sorgen und sie heiraten!“

Und so geschah es. David heiratete Batseba, die Witwe des Urija, den er selbst in den Tod geschickt hatte.

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Weihnachten im Lockdown 2020

Weihnachten-im-Lockdown, Tag 22

Wann feiern die Menschen eigentlich Weihnachten? Darauf gibt es nur eine richtige Antwort:

Am 25. Dezember.

Das gilt für alle, auch für die, die ein Bisschen früher am Heiligen Abend starten, wir zum Beispiel, und es gilt auch für Leute, die heute Weihnachten feiern.

Denn heute ist der 25. Dezember.

Du glaubst mir nicht? Ok, es ist ein bisschen kompliziert, aber ich kann es erklären.

Fangen wir ganz einfach an.

Ein Jahr, das ist für uns normalerweise einfach die Zeit, die die Erde braucht, um einmal um die Sonne zu kreisen. Die Jahreszeiten – Frühling, Sommer, Herbst und Winter – hängen davon ab.

Aber ganz so einfach ist es nicht, ein Jahr genau zu berechnen.

Vor über 2000 Jahren waren die Ägypter (genauer gesagt ein Mann namens Sosigenes) diejenigen, die das am Besten konnten.

Der Tag, der „dazugeschaltet“ wird, ist der 29. Februar

Sosigenes wusste, dass das Jahr 365 Tage und noch einen viertelten Tag lang ist. Also legte er fest, dass jedes Jahr 365 Tage lang ist, aber jedes vierte Jahr verlängerte er das Jahr um einen Tag, indem er einen Tag „dazuschaltete“.

Dieses Jahr heißt deshalb Schaltjahr.

Julius Cäsar, Quelle: Pixabay

Das war genial! Vor über 2000 Jahren, nämlich 45 Jahre vor dem Beginn unserer Zeitrechnung, führte Julius Cäsar für das ganze römische Weltreich diesen Kalender ein und man nannte diesen Kalender zu Ehren Julius Cäsars „julianischen Kalender“ (und nicht „sosigenetischen Kalender“, das Leben ist nicht fair).

11 Minuten und 14 Sekunden sind im Vergleich zu einem Jahr doch gar nichts, oder? Das ist ja kürzer als eine Pause in der Schule!

Der julianische Kalender hatte einen kleinen Fehler: Das Jahr war bei ihm im Durchschnitt 11 Minuten und 14 Sekunden zu lang. Jedes Jahr ging dieser Kalender also um 11 Minuten und 14 Sekunden nach.

Da kommt im Laufe der Jahrhunderte schon was zusammen. Man kann das ausrechnen. So nach 128 Jahren ging der julianische Kalender um 1 Tag nach, und nach 1280 Jahren um 10 Tage.

Langsam schien das wohl aufzufallen und eine Reform, das heißt, eine Verbesserung musste her. Es dauerte ein paar Jahrhunderte, bis ein Papst, Gregor XIII, sich mit ein paar Wissenschaftlern zusammentat und im Jahr 1582 einen neuen Kalender raus brachte.

Jetzt wird es kompliziert: Ab jetzt wurde alle 100 Jahre ein Schaltjahr ausgelassen, aber alle 400 Jahre wieder nicht. Das war der Trick. Dieser neue Kalender ist so exakt, dass er erst in 3236 Jahren um einen Tag nachgehen wird!

Dann wurde man kreativ und nannte den Kalender zu Ehren des Papstes „gregorianischer Kalender“ und so ist es bis heute geblieben.

Außerdem verfügte der Papst, dass man die Tage, die man hinterher war, wieder einholen müsse. Im Herbst des Jahres 1582 kam dann der große Sprung: Auf Donnerstag, den 4. Oktober, folgte sofort Freitag, der 15. Oktober.

Aber nicht alle machten bei diesem großen Sprung mit, viele Leute schon allein deshalb, weil sie mit dem Papst in Rom nichts zu tun haben wollten. Bayern war beim großen Sprung dabei, Freising folgte erst ein Jahr später (muss seltsam gewesen sein), aber Hannover zum Beispiel erst im Jahr 1700!

Hier kannst du nachschauen, wann der gregorianische Kalender wo eingeführt wurde.

Inzwischen sind es 13 Tage, die der julianische und der gregorianische Kalender auseinanderliegen. Alle Computersysteme dieser Welt, alle Wirtschaftsdaten und ähnliches orientieren sich am gregorianischen Kalender. Aber in manchen Ländern feiert man noch immer Weihnachten nach dem julianischen Kalender und das ist – rechne es nach – heute!

Nach dem julianischen Kalender ist heute der 25. Dezember und so wünschen wir allen Menschen in Serbien, Mazedonien und Russland (um die wichtigsten Vertreter zu nennen):

Frohe Weihnachten!

Ein Schnappschuss vom Mintrachinger Weihnachtsweg 2020
aufgenommen von Hans M.

(Viele Leute denken, dass die Russen am 6. Januar Weihnachten feiern. Das stimmt nicht und du weißt es jetzt besser. Tatsächlich gibt es nur eine christliche Kirche, die den 25. Dezember nicht feiert und am 6. Januar die Geburt und die Taufe Jesu als ein Fest feiert: Das sind die Armenier. Das nur, falls du es mal für die Quizshow „Wer wird Millionär?“ brauchst).

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Weihnachten im Lockdown 2020

Weihnachten-im-Lockdown, Tag 21

Die Weihnachtsgeschichte nach Matthäus

Heute und morgen geht es nicht mit der Geschichte von David weiter, weil heute der 6. Januar ist. Am 6. Januar feiern wir das Dreikönigsfest, offiziell heißt es „Erscheinung des Herrn“ und wir hören in der Kirche das Weihnachtsevangelium nach Matthäus.

Schaue und höre! Meine Krippenfiguren erzählen dir jetzt die Weihnachtsgeschichte nach Matthäus.

Matthäus erzählt: Nachdem Jesus in Betlehem geboren worden war, kamen Männer aus einem Land weit im Osten nach Jerusalem, der Hauptstadt des Landes, in dem Maria und Josef lebten. Sie waren monatelang unterwegs gewesen. Von Beruf her waren sie Sterndeuter und genau deshalb hatten sie sich auf den langen Weg gemacht. Sie fragten die Menschen in Jerusalem: „Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben gesehen, dass ein neuer Stern, sein Stern, am Himmel aufgegangen ist, und wir sind gekommen, um ihn zu verehren!“

Für den König Herodes musste ich ein Bisserl improvisieren, da ich von ihm keine Krippenfigur habe …

In Jerusalem herrschte damals ein König namens Herodes. (Natürlich war der Kaiser in Rom der oberste Herrscher, aber der spielt bei Matthäus keine Rolle). König Herodes war überhaupt nicht begeistert, als er von diesen Sterndeutern und ihrer Suche nach einem neugeborenen König hörte, und er nahm die Sache ernst. Er rief seine Ratgeber zu sich und fragte sie: „Wo könnte dieser neugeborene König zu finden sein?“ Die Ratgeber antworteten: „Wenn es der neugeborene König ist, der von Gott kommt, dann muss er in Betlehem zu finden sein!“

Herodes ließ die Sterndeuter heimlich zu sich holen. Er fragte sie genau aus, wann dieser neue Stern erschienen war, dann sagte er ihnen: „Geht nach Betlehem und sucht dort dieses Kind. Wenn ihr es gefunden habt, dann kommt zurück zu mir nach Jerusalem und erzählt mir alles. Denn ich will auch nach Betlehem gehen und diesen neugeborenen König verehren.“

Tut mir leid, aber ich muss hier doch folgende Bemerkung machen: Die Sterndeuter waren sicher weise und kluge Leute, aber ich denke mir immer, wenn ich diese Stelle in der Bibel höre, dass sie ziemlich naiv und weltfremd waren. Nicht mal Erstklassler würden auf diesen Trick von Herodes hereinfallen.

Die Sterndeuter machten sich also auf den Weg nach Betlehem und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, der zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war.

Sie gingen in das Haus dort hinein und fanden Jesus und seine Mutter Maria. Sie freuten sich, als sie Jesus sahen, knieten sich hin und verehrten ihn als den neugeborenen König.

Sie hatten auch Geschenke dabei: Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Die Münze links ist echtes Gold und derzeit knapp 400 Euro wert, dabei ist sie nur so groß wie das 20-Cent-Stück rechts

„Dieses Kind ist so wertvoll wie Gold,“ dachten sie.

Weihrauch riecht intensiver als alles andere, er kann jeden schlechten Geruch überdecken, besser als jedes Parfüm dieser Welt

„Dieses Kind verbindet uns mit Gott im Himmel so wie der Rauch des Weihrauchs zum Himmel aufsteigt,“ wollten sie damit sagen.

Wenn man Myrrhe erhitzt, dann riecht es so, als ob man in einer Arztpraxis wäre

„Dieses Kind wird die Menschen heilen so wie Myrrhe Menschen heilen kann,“ dachten sie.

Die Sterndeuter kehrten nicht zu Herodes zurück. Nachts im Traum wurde ihnen gesagt, dass sie nicht zu Herodes zurückkehren sollten, und so taten sie es auch nicht. Für ihre Heimreise wählten sie eine andere Route.

Auch Josef hatte einen Traum. Ein Engel warnte ihn vor dem König Herodes. Deswegen nahm Josef Maria und das Kind und floh mit ihnen in ein fernes Land, nach Ägypten. Dort blieben sie, bis König Herodes gestorben war. Danach zogen Josef, Maria und Jesus nach Nazaret.

Hmmm, Betlehem – wurde da nicht auch König David geboren? Und dieser Herodes, der hinter einem neugeborenen König her ist, erinnert der nicht an König Saul?

Lukas und Matthäus haben da ein Bisschen in der Davidsgeschichte abgeschaut, denke ich.

Dieses Jahr gehen die Sternsinger nicht von Haus zu Haus. Dieser Link führt dich auf die Sternsingeraktion 2021 in unserer Diözese München und Freising. Schaue sie dir mit deinen Eltern an, wenn du magst!

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Der Herr ist mein Hirte - Die Geschichte von König David

Wer baut hier wem ein Haus?

Weihnachten-im-Lockdown, Tag 20

Die Kinder Simon, Rut und Jakob

In Jerusalem haben sich die Leute auf der Straße versammelt. König David holt die Bundeslade nach Jerusalem! Die Kinder fragen sich: „Was ist die Bundeslade?“

In der Mitte ist der Prophet Natan zu sehen

„Ihr wisst doch, dass unsere Vorfahren Nomaden waren und mit ihren Viehherden von Ort zu Ort zogen. Sie glaubten, dass Gott immer mit ihnen geht,“ erklärt Hanna. „Ja, das wissen wir,“ sagt Jakob. „Aber was hat das mit dieser Bundeslade zu tun?“ fragt Simon. „Unsere Vorfahren trugen sie immer mit sich. Sie ist der Thron Gottes,“ erklärt Lea. „Ein tragbarer Stuhl für Gott?“ fragt Rut. „Genau,“ sagt Rahel. „Aber das Wichtigste ist: Gott selber kann man nicht sehen. Seht, da kommt sie!“

Die Leute bestaunen die prachtvolle Bundeslade und sie freuen sich: Gott ist immer bei uns, auch wenn wir ihn nicht sehen können.

Am meisten aber freut sich König David. Er tanzt vor der Bundeslade! Hat man so etwas schon mal gesehen? Ein König, der für Gott tanzt?

Nicht alle Leute finden das richtig. Prinzessin Michal, die Tochter Sauls und die erste Ehefrau des König David, ist wenig begeistert davon, was ihr Ehemann da gerade gemacht hat. „Wie würdevoll hat sich doch heute der König von Israel vor seinem Volk benommen! Du hast dich wie ein Narr aufgeführt!“ sagt Michal. „Für meinen Gott, der mich erwählt und zum König von Israel gemacht habe, mache ich mich gern zum Narren, für ihn habe ich getanzt,“ antwortet David.

„Die Bundeslade ist nicht nur ein Thron, sondern auch ein Kasten,“ bemerkt Jakob. „Was da wohl drin ist?“ „In der Bundeslade liegen die zehn Gebote, die Gott dem Mose gegeben hat,“ erklärt der Prophet Natan. „Gelten die zehn Gebote auch für Könige?“ fragt Simon. „Sie gelten für alle Menschen in Israel, auch für den König,“ antwortet Natan. Dann gehen alle um zu feiern, dass die Bundeslade jetzt in Jerusalem ihren Platz gefunden hat.

Wir erinnern uns: Das ist Mose mit den zehn Geboten

Doch David hat noch etwas auf dem Herzen: „Ich wohne in einem schönen Haus, mein Gott aber nur in einem Zelt. Ich will Gott einen Tempel bauen hier in Jerusalem!“ Natan antwortet David: „Gott spricht: Brauche ich einen Tempel, da ich im Himmel herrsche? Ich war immer bei dir, David. Nicht du wirst mir ein Haus bauen, ich baue dir ein Haus. Deine Söhne werden Könige sein in Jerusalem und dein Name wird nicht vergehen für alle Zeit.“

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Der Herr ist mein Hirte - Die Geschichte von König David

David wird König

Weihnachten-im-Lockdown, Tag 19

David und seine Leute warten auf Neuigkeiten. Die Philister sind in Israel eingefallen und in der Ebene von Jesreel gibt es eine große Schlacht. „Diesmal ist es wirklich ernst. Die Philister könnten König Saul wirklich vernichten,“ sagt David. „Du hältst immer noch zu Saul?“ fragt Abinadab. „Zu ihm und zu meinem Freund Jonatan,“ antwortet David.

Ein Bote ist gekommen. Er hat berichtet, dass die Philister die Schlacht gewonnen haben und dass Saul und sein Sohn Jonatan im Kampf gefallen sind. David ist traurig: „Saul war der Gesalbte des Herrn und Jonatan war mir wie ein Bruder. Jubelt nicht, sondern weint, die tapferen Helden sind gefallen!“

„Du weißt aber, was das für dich bedeutet, oder?“ fragt Joab den David. „Das wissen wir schon lange!“ „Wir waren nämlich dabei!“ „ In der ersten Reihe, sozusagen!“ rufen seine Brüder.

„David soll unser König sein!“ ruft Joab. „Lange lebe König David!“ rufen seine Leute.

Und so geschah es. David wurde König über Israel, er vertrieb die Philister aus dem Land, eroberte Jerusalem und machte diese Stadt zur Hauptstadt seines Königreiches.