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Jesus und Johannes

Hast du dir schon einmal überlegt, wer dein Vorbild ist?

Vielleicht sollten wir zuerst klären, was ein Vorbild überhaupt ist.

Vorbilder, das sind Menschen, meistens übrigens ältere oder größere Menschen.

Das hat damit zu tun, dass wir ja älter werden und nicht jünger.

Wenn man einen anderen Menschen zum Vorbild hat, dann denkt man sich:

So wie der oder die will ich auch sein oder mal werden!

Jeder Mensch hat andere Vorbilder.

Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass Menschen in unterschiedlichen Familien leben und unterschiedliche Menschen kennen.

Jetzt kannst du noch einmal überlegen:

Wer ist dein Vorbild?

Heute will ich dir von dem Mann erzählen, der ein Vorbild für Jesus war.

Pass auf, es geht los!

Der Fluss Jordan, Aufnahme von Daniel Ventura

Viele Menschen kommen jeden Tag zum Jordan.

Normalerweise ist dort nicht viel los.

Der Jordan fließt durch die Wüste und es wohnen dort nicht viele Menschen.

Die folgenden Fotos stammen vom Kibiwe 2017, Gabi Neubauer hat sie gemacht

Doch Johannes lebt dort am Jordan in der Wüste und die Menschen kommen um ihm zuzuhören.

Johannes ist nicht nett zu den Menschen, die zu ihm kommen.

Er schimpft sie.

Er redet ihnen ins Gewissen:

„Seht ihr nicht, wie viel Böses ihr tut?

Ihr führt Krieg, ihr stehlt und betrügt und lasst die armen Menschen verhungern.

Das muss sofort aufhören!

Ihr müsst euch bessern!

Bald kommt das Ende der Welt!

Dann wird Gott die Guten belohnen und die Bösen bestrafen!“

Die Menschen sagen:

„Johannes spricht die Wahrheit.

Er ist glaubwürdig.

Er lebt das, was er verkündet.

Er isst nur, was er in der Wüste findet, wilden Honig und Heuschrecken.

Er kleidet sich in einfache, grobe Gewänder.“

Die Menschen fragen: „Was sollen wir tun?“

Johannes antwortet:

„Hört auf Böses zu tun!

Wendet keine Gewalt mehr an, betrügt nicht mehr und teilt mit den armen Menschen!

Lasst euch von mir hier im Wasser des Jordans taufen als Zeichen, dass es euch ernst ist mit eurer Umkehr und dass ihr euch bessern wollt!“

Viele lassen sich taufen.

Manche bleiben bei Johannes, leben wie er und helfen ihm beim Taufen.

Das sind seine Jünger.

Unter ihnen ist einer, der sich gern von Johannes taufen ließ … Jesus.

Als Jesus sich von Johannes taufen lässt, da spürt er:

„Gott ist mein Vater!

Auf Gott will ich vertrauen und seinen Willen tun so wie Johannes.“

Johannes ist sein Vorbild.

Johannes lebt gefährlich.

Nicht die Wüste wird ihm zum Verhängnis.

Es sind die Mächtigen im Land.

Denn er kritisiert auch sie und ihr schlechtes Leben.

Das lassen sie sich nicht gefallen.

Herodes Antipas, ein Sohn von Herodes dem Großen, lässt Johannes ins Gefängnis werfen und den Kopf abschlagen.

Johannes ist tot.

Kannst du dir vorstellen, wie sich Jesus fühlt?

Es war nicht einfach für Jesus in der Wüste, aber die Bibel erzählt, dass er dort seinen Weg gefunden hat

Jesus geht ganz weit in die Wüste hinein.

Er bleibt dort 40 Tage und Nächte.

In der Wüste erfährt Jesus:

Das Gute ist stärker als das Böse.

Das Leben ist stärker als der Tod.

Gott wird alles gut machen.

Das Reich Gottes hat schon begonnen.

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Darum folgen wir Jesus! – die Jünger und Jüngerinnen Jesu stellen sich vor

Eine weite Reise

Das Flugzeug braucht normalerweise 3 Stunden und 30 Minuten (Aber momentan kann man da wegen Corona nicht direkt hin und und muss mindestens einmal umsteigen. Deshalb dauert es zurzeit länger …); Screenshot von Googlemaps

Heute war ich in Googlemaps und habe eine Landkarte ausgedruckt.

Wenn man vom Flughafen München nach Israel fliegen will, dann sind das nicht ganz 3000 Kilometer und der Flughafen, auf dem wir landen, liegt in Tel Aviv.

Man fliegt über Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina (aber nur ganz kurz), Serbien, Kosovo und Griechenland. Dann ist man über dem Mittelmeer. Anschließend fliegt man über die Türkei, dann noch einmal über das östliche Mittelmeer und schon ist man in Tel Aviv in Israel gelandet.

Tel Aviv; Foto: Pixabay

Am Flughafen merkt man schon beim Aussteigen:

Hier ist es viel wärmer als in Deutschland!

Hier gibt es Palmen!

Aber wo kommen die ganzen Hochhäuser her?

Israel ist ein modernes Land genauso wie Deutschland.

Du bist immer noch im 21. Jahrhundert.

Vor 2000 Jahren, zur Zeit Jesu, sah es natürlich etwas anders in Israel aus.

Auf alle Fälle gab es damals noch keine Hochhäuser.

Bei uns natürlich auch nicht, das nur der Vollständigkeit wegen.

Komm, wir reisen jetzt noch 2000 Jahre in die Vergangenheit in die Zeit Jesu!

Wir machen eine Zeitreise!

Neufahrn gab es zur Zeit Jesu noch nicht, aber ich habe dir trotzdem angezeigt in welcher Richtung und Entfernung Neufahrn liegen wird.

Auf dieser Landkarte sind die Hochhäuser verschwunden.

Tel Aviv gibt es noch gar nicht (und auch noch keinen Flughafen), nur eine kleine Stadt namens Joppe liegt da, wo heute Tel Aviv ist.

See Gennesaret; Foto: Pixabay

Komm schnell mit mir mit in den Norden zum See Gennesaret!

Dort finden wir Jesus.

Kafarnaum

Jesus hat die Wüste verlassen und ist jetzt in Kafarnaum, einer kleinen Stadt am See Gennesaret.

Dort verkündet Jesus den Menschen die frohe Botschaft:

„Das Gute ist stärker als das Böse, das Leben ist stärker als der Tod.

Gott wird alles gut machen.

Das Reich Gottes hat schon begonnen.“

Aber wer sind die ganzen Menschen um Jesus herum?

Das sind seine Jünger und Jüngerinnen.

Einige von ihnen möchte ich dir gerne vorstellen.

Das ist Andreas.

Von Beruf her ist er ein Fischer.

Er gehörte zu den ersten Jüngern Jesu.

Andreas glaubt: Jesus ist der Retter, den Gott uns gesandt hat.

Diese Botschaft sagt er gerne weiter.

Das ist Simon Petrus.

Er ist übrigens der Bruder von Andreas und ebenfalls Fischer.

Petrus ist so etwas wie der Chef unter den Jüngern.

Er ist felsenfest davon überzeugt, dass Jesus immer Recht hat. Deswegen hat ihm Jesus den Spitznamen „Petrus“ gegeben.

Petrus heißt „Felsen“ auf Deutsch.

Petrus sagt: „Jesus kann sich immer auf mich verlassen!“

Das ist Johannes.

Auch er ist ein Fischer am See Gennesaret und gehört mit Andreas zu den ersten, die Jesus nachfolgten.

Johannes sagt:

„Jesus macht, dass Blinde wieder sehen können.

Seit ich Jesus kenne, sehe auch ich die Welt mit neuen Augen.

Jesus ist das Licht der Welt.“

Das ist Jakob.

Er ist der Bruder des Johannes und auch ein Fischer.

Jesus schätzt Jakob sehr.

Bei ganz besonderen Gelegenheiten lässt Jesus alle anderen Jünger und Jüngerinnen zurück und nimmt nur Petrus, Johannes und Jakob mit.

Übrigens: Jesus nannte Jakob und Johannes „Donnersöhne“.

Vielleicht waren die beiden besondere Hitzköpfe?

Das ist Thomas.

Was er von Beruf war, das wissen wir leider nicht, aber sein Name bedeutet „Zwilling“.

Das ist eigentlich seltsam, denn es gibt nur einen Thomas …

Er ist ein Jünger, der gerne nachfragt.

Und er ist ganz bestimmt keiner, der alles leichtfertig glaubt, was ihm andere erzählen.

Thomas glaubt nur das, was Jesus sagt.

Das ist Philipp.

Er fällt mit seinem Namen ein bisschen aus der Reihe.

Philipp hat nämlich einen griechischen Namen und der Name bedeutet „Freund der Pferde“.

Philipp hat viele Freunde und die Menschen mögen ihn.

Manchmal versteht Philipp nicht alles, was Jesus sagt.

Dann fragt er nach und Jesus erklärt es gerne noch einmal.

(Vielleicht sind die anderen froh, dass Philipp nachfragt.

Dann müssen sie nicht zugeben, dass sie nicht alles verstanden haben).

Das ist Levi.

Früher haben ihn alle gehasst.

Er war ein Zöllner und hat für die Römer die Steuern eingetrieben.

Dabei hat er seine Mitmenschen betrogen und Geld in seine eigene Tasche gesteckt.

Dann kam Jesus und sagte zu ihm: Folge mir als mein Jünger nach!

Mit Jesus hat Levi ein neues Leben angefangen.

Jetzt weiß er, dass Jesus zu seiner Botschaft steht: Gott liebt alle Menschen.

Das ist Maria Magdalena.

Magdalena bedeutet „Frau aus Magdala“.

Maria war krank, aber Jesus hat sie geheilt.

Maria sagt: „Jesus ist das Heil der Welt!“

Wenn Petrus der Chef der Jünger ist, dann, so kann man sagen, ist Maria Magdalena die Chefin unter den Jüngerinnen.

Maria hilft mit, dass Jesus und seine Jünger und Jüngerinnen was zum Essen und ein Dach über dem Kopf haben, wenn sie unterwegs sind.

Auf ihre Treue kann Jesus sich verlassen.

Jesus hatte auch mehr Jünger und Jüngerinnen als du auf diesem Bild siehst

Jesus hatte mehr als nur 12 Jünger und ich kann sie dir nicht alle vorstellen.

Von manchen kennen wir nur die Namen, mehr wissen wir nicht.

Doch einen muss ich noch erwähnen.

Das ist Judas.

Er kommt aus Kariot, aus dem Süden des Landes Israel.

Die Geschichten von Jesus erzählen uns, dass Judas ein Jünger Jesu war und am Ende eine wichtige Rolle spielte, als Jesus verhaftet und zum Tod verurteilt wurde.

Warum er das getan hat, das lässt sich nicht mehr mit Sicherheit sagen.

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Was ist wertvoll?

Jesus erzählt seinen Jüngern und Jüngerinnen folgende Geschichte:

„Mit dem Reich Gottes ist es wie mit einem Mann, der einen Schatz in einem Acker fand.

Er grub den Schatz wieder ein und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, um den Acker zu besitzen.“

Das ist die ganze Geschichte.

Der Mann hat alles verkauft, was er besaß und hat jetzt nur noch den Schatz.

Er will den Schatz auch nicht ausgeben, er will ihn nur besitzen.

Diese Geschichte ist übrigens ein Gleichnis.

Das Wort „Gleichnis“ hängt mit dem Wort „vergleichen“ zusammen.

Das kennt ihr bestimmt.

Jesus hat ganz oft Gleichnisse erzählt.

In diesem Gleichnis vergleicht er das Reich Gottes mit einem Schatz.

Hör noch einmal genau hin!

„Mit dem Reich Gottes ist es wie mit einem Mann, der einen Schatz in einem Acker fand.

Er grub den Schatz wieder ein und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, um den Acker zu besitzen.“

Jesus will mit diesem Gleichnis sagen:

Das Reich Gottes ist wertvoller als alles andere auf der Welt!

Ob das stimmt?

Schauen wir doch in die Schatzkiste hinein!

Was da wohl drinnen ist?

Das Wort „selig“ bedeutet so etwas ähnliches wie „glücklich“.

Das soll so wertvoll sein, dass man alles dafür hergibt?

Und sich beschimpfen lassen soll auch noch toll sein?

Das meint Jesus nicht ernst, oder?

Du brauchst jetzt deinen Schnellhefter für Religion.

Hole ihn und schau dir das Deckblatt an.

Ganz am Anfang des Schuljahres hast du dort aufgeschrieben, was du dir für die Welt, die Tiere und die Menschen wünschst.

Lies es durch.

Wenn kein Mensch auf der Welt mehr arm wäre – wie viel wäre das wert?

Wenn kein Mensch mehr Hunger hätte – wie viel wäre das wert?

Fotoquelle: Pixabay

Wenn kein Mensch mehr traurig wäre – wie viel wäre das wert?

Fotoquelle: Pixabay

Wenn es der Natur und dem Klima gut gehen würde – wie viel wäre das wert?

Wenn niemand mehr krank werden würde – wie viel wäre das wert?

Wenn es keinen Streit und keinen Krieg mehr gäbe – wie viel wäre das wert?

Das wäre das Wertvollste auf der ganzen Welt.

Jesus nennt es das Reich Gottes.

Das Reich Gottes ist da, wo Gottes Wille geschieht und es allen Menschen und auch der Umwelt gut geht.

Aber Jesus ist ehrlich.

Er weiß, dass es nicht einfach ist, sich für dieses Reich Gottes einzusetzen.

Ich erkläre es dir an einem Beispiel.

Diese Kinder sind Sternsinger.

Am Anfang jeden Jahres (dieses Jahr wegen Corona leider nicht) verkleiden sie sich als Sternsinger, gehen von Haus zu Haus, singen Lieder, sagen Gedichte auf und bekommen dafür Geld.

Das Geld behalten sie nicht für sich.

Das Geld bekommen Kinder, die arm sind und Hunger haben, irgendwo auf der Welt.

Andere Kinder sagen vielleicht:

„Was, ihr zieht komische Klamotten an?

Ihr lauft den ganzen Tag von Haus zu Haus?

Ihr singt freiwillig?

Das ist ja peinlich!

Ihr habt Gedichte auswendig gelernt?

Und das Ganze macht ihr in euren Ferien?

Und dann gebt ihr das Geld an irgendwelche Kinder irgendwo auf der Welt, die ihr gar nicht kennt?

Wie dämlich ist so was!

Ich bin schlauer:

Ich bleibe bequem zu Hause, schlafe aus, spiele gemütlich, gebe auch kein Geld für andere aus und mache mich nicht lächerlich.“

Das meint Jesus, wenn er sagt, dass jemand „beschimpft wird um meinetwillen“.

Ich hoffe, du hast es verstanden.

Es ist nicht immer einfach sich für das Reich Gottes einzusetzen, aber es ist wirklich das Wertvollste auf der ganzen Welt.

Zu der Geschichte gibt es ein Brettspiel.

Du kannst es dir hier gerne herunterladen und ausdrucken.

Dann brauchst du nur noch Spielfiguren und einen Würfel.

Viel Spaß!

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Beten wie Jesus

Die Jünger und Jüngerinnen Jesu sehen sehr oft, dass Jesus mit Gott spricht.

Wenn Menschen mit Gott sprechen, dann nennt man das Gebet.

Jesus betet leise und die Jünger und Jüngerinnen hören nicht, was Jesus Gott sagt.

Die Jünger und Jüngerinnen wollen so beten und mit Gott sprechen wie Jesus.

Deshalb fragen sie ihn: „Was sagst du zu Gott, Jesus? Wir wollen so wie du zu Gott beten!“

Jesus antwortet ihnen: „Wenn ihr betet, dann sprecht:

Vater unser im Himmel,

geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute

und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern

und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen,

denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“

Die Jünger und Jüngerinnen haben sich dieses Gebet gemerkt und so beten wir es noch heute.

Magst du auch so beten wie Jesus?

Vater unser im Himmel,

Jesus hat seinen Jüngern und Jüngerinnen beigebracht, Gott „Vater“ zu nennen.

Deshalb sagen wir zu Gott „Unser Vater im Himmel“.

geheiligt werde dein Name.

Wenn man etwas heiligt, dann ist das so ähnlich wie etwas loben.

Die Bitte meint also, dass der Name Gottes gelobt werden soll.

In der Bibel im AT gibt es eine Geschichte, in der Gott den Menschen seinen Namen sagt.

Was der Name bedeutet, das kannst du auf dem Bild lesen.

Dein Reich komme.

Das Reich Gottes soll wachsen wie ein kleines Senfkorn, dass zu einem großen Baum wird.

Darum beten wir.

Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.

Gottes Wille ist, dass es allen Menschen gut geht und alle Menschen gut miteinander umgehen.

So wie im Himmel soll es auch auf der Erde sein.

Bei dieser Bitte geht es auch darum, dem Vater im Himmel ganz zu vertrauen, egal was geschieht.

Das ist nicht immer einfach.

Unser tägliches Brot gib uns heute

Brot, das steht für alles, was wir zum Leben brauchen:

Essen, Trinken, Kleidung, eine Wohnung, andere Menschen, die Luft zum Atmen, die Natur und Vieles, Vieles mehr.

und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern

Ein Schuldiger, dass ist jemand, der uns etwas Schlimmes angetan hat.

Wir sollen ihm vergeben so wie unser Vater im Himmel auch uns unsere Schuld vergibt.

und führe uns nicht in Versuchung,

Versuchung, das ist alles, was man tun will, aber besser nicht machen sollte.

sondern erlöse uns von dem Bösen,

Das Böse, das ist alles, was uns Angst macht:

Krankheiten, der Klimawandel, die Ungerechtigkeit in der Welt, Krieg und Gewalt und Vieles, Vieles mehr.

denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Die Bibel erzählt:

Gott ist stark, er kann alles!

Jesus glaubt das auch und so endet das Vater unser.

Das Vater unser ist das wichtigste Gebet der Christen, weil Jesus so gebetet hat.

Deshalb wird das Vater unser auch „Gebet des Herrn“ genannt.

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Jesus erklärt, was für ihn in der Mitte steht

Bestimmt gibt es Dinge in deinem Leben, die sind dir wichtiger als andere Dinge.

Stell dir einen Kreis vor.

Das was dir wichtig ist, das stellst du in die Mitte.

Ist es deine Familie?

Ist es ein Computerspiel?

Ist es ein Sport, den du gerne ausübst?

Ist es die Schule?

Sind es deine Freunde oder Freundinnen?

Oder etwas komplett anderes?

Heute wird Jesus etwas in die Mitte stellen.

Aber vorher muss ich dir noch die Situation erklären, in der das passiert ist.

Die Geschichte ist nämlich in einem Gotteshaus passiert.

Ein Gotteshaus ist so was wie eine Kirche.

Aber die Gotteshäuser, in die Jesus ging, die nennt man nicht Kirche, sondern Synagoge.

In einer Synagoge trifft man sich an einem Tag in der Woche.

Dieser Tag ist heilig.

Der heilige Tag heißt Sabbat, für uns ist das der Samstag.

Wir haben auch einen heiligen Tag, den Sonntag.

Diese Idee von einem heiligen Tag haben wir vom Sabbat abgeguckt.

Das Wichtigste an einem heiligen Tag ist:

Man muss nicht arbeiten und man soll nicht arbeiten.

Das Arbeitsverbot am Sabbat ist besonders streng:

„Gott hat uns geboten, am Sabbat nicht zu arbeiten!“

sagen die Menschen und nehmen das ganz genau an diesem Tag.

Was also steht im Mittelpunkt am Sabbat?

Was ist das Wichtigste?

Genau!

Nicht arbeiten.

Logischerweise spielt unsere Geschichte an einem Sabbat in einer Synagoge.

Und, das kann man sich denken, in dieser Synagoge sind ganz viele Menschen, die das mit dem Arbeitsverbot am Sabbat supergenau nehmen.

Auch Jesus ist mit seinen Jüngern und Jüngerinnen am Sabbat in der Synagoge.

Und dann, fast hätte ich es vergessen, ist da noch ein Mann.

Er hat eine „verdorrte Hand“, so erzählt die Bibel.

Das bedeutet, dass er seine rechte Hand nicht bewegen kann.

Als Arbeiter taugt er kaum, er kann ja nur mit der linken Hand etwas tun.

Der Mann gilt nicht viel, auch nicht am Sabbat.

Er steht ganz hinten in der Synagoge, am Rand.

Jesus aber holt den Mann mit der verdorrten Hand in die Mitte.

Und er fragt die Menschen in dieser Synagoge:

„Was ist wichtig?

Was sollten wir an diesem heiligen Tag in die Mitte stellen?“

Du weißt, was Jesus tun wird?

Er wird den Mann mit der verdorrten Hand heilen.

Jesus heilt, weil es bedeutet, dass das Reich Gottes da ist.

Aber Heilen ist Arbeit und das ist am Sabbat verboten.

Deshalb fragt Jesus die Menschen:

„Was ist wichtiger?

Das Reich Gottes und das Heilen von Menschen oder das Verbot am Sabbat nicht zu arbeiten?“

Die Menschen in der Synagoge müssen sich entscheiden.

Sie erschrecken.

Sie denken: „Das darf Jesus nicht tun.

Gott hat uns geboten, am Sabbat nicht zu arbeiten.

Jesus kann doch bis morgen warten um diesen Mann zu heilen.“

Vielleicht denken sie auch:

„Jesus, warum heilst du den Mann mit der verdorrten Hand nicht heimlich?

Warum machst du das hier mitten in der Synagoge, wo es alle sehen?“

Aber Jesus kennt in der Frage nach dem Reich Gottes keine Kompromisse.

Für ihn steht das Reich Gottes und das Heil der Menschen im Mittelpunkt.

Er ist ein bisschen traurig, weil ihn die Menschen nicht verstehen.

Er heilt den Mann mit der verdorrten Hand mitten in der Synagoge am Sabbat.

Ganz viele Menschen damals haben das nicht ausgehalten:

„Jesus bringt alles durcheinander mit seiner Botschaft vom Reich Gottes!

Es wäre besser, Jesus würde einfach Ruhe geben und aufhören zu provozieren!“

Und manche Menschen dachten:

„Am besten, dieser Jesus verschwindet wieder.“