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Corona-Projekt 2020 Unsere Welt - Gottes Schöpfung

Guten Tag, Eure Majestät!

(Diesmal entsprechen die Audios wieder den Texten: hören oder lesen oder beides)

Vielleicht hast du es dir gemerkt: Die Geschichte von der Erschaffung der Welt hat dich zum König oder zur Königin ernannt. Was damit wohl gemeint ist … .

Wir sprechen heute gerne von der Würde des Menschen, die jeder Mensch dieser Welt hat. Der erste Satz unseres Grundgesetzes lautet: „Die Würde des Menschen ist unantastbar!“ Stell dir einfach vor, dass du unendlich kostbar bist, und dass niemand dir etwas antun darf. Die Bibel sagt: Diese Würde stammt von Gott. Er hat sie jedem Menschen geschenkt.

Die Bibel sagt, dass die Menschen nach Gottes Bild geschaffen sind. Sehen wir also aus wie Gott? Sieht Gott so aus wie wir?

Die Könige damals galten als Bild Gottes. Damit hoben sie sich logischerweise über alle anderen Menschen heraus. Die Bibel sagt: Alle Menschen sind gleich in ihrer Würde. Jeder ist ein Bild Gottes. Das war damals ziemlich revolutionär und das ist es heute immer noch.

Das ist die Flagge der Vereinten Nationen, Bildquelle: wikipedia commons

Die Bibel sagt, dass die Menschen über die Erde herrschen sollen. Ich bin mir sicher, dass die Tiere und Pflanzen das nicht wirklich gut finden. Vermutlich einfach deshalb, weil wir Menschen in dieser Sache teilweise einen wirklich schlechten Job machen. Vielleicht sollten wir einfach zurücktreten und die Sache an jemand anderen abgeben.

Leider haben sich die Gelberüben gegen die Kaninchen ausgesprochen.
Die Schafe haben kein Interesse.
Die Gänseblümchen sind schon auf dem Weg zur Weltherrschaft, wenn man unseren Rasen betrachtet.
Die Katzen denken sowieso, dass alle anderen Lebewesen minderwertig sind, haben aber ein Problem mit Wasser …
… dafür haben die Quallen ein echtes Problem mit der Herrschaft außerhalb der Meere.
Die Hühner wären geeignet, immerhin sind sie direkte Nachfahren der Dinos!
Eine mögliche, aber doch recht deprimierende Lösung wären die Kakerlaken.

Schaut so aus, als ob wir die Verantwortung nicht losbekommen. Hat die Bibel überhaupt einen Plan, wie wir Menschen mit unserer Umwelt umgehen sollen?

(PS: Oder sollen wir uns Menschen abschaffen? So wie die Dinos damals? Die Bibel gibt uns Menschen nicht auf. Sie glaubt an uns.)

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Corona-Projekt 2020 Unsere Welt - Gottes Schöpfung

Magst du Tiere?

(Die Audios entsprechen fast ganz dem Text, den man lesen kann)

Magst du wirklich alle Tiere?

Ich glaube nicht.

Manche Leute mögen keine Hunde, andere keine Katzen, ganz viele mögen keine Spinnen. Und natürlich ist das Ansichtssache. Vielleicht hat einen schon mal ein Hund gebissen, vielleicht ist man gegen Katzen allergisch und Spinnen sind recht fremdartige Wesen mit ihren acht Beinen.

Quelle: Pixabay

Warum mögen Menschen eigentlich keine Nacktschnecken? Da gibt es einen handfesten Grund: Nacktschnecken fressen den Salat ratzeputz zusammen, den man im Garten angebaut hat.

Die meisten Menschen freuen sich auch nicht, wenn sie Läuse haben. Niemand will die als Haustiere, oder?

Quelle: Pixabay

Mein Sohn hatte mal ein Wespennest im Zimmer. Er fand das nicht gut.

Menschen können einfach nicht alle Tiere gut finden, weil manche Tiere für uns Menschen schädlich sind.

Hast du dir eigentlich gemerkt, welche Sätze in der Geschichte von der Erschaffung der Welt immer wieder vorkamen?

Das waren einige. Und immer wieder der Satz: „Gott sah, dass es gut war.“

Die Bibel sagt: Alles, was existiert, ist gut.

Jedes Tier, jede Pflanze ist gut. Gott liebt sie.

Gott liebt die Nacktschnecke.

Gott liebt die Läuse.

Gott liebt die Wespen.

Gott liebt die Hunde, Katzen und die Spinnen.

Gott liebt die Menschen. Er will, dass wir keine Angst vor der Natur haben. Wenn uns die Natur schadet, dann dürfen wir sie beherrschen.

Wir können nicht ohne die Natur leben, übrigens. Deswegen sind viele Leute ganz extrem für den Klima – und Naturschutz. Weil wir uns ja selbst schaden, wenn wir die Umwelt zerstören. Geht es also wieder nur um uns Menschen?

Wenn wir die Umwelt schrotten, dann sagt uns die Bibel: Du hast sinnlos zerstört, was Gottes geliebte Schöpfung ist. Die Natur ist nicht gut, weil sie nützlich ist. Sie ist gut, weil sie von Gott stammt.

Du musst nicht alle Tiere lieben. Geht nicht, musst du nicht. Gott liebt alle Tiere, das genügt.

Lass alles leben, was du nicht zum Leben brauchst und dir nicht schadet. Aber das weißt du bereits, oder?

(Als wir im Watt eine Wattführung machten, um die umweltgeschützten Wattwürmer zu sehen, sagte der Wattführer: Sie dürfen hier alles umbringen, aber dann müssen Sie es essen.)

Das Coronavirus ist exakt so eine Sache, bei der wir Menschen unsere Grenzen merken. Vom Standpunkt der Natur aus ist das Coronavirus eine tolle Erfindung. Wir Menschen sehen das anders. Das Virus ist nicht böse, nur von unserem menschlichen Standpunkt aus. Die biblische Geschichte erinnert uns daran.

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Corona-Projekt 2020

Wir sind jetzt wieder „live“!

(Audios und Texte sind wieder mal fast dasselbe)

Könnt ihr euch noch an die Geschichte vom ungläubigen Thomas erinnern? Immer am Sonntagabend trafen sich die Jünger und Jüngerinnen Jesu und Jesus kam in ihre Mitte.

Das ist Gottesdienst. Seit Jesu Auferstehung haben sich die Jünger und Jüngerinnen Jesu jeden Sonntag versammelt, wirklich, jeden einzelnen Sonntag, um sich an seine Taten zu erinnern und im gemeinsamen Mahl seine Gegenwart zu spüren.

Menschen haben Bilder von sich an die evangelische Gemeinde geschickt. Sie wollten damit ausdrücken: Auch wenn wir nicht persönlich da sein dürfen, wir versammeln uns hier im Namen Jesu. Screenshot aus einer Gottesdienstaufnahme.

Das war in den letzten Wochen so nicht der Fall. Gut, wir leben in der Zeit des Internets und haben uns virtuell versammelt, aber trotzdem: Das war eine Situation wie es sie noch nie gab. Aber jetzt geht es wieder los!

Der Altar vor dem Gottesdienst
Auch Leila ist mit dabei

In der evangelischen Auferstehungsgemeinde finden die Gottesdienste im Pfarrgarten statt. Schlechtes Wetter allein kann das nicht verhindern. Wozu gibt es Regenschirme?

Foto von Thomas Kraus von der Wortgottesfeier um 8.30 am Sonntag in der Früh

Die katholische Franziskuskirche bietet derzeit 60 Leuten Platz. Viele hatten wohl noch Scheu, abgewiesen zu werden, weil die Kirche zu voll sein könnte. Vielleicht hatten Menschen auch Angst vor dieser Art von „Sagrotangottesdiensten“.

Es ist einfach schön, die Orgel zu hören und mit wirklichen Menschen das zu tun, was Christen am Sonntag tun:

Sich zu versammeln und Jesus in ihrer Mitte willkommen zu heißen. Er war da, mitten in der versammelten Gemeinde. Und nächste Woche wieder!

(Die evangelische und katholische Gemeinde sind selber noch am Ausprobieren. Beide Gemeinden bitten, sich aktuell über ihre Homepages auf dem Laufenden zu halten.)

Die katholische Gemeinde

Die evangelische Gemeinde

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Corona-Projekt 2020 Unsere Welt - Gottes Schöpfung

Hallo Familie!

(Audios entsprechen mal wieder den Texten)

Überleg mal kurz, wer genau zu deiner Familie gehört: Mama, Papa, deine Geschwister. War´s das?

Natürlich nicht.

Also dann: Oma, Opa, dann noch mal Oma, Opa. War´s das?

Natürlich nicht.

Machen wir weiter: Onkel, Tante, Cousine, Cousin … merkst du was?

Eigentlich kann man da ewig weitermachen. Jeder und jede von uns hat Verwandte, die er vielleicht noch nie in seinem Leben gesehen hat. Und wo hört die Familie auf? Gibt es da eine Grenze? Soll das heißen, dass am Ende alle Menschen …?

Quelle: Pixabay

Ja, das stimmt. Alle Menschen sind eine große Familie. Wir sind alle miteinander verwandt.

Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass sich alle Menschen auf eine Frau zurückführen lassen, die vor ungefähr 200000 Jahren lebte, und einen Mann, der vor ungefähr 60000 Jahren lebte. Und die Wissenschaft hat herausgefunden, dass die Menschen aus Afrika stammen. Inzwischen sind wir eine ziemlich große Familie geworden mit knapp 8 Milliarden Mitgliedern auf der ganzen Welt.

Das erinnert ein Bisschen an die Geschichte aus der Bibel mit Adam und Eva, den ersten Menschen, nicht wahr?

Alle Menschen gehören zusammen. Hallo Familie!

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Corona-Projekt 2020 Unsere Welt - Gottes Schöpfung

Das verlorene Paradies

(Audios entsprechen fast den Texten)

Du weißt ja, manchmal tun Menschen böse Sachen, manchmal tun sie gute Sachen. Was gute Sachen sind und was böse Sachen sind, das kann man ja ziemlich klar unterscheiden, oder? Vielleicht hier ein kurzer Test, was gemeint ist: Ich zeige dir ein paar Beispiele lese sie vor und du überlegst kurz, ob das eine böse Sache oder eine gute Sache ist. Alles klar?

Jemand anderen schlagen – Jemanden anderen trösten – Jemandem helfen – Die Umwelt zerstören – Jemanden beleidigen – Miteinander teilen – Nett zu Tieren sein – Friedlich miteinander spielen – Jemanden anlügen – Krieg führen

Und, war es schwer?

Ok, dann seid ihr bereit für die Geschichte von Adam und Eva im Paradies.

Nachdem Gott den Adam und die Eva, also die ersten Menschen, erschaffen hatte, da war das im Paradies. Was ein Paradies ist, das weiß man ja: Ein Ort, wo es immer gutes Wetter hat, wo es immer genug zu essen gibt, wo niemand Angst haben muss und wo niemand arbeiten muss.

Gott sagte zu Adam und Eva: „Ihr dürft von allen Bäumen hier im Paradies essen, aber nicht von dem Baum in der Mitte des Paradieses, dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Wenn ihr von diesem Baum esst, dann werdet ihr sterben.“

Alles klar. Das wisst ihr ja auch, dass manche Sachen giftig sind. Es gab genug andere Bäume, kein Problem. Adam und Eva hielten sich an diese Regel und alles war gut.

(Zwischenfrage: Was denkt ihr? Werden Adam und Eva von dem Baum essen oder nicht? Natürlich. Die Geschichte geht weiter.)

Im Paradies gab es auch Tiere, die übrigens natürlich alle friedlich waren, und es gab eine Schlange, die besonders schlau war. Und offensichtlich war der Schlange langweilig. Sie lungerte gerne in der Nähe von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse herum und so geschah es, dass eines Tages die Eva fröhlich vorbeikam.

„Hallo Eva“, sagte die Schlange, „schönes Wetter heute“. „Ja“, sagte die Eva, „es ist wieder einmal ein wunderschöner Tag im Paradies. Du bist die Schlange, nicht wahr?“ „Ja, ich bin die Schlange“, meinte die Schlange.

(Sprechende Tiere sind in der Bibel die große Ausnahme, übrigens!)

„Da ich dich gerade zufällig treffe und ich so furchtbar neugierig bin, sag mal, Eva, stimmt es, dass ihr von keinem Baum hier im Paradies was essen dürft?“ fragte die Schlange. „Oh nein“, sagte Eva, „da bist du vollkommen falsch informiert. Adam und ich, wir dürfen von allen Bäumen im Paradies essen.“ „Ihr dürft von allen Bäumen essen? Das ist ja wirklich schön für euch“, sagte die Schlange. „Naja“, sagte die Eva, „wir dürfen nur von diesem einen Baum da nicht essen, dem Baum von irgendeiner Erkenntnis … Name vergessen, sorry …, dem hier in der Mitte vom Paradies. Wenn man davon isst, dann muss man sterben, hat Gott gesagt.“ „Da muss ich dich leider aufklären“, sagte die Schlange. „Ihr werdet davon nicht sterben, das ist nicht korrekt. Wenn ihr von diesem Baum esst, dann werdet ihr wie Gott sein und Gut und Böse erkennen können.“

Und das war es dann. Natürlich glaubte Eva der Schlange und sie nahm sich einen Apfel.

(In der Bibel steht übrigens nicht, dass es ein Apfel gewesen sein soll.)

Und Adam gab sie auch einen.

Nachdem sie von den Früchten des Baumes gegessen hatten, da geschah es: Sie sahen sich gegenseitig an und …: „Arrgh! Wir sind ja nackt! O mein Gott, wir haben nichts an! Arrgh!“

Sie machten sich Kleider aus Blättern, aber die waren natürlich nicht besonders blickdicht.

Als Gott am Abend kam, verschwanden Adam und Eva hinter einem Busch, weil sie sich schämten. „Adam,“ rief Gott, „Eva, wo seid ihr?“ „Hier hinterm Busch, Herr, denn wir schämen uns sehr, weil wir doch nackt sind und nichts anhaben,“ antwortete Adam. Gott wusste sofort, was passiert war: „Ihr habt von dem Baum gegessen, von dem ich euch gesagt habe, dass ihr nicht davon essen dürft!“

„Eva hat mir was von dem Baum gegeben!“ rief Adam. „Die Schlange hat mich überredet!“ rief Eva.

Gott sprach: „Ihr habt vom Baum der Erkenntnis gegessen und könnt jetzt Gut und Böse unterscheiden. In diesem Punkt seid ihr jetzt wie ich, Gott selbst. Deshalb aber müsst ihr das Paradies verlassen. Euer Leben wird aus Pflichten und Arbeit bestehen und ihr werdet mit dem Wissen leben, dass ihr eines Tages sterben werdet.“ Und Gott gab ihnen Kleider, bevor er sie aus dem Paradies hinausschickte.

(Das war die biblische Erzählung)

Habt ihr euch den Test vom Anfang gemerkt? Den Test, den ihr bestanden habt? Ihr könnt ja auch Gut und Böse unterscheiden, wie Adam und Eva, nachdem sie von dem Baum gegessen haben! Ich glaube, dass das, was Adam und Eva da passiert ist, das passiert irgendwie allen Menschen. Euch auch! Reden wir morgen darüber, ja?

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Hast du wirklich vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen?

Die Bibel erzählt, Adam und Eva hätten vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen und deshalb konnten sie Gut und Böse unterscheiden. Und jetzt ist ja rausgekommen, dass du auch Gut und Böse unterscheiden kannst. Hast du irgendwann aus Versehen mal einen Apfel von dem Baum gegessen?

Babys waren wir mal alle. Natürlich, wir können uns nicht mehr daran erinnern, dafür erzählen Mama und Papa gerne darüber. Und natürlich kennt jeder von uns Babys. Babys müssen nicht arbeiten, Babys werden gefüttert, getröstet und umsorgt. Wenn das Baby mal was anstellt, dann heißt es: „Das Baby kann ja nichts dafür, das weiß es noch nicht!“ … Fällt dir was auf?

Babys leben im Paradies und sie wissen auch nicht, dass man bestimmte Sachen einfach nicht machen darf.

Irgendwann hast du sprechen gelernt (und vieles mehr) und bist in den Kindergarten gegangen. Und du hast, wie alle Kinder, eine Zeit in deinem Leben ganz viele Fragen gestellt: „Warum muss die Wurst in den Kühlschrank? Warum haben Autos vier Räder? Warum fallen Fahrräder nicht um?“ … endlos. Manchmal hast du nicht „Warum?“ gefragt, dann hast du „Wieso?“ gefragt: „Wieso heißt der Bleistift Bleistift? Wieso ist Wasser nass? Wieso habe ich fünf Finger?“ … endlos. Man nennt das die Warum-Phase, jeder Mensch macht diese Phase durch.

Und mit dieser Warum-Phase hast du gelernt, Gut und Böse zu unterscheiden. Ich erkläre es dir an einem Beispiel:

Warum sollst du nicht an den Herdknöpfen drehen und spielen? Weil dann die Herdplatte heiß wird, der Korb zum Brennen anfängt und das Haus abbrennen kann.

Das Baby weiß es nicht. Wenn das Baby an den Herdknöpfen dreht und spielt und das Haus abbrennt, dann ist nicht das Baby schuld, sondern die Eltern, die nicht aufgepasst haben.

In der Warum-Phase hast du gelernt, dass Dinge, die du tust, Folgen haben können und du hast gelernt, darüber nachzudenken.

Du hast, zum Beispiel, gelernt, wozu die Herdknöpfe da sind und was passieren kann, wenn man da dran dreht und spielt.

Du hast gelernt, Gut und Böse zu unterscheiden.

Und dann kam die Schule. Plötzlich hast du Pflichten und Aufgaben. Paradiesische Zustände gibt es jetzt nur noch in den Ferien.

So ist es auch Adam und Eva ergangen, wie die Geschichte erzählt.

Du hast also nicht wirklich einen Apfel vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen. Du hast dich einfach normal wie ein Mensch entwickelt und entwickelst dich noch weiter. Adam und Eva, die einfach neugierig waren, die hat es auch nicht lange im Paradies gehalten. Ein Leben ohne Pflichten und Aufgaben und ohne Lernen, das ist für uns Menschen langweilig, nicht wahr?

Und wir sind verantwortlich für das, was wir tun, je älter wir werden, umso mehr.

Quelle Pixabay (Der Hund auf diesem Bild ist NICHT der Hund aus dem Beispiel!)

Tiere können Gut und Böse nicht unterscheiden. Überleg mal: Wenn ein Hund einen Menschen beißt, wer kommt vor Gericht? Der Hund oder der Besitzer? Du lachst, weil du dir vorstellst, wie der Hund angeklagt wird? Natürlich kommt der Besitzer vor Gericht. Er ist für den Hund verantwortlich. Tiere können gefährlich sein, aber sie können nichts Böses tun. Das können nur Menschen.

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Corona-Projekt 2020 Unsere Welt - Gottes Schöpfung

Menschen haben Rechte – Kinder haben Rechte

Bildquelle: wikipedia commons

Menschen haben nicht nur Pflichten und Aufgaben, Menschen haben auch Rechte. Am 10. Dezember 1948 wurden von den Vereinten Nationen die allgemeinen Rechte der Menschen verkündet. Das war drei Jahre nach dem zweiten Weltkrieg. Damals spürten alle Menschen: Wir müssen für alle Zeit schriftlich festhalten, wie wir miteinander umgehen. Am 20. November 1989 wurden die Rechte der Kinder von den Vereinten Nationen verkündet. Damals spürten die Menschen: Kinder sind was ganz Besonderes. Wir wollen für alle Zeit schriftlich festhalten, wie man mit Kindern umgeht.

Was denkst du? Welche Rechte haben Kinder? Manche werden dir selbstverständlich erscheinen. Manche werden auch dich überraschen. Vergiss nicht: Die Vereinten Nationen sprechen für fast alle Nationen dieser Welt und in manchen Ländern, das weißt du ja, geht es nicht so toll zu wie in Deutschland.

Natürlich, schon klar. Selbst wenn Politiker über Rechte von Kindern sprechen, dann schaffen sie es nicht, das auch so zu formulieren, dass Kinder das leicht verstehen. Deswegen gibt es den Überblick über die 10 grundlegenden Rechte von Kindern (siehe Wikipedia):

1. Alle Kinder müssen gleich behandelt werden, egal ob sie reich oder arm geboren wurden, aus welchem Land sie stammen, ob sie Jungs oder Mädels sind oder welche Hautfarbe sie haben (gilt auch für Haarfarbe, selbst wenn sie grün ist).

2. Alle Kinder haben das Recht auf einen Namen und darauf, dass sie eine Staatszugehörigkeit haben samt Ausweis, Geburtsurkunde und dem ganzen Behördenkram. Ein Kind hat also das Recht darauf, nicht irgendwo illegal und ohne Anerkennung vom Staat zu leben.

3. Alle Kinder haben das Recht gesund zu sein. Das bedeutet sie haben das Recht darauf, dass sich ein Arzt um sie kümmert, wenn sie krank sind. Alle Kinder haben das Recht auf gesundes Essen und darauf genug zum Essen zu bekommen und auch auf sauberes Trinkwasser.

4. Alle Kinder haben das Recht darauf zur Schule zu gehen und alles zu lernen, was sie lernen wollen und was sie lernen müssen, um mal einen anständigen Beruf zu ergreifen. Sie haben das Recht darauf eine Ausbildung zu machen, die sie selbst frei gewählt haben.

Quelle: Pixabay

5. Alle Kinder haben das Recht zu spielen, sich zu erholen und das Recht auf Ferien. Yippie!

6. Alle Kinder haben das Recht darauf alles zu wissen, was ihr Leben betrifft: Das heißt, Kinder haben das Recht auf Nachrichten und auf den Zugang zum Internet (um sich zu informieren, nicht zum Zocken, sorry), und sie haben das Recht ihre Meinung zu sagen und das Recht, dass man ihnen zuhört.

7. Alle Kinder haben das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung und auf Privatsphäre. Privatsphäre heißt: Du entscheidest, welche Bilder von dir und welche Sachen von dir andere Menschen mitbekommen, niemand sonst.

Quelle: Pixabay

8. Alle Kinder haben das besondere Recht (also noch mehr als Erwachsene) auf Schutz bei Katastrophen, im Krieg und auf der Flucht vor jeder Art von Gewalt oder schlechter Behandlung.

9. Alle Kinder haben das Recht auf Familie und besonders natürlich darauf, bei ihren Eltern zu wohnen.

Quelle: Pixabay

10. Alle Kinder, die behindert sind, haben das Recht auf besondere Betreuung, besondere Fürsorge, besondere Förderung und besonderen Schutz.

Quelle: Pixabay

Schon klar, in der Realität schaut das Leben für viele Kinder anders aus. Deshalb ist es wichtig, sich für die Rechte der Menschen und für die Rechte von Kindern einzusetzen.

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Corona-Projekt 2020 Gott schreibt auf krummen Zeilen gerade - Die Geschichte von Joseph und seinen Brüdern

Eine wirklich große (und wichtige) Familie

Geschwister kann man sich nicht aussuchen. Man kann sich nicht aussuchen, ob man einen Bruder oder eine Schwester hat, man kann sich nicht aussuchen, ob sie älter sind oder jünger als man selbst, man kann sich nicht aussuchen, ob man viele Geschwister hat oder nicht, und man wohnt mit ihnen in der Regel zusammen.

In der Bibel gibt es viele Geschichten. Im alten Testament gibt es auch viele Geschichten um eine ganz wichtige Familie. Es ist die Familie von Abraham, Isaak und Jakob. Abraham war der Vater von Isaak, Isaak war der Vater von Jakob. Und unsere Geschichte beginnt mit Jakob und seiner großen Familie.

Du denkst vielleicht, das da auf dem Bild ist eine Kita. Weit gefehlt! Ich möchte dir Jakobs Familie vorstellen. Jakobs Familie war viel größer als das, was bei uns als Familie gilt. Die kleinen Kinder sind Jakobs Enkelkinder, die Frauen, die links sitzen, das sind Jakobs Schwiegertöchter und die zwei Frauen mit den gelben Gewändern, die rechts stehen – das sind zwei von Jakobs Frauen.

Lea ist die etwas kleinere Frau in der Mitte. Die Darstellerin war damals 48 Jahre alt, plusminus 5 Jahre.

Das sind Jakobs Söhne. Sie waren schon erwachsen und verheiratet, trotzdem lebten sie noch mit ihrem Vater Jakob zusammen. Die Frau auf dem Bild ist Lea. Sie war auch eine Frau von Jakob, seine wichtigste Frau derzeit. (Auf dem Bild müssten zehn Söhne Jakobs sein, einer fehlt gerade auf dem Bild. Ja, man verliert da schnell den Überblick, tut mir leid).

Und das ist Jakob, der Vater und Chef der Familie, der Sohn von Isaak und Enkelsohn von Abraham. Wenn du gut mitgezählt hast, dann hatte Jakob drei Frauen. Früher hatte er sogar vier, aber die Frau, die Jakob am meisten geliebt hatte, die war schon gestorben. Diese Frau hieß Rahel.

links Joseph, rechts Benjamin, in der Mitte Jakob

Von dieser Frau, Rahel, waren Jakob noch zwei weitere Söhne geblieben: Joseph und Benjamin, der Jüngste, der noch ein kleines Kind war. Und weil Joseph und Benjamin die Söhne von Rahel waren, deshalb liebte Jakob Joseph und Benjamin mehr als seine anderen zehn Söhne. Und so hatte Jakob dem Joseph und nur dem Joseph ein buntes Festgewand gekauft.

Du kannst dir denken, dass die anderen Söhne des Jakob damit nicht zufrieden waren. Denn Jakob bevorzugte Joseph und das ist nicht gerecht. Als die anderen Brüder Joseph deshalb zur Rede stellten, erzählte Joseph:

Damals wurde Getreide mit der Hand geerntet und dann zusammengebunden, damit man es besser transportieren kann. Die Bündel nennt man Garben.

„Ich hatte einen Traum. Wir waren auf dem Feld und haben das Getreide geerntet und es zu Garben zusammen gebunden . Da haben sich die Garben aufgerichtet und eure Garben verneigten sich vor meiner.“ „Was, wir sollen uns vor dir verneigen?“ rief einer der Brüder.

Und Joseph erzählte weiter: „Ich träumte noch einmal. Elf Sterne, die Sonne und der Mond verneigten sich vor mir.“

Du kannst dir denken, dass die anderen Brüder stinksauer waren. Am liebsten hätten sie Joseph verprügelt. Aber Lea, die wichtigste Frau von Jakob, trat dazwischen und sorgte für Ruhe.

Lea spürte, dass ihre Söhne und die Söhne der anderen Frauen, unzufrieden waren. Sie sprach eindringlich mit Jakob und warnte ihn, dass da nichts Gutes dabei herauskommen würde. Ob Jakob auf Lea hören wird?

(Die Fotos stammen allesamt mal wieder von Gabi Neubauer – vielen Dank! – und die Geschichte, die ich euch in den kommenden Tagen erzählen werde, die haben wir beim Kibiwe 2010 nachgespielt)

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Corona-Projekt 2020 Gott schreibt auf krummen Zeilen gerade - Die Geschichte von Joseph und seinen Brüdern

Ein gutes Geschäft

Geschwister streiten. Ist es nicht so, Hand aufs Herz? Das heißt nicht, dass du deine Geschwister nicht magst. Natürlich geht ihr damit euren Eltern auf die Nerven (mancher Streit wird speziell für dieses Publikum vom Zaun gebrochen), aber es scheint irgendwie komplett normal zu sein.

In der Familie von Jakob aber ist der Streit zwischen Joseph und seinen Brüdern nicht normal. Der Vater Jakob bevorzugt Joseph – und dabei kommt nichts Gutes heraus. Aber hört und seht selbst!

Die Familie von Jakob lebt von ihren Schafe – und Ziegenherden. Wochenlang sind die ältesten zehn Söhne mit den Herden unterwegs auf der Suche nach Futterplätzen für die Tiere. An einem leeren Brunnen, in dem kein Wasser ist, haben die Brüder Rast gemacht.

Screenshot aus dem Video von Harald Renz

Da sehen sie von weitem Joseph kommen. Sie erkennen ihn an seinem bunten Festgewand.

Ruben ist der Dritte von links

Simeon, einer der Brüder, ist besonders wütend auf Joseph. „Ich erinnere mich lebhaft an seine Träume!“ sagt Simeon. „Am liebsten würde ich Joseph umbringen. Dann sind wir ihn endlich los!“ Die anderen Brüder stimmen ihm zu.

Ruben, der älteste der Brüder, ist mit Simeon nicht einverstanden. Aber Ruben kann sich kaum gegen seine Brüder durchsetzen, deshalb schlägt er vor: „Werft Joseph in den leeren Brunnen!“ Und so passiert es.

Screenshot aus dem Video von Harald Renz

„Unser Vater Jakob hat mich geschickt, um nach euch zu sehen wie es euch geht“, sagt Joseph. „Uns geht es gut,“ sagt Simeon. „Aber wie geht es dir?“ Simeon schubst Joseph um. Die anderen Brüder lachen. „Oh, du hast dich schmutzig gemacht,“ ruft einer der Brüder. „Du solltest dringend ein Bad nehmen! Hier ist ein Brunnen, wie praktisch!“ Die Brüder ergreifen Joseph, ziehen ihm sein Gewand aus und werfen ihn in den Brunnen.

Danach setzen sich die Brüder hin und machen Brotzeit.

Plötzlich sehen die Brüder in der Ferne eine Karawane. Es sind Kaufleute aus Midian.

Juda ist der Dritte von links

„Wie wäre es, wenn wir Joseph diesen Kaufleuten als Sklaven verkaufen?“ schlägt Juda vor. „Das ist eine tolle Idee!“ sagt Simeon. „Du bist ein schlauer Kopf, Juda!“

Die Brüder holen Joseph aus dem Brunnen. Simeon preist Joseph den Kaufleuten an: „Wollt ihr einen Sklaven kaufen? Er ist intelligent, gut ernährt und hat noch alle Zähne und Finger!“ „Er ist noch recht jung,“ sagen die Kaufleute, „Wir bieten 15 Silberstücke!“ „Das ist zu wenig, wir fordern 25 Silberstücke!“ sagen die Brüder  „Wir geben euch 20 Silberstücke, mehr nicht, “ sagen die Kaufleute. Und so verkaufen die Brüder Joseph für 20 Silberstücke als Sklaven.

„Das könnt ihr nicht machen! Ich bin euer Bruder!“ ruft Joseph. „Halt den Mund, Sklaven haben nur zu reden, wenn sie gefragt werden!“ sagen die Kaufleute. Sie nehmen Joseph mit in ein fernes Land.

Juda denkt sich noch aus, was man dem Vater Jakob erzählen will. Die Brüder schlachten ein Tier aus der Herde und tränken das bunte Gewand von Joseph mit dem Blut des Tieres. Dann schicken sie das bunte Gewand zum Vater mit der Frage: „Ist das nicht das bunte Gewand deines Sohnes Joseph?“ Der Vater Jakob bricht in Tränen aus: „Ein wildes Tier hat meinen Sohn Joseph gefressen!“ Über das, was wirklich passiert ist, sagen die Brüder kein einziges Wort mehr.

(Drei Sachen: Alle Fotos, die nicht anderweitig gekennzeichnet sind, die sind von Gabi Neubauer. Die Fotos stammen von den Proben und vom Kibiwe selbst. Bei den Proben ist die Kleiderordnung nicht so streng, das sind die Fotos, wo man Jeans, Brillen und Turnschuhe sieht. Und dann, das habt ihr wohl auch schon gemerkt: Die Audios sind auch als Schrifttext zu lesen. Es gibt aber schriftliche Kommentare zusätzlich)

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Real-Gottesdienste in Neufahrn

(Heute ohne Audios, dafür ein paar interessante Links)

Real-Gottesdienste – Ein neuer Begriff für eine alte Sache, nämlich für Gottesdienste, wo man nicht vor dem Bildschirm sitzt, sondern real dabei ist. Ja, so etwas gibt es! Da geht man tatsächlich irgendwo hin und feiert mit anderen Leuten, die auch tatsächlich gekommen sind! Zugegeben, die ganze Sache mit Maskenpflicht, Abstandspflicht usw. ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber die ersten Erfahrungen zeigen: Egal wie, es ist wichtig, dass Menschen zusammenkommen und Gottesdienst feiern.

Die evangelische Gemeinde feiert die Gottesdienste auf ihrer Pfarrwiese. Heute ging es um das Gebet. In den letzten acht Wochen wurden in der Auferstehungskirche 880 Kerzen angezündet.

Alle diese 880 Kerzen stehen für ein Gebet, das ein Mensch voller Hoffnung in dieser Zeit gesprochen hat. Und natürlich ging es um das wichtigste Gebet der Christen, das Vaterunser. Die evangelische Gemeinde zeichnet ihre Gottesdienste auch weiterhin auf.

Hier der Gottesdienst der evangelischen Gemeinde

Die katholische Gemeinde bietet insgesamt sechs Gottesdienste an, doppelt so viele wie sonst. Alle Menschen, die kommen wollen, sollen die Möglichkeit haben, Gottesdienst zu feiern.

Gestern wäre in Neufahrn Feier der Erstkommunion gewesen, die aber verschoben werden musste. Zu zwei Kindergottesdiensten im Franziskussaal waren deshalb die EKO-Kinder und ihre Familien eingeladen. Die EKO-Kinder erfuhren: Euch geht es wie den Emmausjüngern. Ihre Pläne und Hoffnungen wurden mit Jesu Tod durchkreuzt. Aber der auferstandene Jesus kam und ging mit ihnen mit und sie erkannten: Heute und jeden Tag ist Ostern, heute beginnt unsere Zukunft und sie geht bis ans Ende der Welt und darüber hinaus.

Ostern bedeutet: Alles wird gut!

Der Regenbogen und das Kreuz selbst sind Zeichen für diese Botschaft: Alles wird gut!

Beim Gottesdienst haben wir leider kein Bild vom Anspiel gemacht, deswegen hier ein Backstage-Foto von Kleopas, Jesus und Jakob. Die Jungs wollten eigentlich mit Maske spielen, aus Solidarität mit den Kindern, aber es stellte sich heraus, dass sie dann doch nicht so gut zu verstehen gewesen wären.

Hier kannst du die Geschichte von den Emmausjüngern, die Version mit den Klorollenfiguren, noch mal anschauen und hören.

Das Beste zum Schluss: Richtig gut ist, was die Kirchenspatzen gemacht haben. Nicht nur, dass sie jeden Montag per Videokonferenz üben, sie haben dazu auch ein Video gemacht. Das ist echt toll geworden, hier der link:

Im Meer der Zeit

Das wars für heute, morgen geht es mit dem Joseph weiter. Schaut regelmäßig auf die Homepages der evangelischen und katholischen Gemeinden!

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Homepage der evangelischen Pfarrei