Heute gibt es zwei Bastelanleitungen für zwei einfache Engel. Vielleicht weißt du jemand, der sich über einen selbstgebastelten Engel freut.
(Ich habe diese Bastelvorschläge schon auf der Kibiwe-Seite mal gemacht. Engelbasteln ist eine gute Sache vor Weihnachten und ehrlich gesagt halte ich speziell den Engel aus der Buchseite für eine schöne Idee).
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Meine Freundin Gabi hat mir erklärt, wie man einen Engel aus einer Buchseite bastelt. Ich habe dazu ins Altpapier geguckt und diese wunderschöne Seite mit Werbung gefunden (1). Ich schneide die Seite mit der Werbung so zurecht, dass ich ein Blatt Papier von der Größe DIN A5 erhalte (2). DIN A5, das ist die Größe von einem kleinen Schreibheft für die Schule. Das DIN A5 – Blatt teile ich noch einmal (3).
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Auf der Rückseite mache ich mit dem Geodreieck Linien, die parallel sind und immer einen Zentimeter Abstand haben, auf jedes dieser Teile (4 und 5). Dann falte ich an diesen Linien die zwei Teile wie eine Ziehharmonika (6).
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Oben falte ich die Teile nach außen (7). So ungefähr bei einem Drittel. Jetzt brauche ich eine Perle für den Kopf und eine passende Schnur (8, 9 und 10). Ich habe meine Schnur doppelt genommen, weil sie etwas dünn zu sein scheint. Die Schnur ziehe ich als Schlaufe durch die Perle und verknote sie unten (11).
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So, jetzt kommt der Kleber zum Einsatz. Ich gebe den Kleber auf die Kante der unteren zwei Drittel bei einem gefalteten Teil (12), lege vorsichtig den unteren Teil der Schnur darauf (13) und lege dann das andere gefaltete Teil drauf (14) und fixiere alles mit Wäscheklammern (15). Den Kopf fixiere ich auch mit etwas Kleber an der Schnur (16) und bringe ihn mit einer weiteren Wäscheklammer in Position (17). Jetzt heißt es warten, bis der Kleber trocken ist.
A
B
Derweil mache ich noch einen anderen Engel. Meine Freundin Gabi hat mir so eine Schablone geschickt (A). Die habe ich mir ausgedruckt und ausgeschnitten (B).
Ich übertrage die Schablone auf ein Stück Tonpapier. Ich habe mich für Rosa entschieden (C). Ich zeichne die Schablone ab (D) und schneide sie jetzt aus dem rosa Tonpapier aus (E). Und dann muss man den Engel hinten zusammenstecken …
von vorn
von hinten
Das war ja einfach! Jetzt schau ich doch mal nach, wie es meinem Faltengel geht … Ich nehme die Wäscheklammern ab und …
Heute gibt es ein paar Infos zur Geschichte des Weihnachtsfestes. Das eine oder andere weißt du sicher schon, aber bestimmt gibt es auch etwas Neues zu erfahren!
Wann wurde Jesus geboren?
Die richtige Antwort lautet: Wir wissen es nicht, denn in den Evangelien findet sich kein Hinweis, an welchem Tag Jesus geboren wurde, wir wissen nicht einmal das Jahr! Es kann jeder Tag des Jahres gewesen sein! Übrigens: Heute nimmt man an, dass Jesus irgendwann zwischen 7 bis 3 vor unserer Zeitrechnung geboren wurde, das ist nicht besonders genau.
Wusstest du, dass früher die meisten Menschen ihren Geburtstag nicht kannten? Und das gilt halt auch für Jesus.
Aber es gibt doch die Erzählungen von Jesu Geburt in den Evangelien?
Erinnere dich: Es gibt vier Evangelisten.
Markus und Johannes erzählen uns nichts von Jesu Geburt, Lukas und Matthäus aber schon.
Trotzdem wissen wir eigentlich nichts über Jesu Geburt und Kindheit. Warum?
Niemand, der etwas von Jesu Geburt mitbekommen haben könnte, setzte sich gleich danach hin und schrieb es auf.
Auch Lukas und Matthäus wollen uns nicht erzählen, was genau passierte, sondern sie wollen mit den Erzählungen von Jesu Geburt ihre Evangelien eröffnen und gleich zu Anfang sagen, was der erwachsene Jesus für ein Mensch sein würde.
Lukas
Matthäus
Nur diese beiden Evangelisten erzählen uns etwas über Jesu Geburt.
Haben die frühen Christen Weihnachten gefeiert?
Nein. Kannst du dir vorstellen, Petrus und die anderen Jünger hätten einen Weihnachtsbaum aufgestellt? Siehst du.
Maria Magdalena hätte lieber einen Baum ohne Lametta, aber Petrus und Johannes schon.
Wann entstand das erste Weihnachtsfest?
Erst 300 Jahre nach Jesu Geburt tauchte so etwas wie ein erstes Weihnachtsfest auf, aber es war der 6. Januar. In Rom begann man etwas später, Weihnachten zu feiern, es wird das erste Mal für das Jahr 336 erwähnt und es ist der 25. Dezember. Die Menschen hatten das Bedürfnis, die Geburt Jesu zu feiern und weil man nicht wusste, an welchem Tag, suchte man sich einen passenden Termin aus.
Im Winter, wenn die Nächte lang sind, wollte man Jesus feiern, der das Licht der Menschen ist.
Noch heute feiern wir „zweimal“ Weihnachten: Am 25. Dezember lesen wir die Weihnachtsgeschichte nach Lukas, am 6. Januar die Weihnachtsgeschichte nach Matthäus.
Beide Termine für ein Geburtstagsfest für Jesus liegen also im Winter.
Aber – Weihnachten ist doch am 24. Dezember?
Nein! Ist dir eigentlich mal aufgefallen, dass am 24. Dezember die Geschäfte noch aufhaben und der ganze Tag Heiliger Abend heißt? Feste beginnen in der Kirche schon am Abend vorher und dauern manchmal mehrere Tage, weil ein Tag nicht genug ist: Der 24. Dezember, der 25. Dezember und der 26. Dezember sind ein großes Fest.
Zum Thema „Geschäfte“ habe ich kein besseres Bild gefunden …
Was ist mit den Geschenken, dem Weihnachtsbaum und der Weihnachtskrippe?
Geschenke brachte früher der heilige Nikolaus am 6. Dezember. Die evangelischen Christen führten ein, dass es die Geschenke erst an Weihnachten gibt. Seit ungefähr 150 Jahren halten es die Katholischen genauso.
Der heilige Nikolaus
Auch Weihnachtsbäume gibt es noch nicht so lange. Früher konnten sich nur reiche Menschen so einen leisten. Die einfacheren Menschen feierten Weihnachten eben ohne Weihnachtsbaum – das geht.
Ich kann mir Weihnachten ohne Weihnachtsbaum auch schwer vorstellen, die Leute früher schon.
Eine Weihnachtskrippe stellte als erster Franz von Assisi im 13. Jahrhundert auf.
Franz von Assisi ist der Patron unserer Pfarrei. Das Bild stammt aus: Wikimedia, Commons
Wann beginnt eigentlich die Weihnachtszeit?
Schon seit Anfang September gibt es in den Geschäften Lebkuchen zu kaufen und im Fernseher laufen schon seit Wochen Werbespots, die einem sagen, mit welchem Pullover, Parfüm oder Festessen das Weihnachtsfest am besten gelingen kann.
Frisch aus dem Sommerurlaub freut man sich doch besonders über Weihnachtsgebäck, oder?
Die Adventszeit beginnt am Samstag vor dem 1. Adventssonntag um genau drei Uhr und sie endet am Heiligen Abend um drei Uhr. Dann beginnt die Weihnachtszeit, die mit dem Sonntag nach dem 6. Januar erst zu Ende ist.
Zumindest ist noch niemand auf die Idee gekommen, schon im September mit den Kerzen am Adventskranz anzufangen …
(Und hier zum Schluss Bonusmaterial für euch –
In Neapel gibt es eine Straße, in der man das ganze Jahr alles shoppen kann, was man gerne in der Krippe hätte. Auch diese beiden Fußballer kann man dort kaufen und sich dann in die Krippe stellen. Vielleicht erkennt jemand von meinen Viertklassler die Szene wieder …)
Bestimmt hast du gemerkt, dass Weihnachten dieses Jahr anders sein wird als sonst. Es gibt viele Sachen, die abgesagt wurden und nicht stattfinden dieses Jahr.
Aber – es gibt eben auch Sachen, die dieses Jahr stattfinden und die es noch nie gab.
Dazu gehören die Weihnachtswege in Neufahrn.
Die Vorbereitungen dazu laufen gerade auf Hochtouren und ich möchte dir ein paar Bilder davon zeigen.
Ein Engel ist fertig gemalt, bald wird er irgendwo in Neufahrn oder Mintraching hängen. Und er hat eine Botschaft zu verkünden, ganz modern. Dort, wo der Engel hängt, wird man auch einen QR-Code finden, der dich zu der Botschaft führen wird.
Was das wohl werden wird?
Auch diese Leute haben etwas zu erzählen. Irgendwann und irgendwo werden sie aufgestellt werden.
Vielleicht führt dich der Weihnachtsweg ausgerechnet zu diesem Ort?
Damit du die Weihnachtswege in Neufahrn und Mintraching finden kannst, gibt es einen Info-Flyer:
Ab dem 23.12. wird es losgehen mit dieser neuen Sache, Weihnachten zu begehen.
Sterne gehören zu Weihnachten dazu und bestimmt hast du auch schon Sterne aus Papier gebastelt. Eigentlich ist das ziemlich einfach, trotzdem – es gibt dabei ein paar Tricks.
Bild 1
Zunächst brauchst du ein quadratisches Blatt Papier, also das linke Stück Papier von Bild 1.
Bild 2Bild 3Bild 4Bild 5
Insgesamt viermal musst du das Blatt falten, wie es Bild 2, Bild 3, Bild 4 und Bild 5 zeigen. Wichtig ist, dass du das dritte und vierte Mal auf die Ecke faltest und zwar immer auf die Gleiche und die Richtige! Es ist die Ecke, wo das Papier schon zwei mal gefaltet ist. Ich habe sie mir mit einem Punkt markiert, wie du auf Bild 3 sehen kannst. Vielleicht kannst du den Punkt auch auf Bild 4 und Bild 5 erkennen.
Am Ende hast du ein ziemlich gefaltetes Stück Papier mit einem spitzen Ecke, wo alle Falten des Papieres zusammenkommen. Es ist die Ecke mit dem Punkt.
Bild 6
Um einen schönen Stern zu bekommen, gilt:
Nicht zu wenig wegschneiden und auch nicht zu viel.
Damit er Strahlen bekommt, musst du ganz außen, auf Bild 6 ist das links, schräg abschneiden. Die blaue Linie zeigt dir, was ich meine. Und wie du siehst, habe ich mir mit Bleistift aufgezeichnet, wo ich schneiden will.
Bild 7
Hilfe, da ist ja fast gar nichts mehr übrig! Das soll ein Stern sein?
Bild 8
Oh, ja!
Dann mache ich doch gleich noch einen, oder? Achtung, ich habe alles weggelassen, was schon auf Bild 1, Bild 2, Bild 3, Bild 4 und Bild 5 gezeigt wurde.
Bild 9Bild 10Bild 11
Versuchen wir, ob aus einem Blitz ein Stern werden kann. Schau genau auf die Stelle, die ich auf Bild 11 markiert habe. Da habe ich nämlich einen Fehler gemacht.
Bild 12
Da habe ich glatt zu viel weggeschnitten und mein Stern fällt beinahe auseinander.
Bild 13
Ich habe die Stellen rot markiert.
Bild 14
Auf Bild 14 siehst du, wo ich es richtig gemacht habe. Merke also: Immer so einen kleinen Steg stehen lassen!
Nächster Versuch (das Falten und Vorzeichnen zeige ich jetzt nicht mehr):
Bild 15
Diesmal habe ich nur einmal schräg geschnitten für die Strahlen und dann noch einen Bogen. Schaut aus wie eine Banane, aber ist es auch eine Banane?
Eigentlich hatten die Religionslehrkräfte der Fürholzer Schule für diese Woche noch etwas Besonderes vor: Sie wollten mit jeder Jahrgangsstufe in der Franziskuskirche eine kleine Adventsandacht feiern. Die Vorbereitungen waren schon fast abgeschlossen.
Dabei wollten sie mit euch einen kleinen Film zur Weihnachtsgeschichte anschauen.
Die Andacht können wir jetzt nicht zusammen feiern, aber vielleicht hast du Lust, dir den Film anzuschauen?
„Steh auf und iss – Du hast noch einen langen Weg vor dir!“
Weißt du, was ein Prophet ist? Das ist jemand, der im Namen Gottes spricht. Mose war ein Prophet und Jesus natürlich auch. Sie haben im Namen Gottes gesprochen und den Menschen Botschaften von Gott überbracht.
Es war noch nie eine einfache Sache, ein Prophet Gottes zu sein. Auch Mose wurde von den Israeliten immer wieder kritisiert und was mit Jesus geschah, das weißt du ja.
Für Ahab und Isebel habe ich leider kein besseres Bild
Die Geschichte, die ich dir heute erzähle, spielt eine lange Zeit, nachdem Mose gelebt hatte, und eine lange Zeit, bevor Jesus lebte. Damals gab es in Israel einen König namens Ahab und eine Königin namens Isebel. Ahab und Isebel hatten mit Gott nicht viel am Hut. Sie verehrten lieber andere Götter. Auch von Gottes Geboten hielten sie nicht viel. Eigentlich sollte ein König sich um Gerechtigkeit im Land bemühen, aber Ahab und Isebel ging es nur um ihre eigene Macht und ihren eigenen Reichtum. Das Volk war ihnen egal.
Das ist Elija. Er ist ein Prophet Gottes. Er hat Ahab und Isebel immer wieder eindringlich gesagt, was Gott von ihnen will. Elija war ein großer Prophet und Gott wirkte durch ihn große Wunder. Ja, es sah wirklich so aus, als ob Elija erfolgreich sein würde und alles richtig gemacht hätte! Endlich würde sich alles zum Besseren wenden. Der König Ahab würde sich an die Gebote Gottes halten und das Volk würde an Gott glauben.
Aber Königin Isebel schickte einen Boten zu Elija, der ihm sagte: „Die Götter sollen mich töten, wenn du morgen noch am Leben sein wirst.“ Und sie schickte ihre Soldaten durchs ganze Land, Elija zu suchen und zu töten. Da bekam Elija Angst.
Elija machte sich auf den Weg und ging in die Wüste.
Elija ging ganz weit in die Wüste hinein. Dort fand er einen Ginsterstrauch. Er kroch darunter und sagte: „Mein Gott, ich bin nicht besser als die anderen Menschen. Alles was ich getan habe, war umsonst. Niemand in Israel glaubt noch an dich. Ich bin als Einziger übrig geblieben und jetzt will man mich umbringen. Es ist alles aus.“
Ein Engel kam und sagte zu Elija: „Steh auf und iss!“
Elija richtete sich auf und sah sich um. Da war ein frisches Brot, das in glühender Asche gebacken war, und ein Krug mit kühlem Wasser. Elija aß und trank, dann legte er sich wieder unter den Ginsterbusch und schlief.
Der Engel kam ein zweites Mal und sagte zu Elija: „Steh auf und iss! Du hast noch einen weiten Weg vor dir.“
Elija richtete sich auf und sah sich um. Da war wieder ein frisches Brot und ein Krug mit kühlem Wasser. Elija aß und trank, dann stand er auf und machte sich auf den Weg.
Elija ging es wieder etwas besser. Das frische Brot, das kühle Wasser und der Schlaf hatten ihm gut getan. Er fühlte sich nicht mehr ganz so einsam. Und er wusste, wohin er gehen musste: Er ging 40 Tage und Nächte mitten durch die Wüste bis zum Gottesberg Horeb.
Es gibt ein jüdisches Fest, das genau fünfzig Tage nach dem Paschafest gefeiert wird: Schawuot.
An Schawuot erinnern sich die Juden daran, dass Mose dem Volk Israel die zehn Gebote vom Berg Sinai herunterbrachte.
Wenn wir ein bisschen nachrechnen, dann stellen wir fest, dass Schawuot am Donnerstagabend angefangen hat und gestern (man feiert es zwei Tage lang) zu Ende ging. Für Schawuot sind wir also heute definitiv zu spät dran.
Hier kannst du selber nachzählen.
Aber wenn wir von Ostern aus zählen, dann ist heute der fünfzigste Tag nach Ostern. Tatsächlich kommt das Wort „Pfingsten“ von dem griechischen Wort für die Zahl fünfzig und die Idee, Pfingsten fünfzig Tage nach Ostern zu feiern, haben wir vom Judentum abgeschaut. Es hat aber auch mit der Geschichte zu tun, die an Pfingsten eine Rolle spielt. Und natürlich ist es wieder Lukas mit seiner Apostelgeschichte, der uns diese Geschichte erzählt.
Sie versammelten sich genau in dem gleichen Raum, wo sie mit Jesus das letzte Abendmahl gefeiert hatten. Maria, die Mutter Jesu, war auch dabei. Lukas erzählt, dass die Jünger und Jüngerinnen dort ziemlich konsequent dem Prinzip „Stay at home“ folgten: Sie gingen nicht spazieren, sie machten keine Shoppingtouren und guckten nicht einmal fern (ok, das gab es ja noch nicht). Dafür beteten sie viel und lasen in der Bibel, das heißt im Alten Testament, denn das Neue Testament war noch nicht geschrieben. Zehn Tage lang.
Dann kam der Pfingsttag. Schon früh am Morgen war in Jerusalem eine Menge los. Menschen aus vielen Ländern waren zum Fest gekommen. „Wir könnten mal rausschauen, draußen wird gefeiert,“ sagte Johannes. „Nein, wir bleiben da,“ meinte Thomas. „Jesus hat uns gesagt, wir sollen hier bleiben und warten,“ sagte Maria Magdalena. „Er hat uns versprochen uns seinen Heiligen Geist zu senden.“ Da konnte Johannes schlecht widersprechen. Wenn Jesus es befohlen hatte …
„Hat hier jemand das Fenster aufgemacht? Es zieht gewaltig,“ meinte Susanna. „Das Fenster ist zu,“ sagte Petrus.
Aber es war wirklich plötzlich ziemlich windig, und die Jünger und Jüngerinnen spürten, wie ein gewaltiger Sturm vom Himmel kam, der das ganze Haus durch wirbelte.
Naja, normalerweise holt man ja die Feuerwehr, wenn einem so was passiert: Denn jetzt fielen Feuerzungen vom Himmel und auf jeden der Jünger und Jüngerinnen ließ sich so eine Flamme nieder.
Die Jünger und Jüngerinnen verließen den Raum und liefen auf die Straße.
„Jesus ist Christ! God raised him from death! Halleluja!“ rief Thomas einem erstaunten Passanten zu. „Gesù è il Cristo! Dio lo ha risuscitato dalla morte!” rief Maria Magdalena. “Iesus Christus est! Deus illum excitavit ex mortuis!” rief Simon. “Jésus est le Christ! Dieu l’a ressuscité de la mort!” rief Philipp.
Offensichtlich sprachen die Jünger und Jüngerinnen nicht ganz akzentfrei. Von daher ist es vollkommen korrekt, dass ich es auch nicht schaffe …
Alle Jünger und Jüngerinnen redeten gleichzeitig. Die Leute wunderten sich: “Das sind doch nur einfache Leute vom Land. Warum kann sie jeder in seiner Muttersprache über diesen Jesus reden hören?” Andere Leute aber lachten und sagten: “Die sind alle stockbesoffen!”
Da hielt Petrus eine Rede. Er sagte: “Das stimmt nicht, diese Menschen hier” – er meinte die Jünger und Jüngerinnen – “sind nicht betrunken, es ist doch erst am Vormittag. Nein, Gott hat uns seinen Heiligen Geist geschenkt. Dieser Geist wohnt jetzt in unserem Herzen. Wir sind be-geistert. Denn Jesus, der gekreuzigt wurde, ihn hat Gott von den Toten auferweckt! Jesus lebt und er hat uns seinen Geist geschenkt, der uns lebendig macht! Diese gute Nachricht wollen wir allen Menschen verkünden!”
“Und was sollen wir tun?” fragte jemand.
Petrus sagte: “Auch ihr sollt diese gute Nachricht glauben und auf Gott vertrauen, der auch euch Leben nach dem Tod schenken will. Lasst euch taufen und mit diesem heiligen Geist beschenken!”
Als die Jünger und Jüngerinnen abends wieder ins Haus zurückkehrten, waren plötzlich viele neue Leute dazu gekommen. Sie sagten: “Wir glauben auch an Jesus und vertrauen darauf, dass Gott uns Leben nach dem Tod schenken wird. Und wir spüren: Der Heilige Geist ist in unserem Herzen. Wir wollen auch allen Menschen von diesem Jesus erzählen.”
Mit diesem Beitrag zu Pfingsten endet das Corona-Projekt auf der Homepage des Kibiwes.
Das hat ein paar handfeste Gründe: In den kommenden Tagen wird es ernst und ich fange damit an, das Skript für das Kibiwe 2020 zu schreiben, das stattfinden wird, egal wie.
Nach den Ferien beginnt für uns alle auch mehr oder weniger wieder eine normale Zeit. Naja, Religionsunterricht wird leider noch nicht stattfinden, aber wir werden uns trotzdem in der Schule sehen. Die Beiträge zum Corona-Projekt bleiben auf dieser Seite, man kann sie sich gerne noch mal anschauen, die Learningapps gibts auch noch, die werden auch noch erweitert werden.
Danke an alle, die mich unterstützt haben. Ein ganz besonderer Dank gilt Gabi Neubauer, von der alle Fotos aus den Kibiwes stammen, und an Harald Renz, der mir erlaubt hat Screenshots aus seinen Videos zu verwenden, an Naja und Eva-Maria, die sich auch aktiv eingebracht haben, an alle, die mir gute Tipps gegeben haben, und an euch, dass ihr dem Corona-Projekt gefolgt seid.
Hast du dich eigentlich gefragt, warum Joseph dem Benjamin den silbernen Trinkbecher heimlich in den Getreidesack legen ließ?
Wollte er Benjamin einen üblen Streich spielen?
Als Joseph das erste Mal seine Brüder wiedersah, da war er wütend. Er ließ sie ins Gefängnis werfen. Das kann man verstehen, oder? Endlich hatte er Gelegenheit, sich für all das zu rächen, was ihm passiert war.
Aber dann musste er erkennen: Seine Rache würde bedeuten, dass seine Familie an Hunger sterben würde. Deshalb gab er den Brüdern die Freiheit zurück und ließ ihre Säcke mit Getreide füllen.
Screenshot aus dem Video von Harald Renz
Aber eine gemeinsame Zukunft mit seinen Brüdern konnte es nur geben, wenn sie sich verändert hatten.
Und das war der Grund, dass er Benjamin den silbernen Trinkbecher in den Getreidesack legen ließ. Benjamin war ja auch der Lieblingssohn des Vaters Jakob. Würden die Brüder diesmal trotzdem zusammenhalten?
Sreenshot aus dem Video von Harald Renz
Das haben sie, wie ihr wisst. Sie haben zusammengehalten gegen diesen mächtigen und unheimlichen Herrn über Ägypten. Zusammen waren sie stark. Eine Gruppe, in der nicht gemobbt wird und alle für den anderen einstehen, ist unheimlich stark.
Joseph ist froh, Teil einer solch starken Gemeinschaft zu sein. Und so rettet er seine Familie.
Wenn du zum Kibiwe kommst, dann wirst du hinten an der Empore diesen Teppich sehen. Alle Menschen beim Kibiwe damals haben zwei Quadrate beschriftet. Auf die hellen, warmen Quadrate haben sie schöne Dinge geschrieben, die ihnen im Leben passiert sind, auf die blauen, kalten Quadrate Dinge, die schlimm waren.
Aus der Nähe betrachtet schaut der Teppich ziemlich chaotisch aus.
Joseph erlebte auch schlimme Dinge und schöne Dinge. Wahrscheinlich hat er ganz oft die Welt nicht mehr verstanden.
Die Geschichte von Joseph sagt uns: Vieles, was im Leben passiert, verstehen wir nicht. Aber vom Himmel aus, von Gott aus, macht es Sinn.
Manchmal gibt es Momente, dann sehen wir auch, einen kurzen Augenblick, das wunderschöne Muster unseres Lebens, so wie Gott es sehen kann.
Hattest du schon einmal einen Traum? Bestimmt. Alle Menschen träumen im Schlaf. Das wissen die Wissenschaftler, weil sie es untersucht haben. Sie haben herausgefunden, dass unser Gehirn auch im Schlaf aktiv ist. Wenn wir aufwachen, dann können wir uns sehr oft nicht daran erinnern, was wir geträumt haben. Manchmal eben schon.
Ist alles wahr, was in Träumen passiert? Ja und Nein. Die Zukunft wird uns nicht in Träumen offenbart. Es gibt Träume, da ist es gut, dass sie nicht wahr sind und nicht wahr werden. Aber Träume lügen nicht, wenn es um unsere Gefühle geht. Sie sagen uns, wovor wir Angst haben oder was uns wichtig ist.
Zu vergessen, was man geträumt hat, das ist nicht schlimm. Das Gehirn hat in der Nacht schwer gearbeitet. All das, was man erlebt hat, hat es dann aufgearbeitet, und man startet frisch in den neuen Tag.
Was aber stimmt: Viele gute Ideen entstanden, weil Menschen ausgiebig geschlafen und geträumt haben. Träume ordnen unsere Gedanken und bringen uns auf neue gute Ideen.
Träume sind etwas ganz Privates, die man nicht jedem erzählen soll. Ich hoffe aber, du hast jemanden, der dir voller Verständnis zuhört, wenn du einen deiner Träume erzählen willst.
Jemand, der verständnisvoll zuhört, und hilft zu verstehen, was so ein Traum bedeutet, so jemand brauchten der Mundschenk und der Bäcker im Gefängnis. Joseph half ihnen ihre Träume zu verstehen.
Ich denke, der Mundschenk spürte, dass es für ihn gut ausgehen würde. Der Bäcker dagegen spürte, dass es für ihn kein gutes Ende nehmen würde.
Auch der Pharao stand seinen Träumen hilflos gegenüber. Er wusste, dass sie wichtig sind. Irgendetwas Schlimmes stand bevor und er spürte: Ich muss etwas ändern, irgendetwas läuft gerade furchtbar schief. Natürlich wagte damals niemand, den Pharao wegen seiner Träume auszulachen. Aber die Leute am Hof des Pharaos waren wohl zu sehr in ihren normalen Tagesabläufen und Ideen gefangen. Für etwas Neues, für eine gewaltige Änderung, dafür waren sie nicht bereit.
Joseph kam und verstand, was die Träume bedeuteten: Das ganze Land muss Vorräte anlegen. Alle müssen sparen und ihr Verhalten ändern.
Die Träume des Pharaos waren der Auslöser für die neue Idee: „Alle zusammen können wir durch kluge Politik dafür sorgen, dass wir auch in schlechten Jahren genug zum Essen haben.“
Träumen allein hilft gar nichts. Aber die besten Ideen kommen, wenn man eine gute Mütze voll Schlaf hat.
Aber als die Brüder den Joseph verkauft haben, da habt ihr sicher gedacht: „Das geht zu weit!“ und natürlich habt ihr Recht.
Vielleicht sollten wir mal überlegen, wer von den Brüdern der Schuldige ist.
Simeon
Ist Simeon der Schuldige, weil er Joseph töten wollte?
Simeon würde vermutlich sagen: „Ich habe das nicht ernst gemeint. Man redet halt so daher. Und Joseph ist eine Nervensäge, das steht fest.“
Ruben
Ist Ruben der Schuldige, weil er der Älteste war, und außerdem die Idee hatte, Joseph in den leeren Brunnen zu werfen?
Ruben würde vermutlich sagen: „Die anderen Brüder sind doch alle erwachsen. Ich bin doch nicht denen ihre Mama! Mein Vorschlag, Joseph in den Brunnen zu werfen, war nur gut gemeint.“
Juda
Ist Juda der Schuldige, weil es seine Idee war, Joseph an die Kaufleute aus Midian zu verkaufen?
Juda würde vermutlich sagen: „Wenn ich nicht auf diese Idee gekommen wäre, dann hätte Simeon Joseph umgebracht. Das wollte ich verhindern.“
Der Vater Jakob
Ist der Vater Jakob der Schuldige, weil er Joseph besser behandelte als die anderen erwachsenen Söhne und ihm das bunte Festgewand gekauft hat?
Jakob würde vermutlich sagen: „Es ist mein Geld und ich kann damit machen, was ich will. Und ich habe alle meine Söhne gut behandelt. Es geht niemanden etwas an, dass mir Joseph und der kleine Benjamin besonders am Herzen liegen.“
Issachar und Levi
Oder sind die beiden Brüder Issachar und Levi die Schuldigen, immerhin haben sie Joseph in den Brunnen geworfen?
Issachar und Levi würden vermutlich sagen: „Wir haben nur das getan, was die anderen Brüder von uns wollten. Wenn wir zwei Joseph nicht in den Brunnen geworfen hätten, dann hätten es die anderen getan.“
Ruben, Dan, Juda, Gad, Naftali, Ascher, Issachar, Levi, Simeon, Sebulon
Die anderen fünf Brüder sagen vermutlich: „Wir haben gar nichts gemacht.“
Sind sie also unschuldig?
Quelle: Pixabay
Wenn alle auf einen losgehen, dann sind alle schuld, egal, was sie genau gemacht haben. Dann sind sogar die schuld, die nur zugeschaut und gar nichts gemacht haben.
Dafür gibt es sogar ein Fachwort: Mobbing. Du hast bestimmt schon mal davon gehört.
Wie in unserer Geschichte gibt es immer welche, die anheizen, und ganz viele, die nur zuschauen und die Sache lustig finden.
Ist das cool? Die Bibel sieht das anders.
Screenshot aus dem Video von Harald Renz
Die Bibel erzählt: Ohne Joseph können die Brüder und die Familie nicht überleben.